Additive Manufacturing hat das Potenzial eine neue Schlüsseltechnologie zu werden. Interessante Perspektiven eröffnen sich beispielsweise in der Fertigung von Gasturbinen. Siemens investiert deshalb von Anfang an in diese neue Technologie und treibt die Industrialisierung sowie Kommerzialisierung des Verfahrens voran. Beim Additive Manufacturing werden Objekte Lage für Lage aus einem schichtförmig aufgebauten CAD-Modell erstellt. Auf diese Weise entstehen aus puderförmigen Hochleistungswerkstoffen Präzisionslösungen. Siemens ist Vorreiter im Bereich Additive Manufacturing und verwendet die Technologie für das sogenannte Rapid Prototyping. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen bereits serienreife Lösungen zur Fertigung von Brennerdüsen und für die Reparatur von Brennerspitzen für Gasturbinen. Erst kürzlich konnte Siemens einen weiteren Durchbruch erzielen: Die ersten vollständig mittels Additive Manufacturing gefertigten Gasturbinenschaufeln haben die Tests unter Volllastbedingungen erfolgreich bestanden.
Der Südwesten Deutschlands setzt auf Siemens: Ab 2020 betreibt die DB Regio AG das Rheintal-Netz ausschließlich mit Neufahrzeugen von Siemens. Insgesamt umfasst der Auftrag der Deutschen Bahn 15 Desiro-HC und 24 Mireo-Züge. Das Zugangebot im Rheintal wird damit neu strukturiert. Es besteht eine klare Trennung zwischen einem schnellen Zugsystem für den überregionalen Verkehr und einem S-Bahn-ähnlichen Regionalzugsystem mit Halt auf allen Stationen. Der Mireo wird als Regionalbahn (RB) auf der Strecke von Offenburg über Freiburg nach Basel/Neuenburg (Schweiz) sowie sonntags im Kaiserstuhl von Freiburg nach Endingen/Breisach eingesetzt. Die Strecke von Karlsruhe über Offenburg und Freiburg nach Basel (Schweiz) befährt der Desiro HC als Regionalexpress.
Siemens wurde im Konsortium mit dem Infrastrukturgeneralunternehmen Per Aarsleff A/S von der Entwicklungsgesellschaft für den städtischen Nahverkehr Greater Copenhagen Light Rail I/S mit dem Bau eines Straßenbahnsystems im Großraum Kopenhagen beauftragt. Das Straßenbahnsystem wird schlüsselfertig übergeben und soll 2024 in Betrieb gehen.
Als besonders umweltfreundliche Stadt gilt San Francisco. Das Stadtbild ist geprägt durch ein weitläufiges öffentliches Verkehrsnetz. Im September 2014 bestellte die Verkehrsbehörde von San Francisco (SFMTA) 175 Stadtbahnwagen des Typs S200 SF im Wert von 648 Millionen USD. Der Vertrag beinhaltete eine Option über 85 weitere Wagen. Aus dieser Option orderte SFMTA ein Jahr später 40 weitere Stadtbahnwagen für das öffentliche Nahverkehrsnetz. Dies ist einer der größten Aufträge für Nahverkehrszüge, der jemals in den USA vergeben wurde. Gebaut werden die Züge im Siemens-Werk in Sacramento im US-Bundesstaat Kalifornien. Bereits heute stammt Bereits heute stammt jede dritte Straßen- oder Stadtbahn in den USA von Siemens.
- Erste Tranche umfasst 24 Fahrzeuge
- Instandhaltungsvertrag über 15 Jahre
- Bau eines Instandhaltungsdepots
Die staatliche Eisenbahngesellschaft Israel Railways Ltd. (ISR) und Siemens haben einen Vertrag über die Lieferung von 60 Regionaltriebzügen vom Typ Desiro HC abgeschlossen. Der Gesamtauftragswert beläuft sich auf rund 900 Mio. Euro. Die Doppelstockzüge können sowohl in Vier-Wagen als auch Sechs-Wagen-Konfiguration bestellt werden. Mit Vertragsschluss erfolgt der erste Abruf von 24 Fahrzeugen, sechs in der vierteiligen und 18 in der sechsteiligen Ausführung. Der Auftrag umfasst die Instandhaltung der ersten 24 Fahrzeuge über 15 Jahre sowie die Errichtung eines Depots in Ashkelon sowie weiterer Optionen für die Instandhaltung."Dieser Auftrag ist für uns in zweifacher Hinsicht von strategischer Bedeutung. Erstmals in unserer Firmengeschichte werden wir komplette Züge nach Israel liefern und ebenfalls zum ersten Mal wurde unsere innovative Zugplattform Desiro HC außerhalb Deutschlands verkauft", sagte Sabrina Soussan, CEO der Division Mobility.
Mitsui Rail Capital Europe (MRCE), ein Leasing- und Serviceunternehmen für Lokomotiven, hat insgesamt 136 Lokomotiven vom Typ Vectron bei Siemens bestellt. MRCE verfügt damit über eine der größten Vectron-Flotten. Im März 2018 haben Siemens und MRCE die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zur Wartung und Instandhaltung von Lokomotiven vereinbart. Gemeinsam sollen nicht nur die MRCE-Flotte, sondern auch die Flotten von Drittanbietern mit innovativen Instandhaltungstechnologien zuverlässig im Betrieb halten und maximale Verfügbarkeit garantiert werden. Beide Partner investieren hierfür in ein neu zu errichtendes Instandhaltungswerk für Lokomotiven in Rotterdam, Niederlande. Der Spatenstich ist noch für das laufende Jahr geplant. Die Eröffnung des neuen Werks ist für Sommer 2019 vorgesehen.
Das Gas- und Dampfturbinen(GuD)-Kraftwerk "Fortuna" am Standort Lausward im Düsseldorfer Hafen, ist am 22. Januar 2016 erfolgreich an den Kunden und Betreiber, die Stadtwerke Düsseldorf, übergeben worden. Das Kraftwerk wartet gleich mit drei neuen Rekorden im weltweiten Vergleich auf: in der Abnahmemessung wurde eine maximale elektrische Netto-Leistung von 603,8 Megawatt (MW) erreicht und ein elektrischer Wirkungsgrad von rund 61,5 Prozent nachgewiesen. Darüber hinaus ist Block "Fortuna" in der Lage, Fernwärme bis zu einer Leistung von rund 300 MW für das Fernwärmenetz der Stadt Düsseldorf auszukoppeln – ein weiterer internationaler Spitzenwert für ein Kraftwerk mit nur einer Gas- und Dampfturbine. Der Gesamtnutzungsgrad des Brennstoffs Erdgas steigt damit auf bis zu 85 Prozent. Herzstück der GuD-Anlage "Fortuna" ist die extrem leistungsfähige Gasturbine SGT5-8000H von Siemens. Hocheffiziente und flexible GuD-Kraftwerke sind eine ideale Ergänzung zu erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne, deren Erzeugungsleistungen schwanken.
Der Regionalverkehrsanbieter Sound Transit hat bei Siemens 152 neue Stadtbahnen vom Typ S70 für den Betrieb im Regionalnetz des Großraums Seattle und der Region Central Puget Sound im US-Bundesstaat Washington bestellt. Gebaut werden die Light Rail Vehicles (LRVs) im Siemens-Werk in Sacramento, Kalifornien. Die Testfahrten der neuen Flotte sollen 2019 beginnen.
Die finnische Staatsbahn, die VR-Gruppe, hat bei Siemens 80 elektrische Lokomotiven vom Typ Vectron bestellt. Die neuen Loks sollen zuverlässig und langlebig auch unter den extremen Klimabedingungen in Skandinavien ihren Dienst tun. Durch umfangreiche Test- und Zulassungsfahrten in Schweden und Norwegen hat Siemens diese Tauglichkeit belegen können. Die dabei gewonnenen Erfahrungen fließen in die Lokomotiven für die VR-Gruppe ein. Für Siemens ist dies der bislang größte Einzelauftrag für die neue Lokomotiven-Generation Vectron und der erste Auftrag für dieses Modell in Breitspur.
Allein in Chinas Megastädten leben insgesamt mehr als 260 Millionen Menschen - die gigantischen Städte wuchsen zuletzt mit einer Geschwindigkeit von fast zwei Prozent pro Jahr und leiden auf Grund des rasant steigenden Autoverkehrs zunehmend an Verkehrsproblemen. Dementsprechend hoch ist der Bedarf an Lösungen für die Weiterentwicklung des urbanen Schienenverkehrs. Siemens hat vom Kunden den Auftrag erhalten die Ninghe Metrolinie mit dem modernen CBTC Zugsicherungssystem Trainguard MT auszurüsten. Der Auftrag umfasst die CBTC-Streckenausrüstung für die 36 km lange Strecke sowie die ATC-Zugausrüstung der 24 Metrozüge. Langfristig sollen in Nanjing mehr als zehn U-Bahn-Linien entstehen – allein fünf davon werden oder sind bereits mit Siemens-Signaltechnik ausgestattet.Mit dem Betreiber Nanjing Metro Corporation verbindet Siemens eine langjährige Partnerschaft. Wie bereits die inzwischen 47 Kilometer lange Metro-Linie 1, die 2005 in Betrieb ging, wurde 2010 auch die Metrolinie 2 von Siemens ausgestattet. Sie bedient 26 Stationen und bildet die Ost-West-Tangente der Stadt Nanjing im Osten Chinas. Durch die Erweiterung der städtischen Metro um die Linie 2 umfasst das Streckennetz jetzt rund 85 Kilometer. Siemens hat auch die Linien 3 und 10, die seit April 2015 und Juli 2014 in Betrieb sind, mit Signal- und Steuerungstechnik ausgerüstet. Die Inbetriebnahme der Ninghe Intercity Line ist für Mitte 2017 geplant.