Am 4. Mai 2017 haben wir die Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2017 veröffentlicht. Die Telefonkonferenzen für Journalisten und für Analysten wurden jeweils live übertragen.
- Strom und Wärme für den Osten der deutschen Hauptstadt
- Brennstoffnutzungsgrad von 90 Prozent
- Langzeitservice-Vertrag
- Gasturbine aus Berliner Siemens-Werk
Siemens hat einen Auftrag zum Bau des neuen Heizkraftwerks Berlin-Marzahn erhalten. Als Generalunternehmer errichtet das Unternehmen das erdgasbefeuerte Gas- und Dampfturbinenkraftwerk mit Fernwärmeauskopplung für den Energieversorger Vattenfall Europe Wärme AG. Das Herzstück der Anlage bildet eine Gasturbine, die im Siemens-Gasturbinenwerk in Berlin-Moabit gefertigt wird. Ab 2020 soll das neue Heizkraftwerk in Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) gleichzeitig Strom erzeugen sowie den Osten der deutschen Hauptstadt mit Fernwärme versorgen. Die elektrische Leistung der Anlage beträgt 260 Megawatt (MW), die thermische Leistung rund 230 MW. Damit leistet das Kraftwerk einen wichtigen Beitrag, um den CO2-Ausstoß Berlins nachhaltig zu reduzieren. Der Auftrag für Siemens umfasst zudem einen Langzeitservice-Vertrag für den Gasturbosatz.
Die Verkehrsministerien von Kalifornien, Illinois und Maryland bestellten im Jahr 2014 zunächst 34 Charger-Lokomotiven bei mit der Option auf insgesamt 222 Loks. Der Auftragswert der 34 dieselelektrischen Passagierlokomotiven betrug damals rund 165 Millionen Euro (225 Millionen US-Dollar). Durch Bestellungen weiterer Bundesstaaten sowie durch das private Eisenbahnverkehrsunternehmen All Aboard Florida summiert sich die Zahl der bestellten Charger im Jahr 2017 auf insgesamt 81. Die Lokomotiven werden auf sogenannten Corridors der amerikanischen Bundesstaaten im Regional- und Fernverkehr eingesetzt, darunter von Caltrains (Kalifornien) als Amtrak Pacific Surfliner, in Washington als Amtrak Cascades und in Maryland beim Regionalnetzbetreiber MARC. Unter dem Markennamen "Brightline" werden zehn Charger im Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Miami und West Palm Beach, später auch Orlando, eingesetzt.
- Weiterentwicklung bewährter aeroderivativer Industrial RB211 und Dresser-Rand-Technologie
- Mit bis zu 30 Prozent geringerem Platzbedarf und niedrigerem Gewicht ideal für Offshore-Anwendungen
- Höchste Leistungsdichte in dieser Turbinenklasse
Siemens bringt mit der SGT-A35 RB eine neue Entwicklung im Gasturbinenportfolio auf den Markt. Die Turbine baut auf dem gebündelten Know-how von Dresser-Rand und dem Rolls-Royce Energy Geschäft auf. Die Turbine ist in einem vom Dresser-Rand Geschäft neu entwickelten Package integriert. Die Kombination aus Package und Gasturbine bietet eine kostengünstige Lösung für die Öl- und Gasindustrie insbesondere im Offshore-Bereich. Durch ihre erhöhte Leistungsdichte reduziert sich der Platzbedarf für die Stromerzeugung an Deck von Offshore-Plattformen. Die leichte, aeroderivative Gasturbine stellt eine Leistung von bis zu 38 Megawatt (MW) bereit. Das Package ist bis zu 30 Prozent kleiner und leichter als die Vorgängermodelle der Industrial RB211.
- Erweiterung des Siemens-Angebots um branchenspezifische Software im Transportwesen – konsequente Umsetzung der Digitalisierungsstrategie
- HaCon wird als rechtlich eigenständige, 100-prozentige Tochtergesellschaft der Siemens AG in der Division Mobility geführt
- Vollzug der Transaktion steht noch unter Vorbehalt kartellrechtlicher Freigaben und ist für die erste Hälfte des Kalenderjahrs 2017 geplant
Siemens plant die Übernahme von HaCon mit Sitz in Hannover. Über die finanziellen Details haben beide Unternehmen Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Freigaben der Kartellbehörden und soll in der ersten Hälfte des Kalenderjahrs 2017 abgeschlossen werden.
Siemens hat sein Sentron-Portfolio um zwei neue Messgeräte und ein Erweiterungsmodul ausgebaut. Die TÜV-geprüften Geräte für die Hutschiene vom Typ 7KM PAC3200T und 7KM PAC2200 messen alle relevanten Größen eines Wechselstromsystems. Zur weiteren Verarbeitung der Messdaten lassen sich die Geräte mittels integrierter Kommunikationsschnittstellen einfach in übergeordnete Automatisierungs- und Energiemanagementsysteme einbinden. Zusammen mit der Software powermanager bilden die Geräte ein Energiemonitoringsystem, das sich besonders für kleine und mittelständische Betriebe eignet. Mit dem Erweiterungsmodul 7KM PAC I(N), I(Diff), Analog lassen sich die bereits bestehenden Messgeräte 7KM PAC3200 und 7KM PAC4200 um zusätzliche Funktionen erweitern.
Siemens hat zwei neue kompakte Vakuum-Leistungsschalter für Nennspannungen von 12 Kilovolt (kV) und 24 kV entwickelt. Die Schalter vom Typ Sion Lateral 3AE61 und 3AE63 sind besonders kompakt gebaut und leichter als vergleichbare Produkte. Als wichtigstes Element einer Schaltanlage schalten Leistungsschalter zuverlässig alle Betriebs- und Fehlerströme, stellen den Lastfluss im Netz sicher und schützen das Verteilnetz und die angeschlossenen Verbraucher vor den Auswirkungen von Kurzschlüssen. Anders als gasisolierte Schalter unterbrechen Vakuumleistungsschalter den Lichtbogen in einer Vakuumschaltröhre. Die hermetisch verschlossenen Vakuumschaltröhren sind generell wartungsfrei und unabhängig von Umwelteinflüssen. Nicht zuletzt findet im Vakuum keine Oxidation statt, so dass die Kontakte dauerhaft rein bleiben und dadurch ein gleichbleibendes Schaltverhalten gewährleisten.
Das Dresser-Rand Geschäft, Teil von Siemens Power and Gas, hat von BP einen Auftrag zur Lieferung von Verdichtersträngen für das Mad-Dog-2-Offshore-Projekt im Golf von Mexiko erhalten. Die Lieferung umfasst zwei DATUM-Verdichterstränge, die von Siemens-Elektromotoren angetrieben werden. Die Maschinen sollen 2018 verschifft werden. Die Plattform wird voraussichtlich ab Ende 2021 Öl fördern.
Seit 125 Jahren bildet Siemens junge Frauen und Männer aus. Seit Start der betrieblichen Ausbildung im Werk Charlottenburg im Jahr 1891 hat Siemens insgesamt rund 160.000 junge Menschen in technischen und kaufmännischen Berufen ausgebildet. Im Jubiläumsjahr 2016 starteten erneut rund 1.900 Teilnehmer ihre Berufsausbildung oder ihr duales Studium an über 30 Siemens-Ausbildungsstandorten in ganz Deutschland. Dabei bestimmt die Digitalisierung als größter Wachstumstreiber zunehmend den Lehrplan.
- 'First Daughter' informiert sich im Rahmen eines Follow-up zu einem Diskussionsforum im Weißen Haus über duale Ausbildung in Deutschland
- Rund 12.000 junge Menschen weltweit machen Ausbildung bei Siemens
- 655.000 Teilnehmer an e-Learning-Modulen zur Weiterbildung
- Gesamtinvestition von mehr als einer halben Milliarde Euro pro Jahr in Aus- und Weiterbildung
Im Rahmen ihres Deutschland-Besuchs hat Ivanka Trump, Tochter und Beraterin von US-Präsident Donald Trump, das Siemens Ausbildungszentrum in Berlin besucht. Zusammen mit Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, traf sie beim Rundgang Azubis und deren Ausbilder, um einen Eindruck vom dualen Ausbildungssystem in Deutschland zu bekommen. Der Berlin-Besuch von Ivanka Trump steht in Zusammenhang mit einem Diskussionsforum zum Thema Ausbildung und Weiterentwicklung von Arbeitskräften, das sie im März gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel im Weißen Haus geleitet hatte. Im Rahmen des Treffens hatte Joe Kaeser Präsident Trump verschiedene Weiterentwicklungsprogramme für Mitarbeiter in den USA angekündigt, darunter den Ausbau des erfolgreichen Ausbildungsprogramms von Siemens in den USA.