Siemens Mobility baut ein 2.000 km langes, hochmodernes Hochgeschwindigkeitsbahnnetz, das alle größeren Städte des Landes miteinander verbindet. Die Züge dafür werden bis zu 230 km/h schnell fahren. Das integrierte System schafft das sechstgrößte Hochgeschwindigkeitsbahnnetz der Welt und ermöglicht für 90 % der Ägypter den Zugang zu einem modernen, sicheren und erschwinglichen Verkehrssystem. Das vollelektrifizierte Bahnnetz wird die CO2-Emissionen im Vergleich zu Bus und Auto um 70 % senken und so die Bemühungen Ägyptens, die Mobilität des Landes nachhaltiger zu gestalten, weiter unterstützen. Siemens Mobility liefert seine Velaro-Hochgeschwindigkeitszüge, Regionalzüge der Reihe Desiro High Capacity sowie Vectron-Lokomotiven für den Güterverkehr.
Die Vectron-Lokomotive von Siemens Mobility wird sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr eingesetzt. Bei der Entwicklung standen Zukunfts- und Investitionssicherheit, Umweltfreundlichkeit und Fungibilität sowie Nach- und Umrüstbarkeit im Vordergrund. Der Vectron kann als rein elektrische Version für den Betrieb in Wechselstrom (AC)- und Gleichstromnetzen (DC) sowie als Mehrsystem (MS)-Variante in den Leistungsklassen 5,2 MW bzw. 5,6 MW und 6,4 MW geliefert werden. Die Lokomotiven können neben den gewünschten nationalen Zugsicherungssystemen auch mit dem neuesten europäischen Zugsicherungssystem (ETCS) ausgestattet werden. Die Produktion erfolgt im Siemens Mobility-Lokomotivenwerk in München-Allach. Für den Güterverkehr in Deutschland hat Siemens Mobility zusätzlich die Standard-Lok Smartron sowie den Vectron Dual Mode, eine Kombination aus Diesel-und Elektrolok, im Portfolio.
Die türkische Staatsbahn
TCDD hat bei Siemens Mobility Hochgeschwindigkeitszüge vom Typ Velaro bestellt.
Der erste Velaro für die Türkei wurde 2013 geordert und befördert bereits seit
Mai 2015 Passagiere zwischen Ankara und Konya. TCDD unterzeichnete zeitgleich
einen zweiten Vertrag mit Siemens Mobility über sechs achtteilige Hochgeschwindigkeitszüge.
Die letzten zwölf achtteiligen Velaro-Garnituren gab die türkische Staatsbahn
dann 2018 und 2019 in Auftrag. Der Vertrag umfasst die Wartung, Reparatur und
Reinigung der Züge über einen Zeitraum von drei Jahren. Dank der vorzeitigen Lieferung
konnte der Passagierbetrieb in Rekordzeit aufgenommen werden. Im Durchschnitt
lagen nur 24 Monate zwischen der Vertragsunterzeichnung und der Inbetriebnahme
der Züge.
Mehr Güter auf die Schiene zu verlagern, ist nicht immer möglich. Dann muss ein zuverlässiger und möglichst umweltschonender Lkw-Transport diese Aufgaben übernehmen. Der eHighway ist im Vergleich zu Verbrennungsmotoren doppelt so effizient. Die Siemens Mobility-Innovation versorgt Lkw über eine Oberleitung mit Strom. Dies sorgt für eine Verringerung der lokalen Luftverschmutzung und trägt maßgeblich zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs bei.
Die Tschechischen Bahnen České dráhy (ČD) modernisieren ihre Flotte für inländische und internationale Fernverbindungen weiter. Ein Konsortium aus Siemens Mobility und Škoda Transportation erhält in diesem Zusammenhang den Zuschlag für die Lieferung von 20 Einheiten mit jeweils neun Reisezugwagen vom Typ Viaggio Comfort. Die Wagenkompositionen verfügen über jeweils einen Steuerwagen und sind für eine maximale Betriebsgeschwindigkeit von 230 km/h ausgelegt. Die Auslieferung der Garnituren erfolgt ab 2024 bis 2026. Der Auftragswert beläuft sich auf rund eine halbe Milliarde Euro.
Siemens Mobility stellt den neuen Mireo-Smart-Zug vor. Er ermöglicht eine schnelle Kapazitätserweiterung, sowie einen profitablen Betrieb durch einen attraktiven Preis, geringe Instandhaltungskosten und einen sehr hohen Grad an Zuverlässigkeit.
Die S-Bahn Berlin GmbH hat mit dem Konsortium aus Stadler Pankow GmbH und Siemens einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 1.380 Wagen abgeschlossen. Die ersten 106 Züge wurden verbindlich bestellt. Das Auftragsvolumen für die 85 vierteiligen und 21 zweiteiligen Fahrzeuge beläuft sich auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag. Die S-Bahn Berlin, eine Tochterfirma der Deutschen Bahn, plant den Einsatz der neuen Fahrzeuge auf den Linien der Ringbahn (S 41 und S 42) sowie den südöstlichen Zubringern S 47, S 46 und S 8. Dies entspricht etwa einem Drittel des gesamten S-Bahn-Streckennetzes von Berlin. Die ersten zehn Fahrzeuge werden bereits ab 2020 im Einsatz sein. Anschließend werden fortlaufend bis 2023 alle übrigen Fahrzeuge auf die Berliner Schienen gebracht. Produziert und endmontiert werden die Fahrzeuge in dem Berliner Werk der Stadler Pankow GmbH.
Vernetzte und selbstfahrende Fahrzeuge werden in Zukunft unsere Mobilität prägen. Auf der Straße könnten autonome Taxis und Kleinbusse die "letzte Meile" zwischen Haustür und öffentlichem Nah- und Fernverkehr schließen – Privatfahrzeuge wären in der Stadt größtenteils überflüssig, der Verkehr in Innenstädten deutlich entlastet. Aber auch auf der Schiene kann durch vollautomatisiertes Fahren und Vernetzung die immer stärker steigende Mobilitätsnachfrage gedeckt werden. Indem Fahrzeuge und Infrastruktur intelligenter werden, können größere Verfügbarkeiten garantiert und die Verkehrssicherheit erhöht werden. Siemens entwickelt gemeinsam mit Städten, öffentlichen Verkehrsbetrieben und Forschungsinstituten solche Verkehrskonzepte der Zukunft.