Bei Siemens ist Inklusion eine ganzheitliche Haltung. Wir möchten nicht nur einfach ein Beispiel für Barrierefreiheit setzen, sondern anderen Unternehmen den Weg zur Inklusion ebnen. Wir haben gelernt: Man kann Inklusion im Spannungsfeld zwischen Mensch, Umfeld und Tätigkeit nicht verordnen. Man muss Barrierefreiheit in der Praxis leben. Unsere Mitarbeiter zeigen jeden Tag wie man die "Hürden im Kopf" überwindet – wir unterstützen sie dabei.
Im Dezember 2010 erhielt Siemens von Eurostar International Ltd. einen Auftrag über zehn interoperable 16-teilige Hochgeschwindigkeitszüge, weitere sieben bestellte das Unternehmen im Januar 2015. Diese basieren auf der weltweit variantenreichsten Hochgeschwindigkeitsplattform Velaro. Der erste Velaro nahm im November 2015 den Betrieb zwischen London und Paris durch den Eurotunnel auf. Im Mai 2017 folgte die Betriebsaufnahme auf der Strecke London-Brüssel. Seit April 2018 ist der Velaro auf der Strecke London-Amsterdam via Brüssel unterwegs.
Der von Eurostar "e320" genannte Zug verfügt über rund 20 Prozent mehr Kapazität im Vergleich zu den bisherigen Eurostar-Zügen. Mit einer Länge von 400 Metern ist der e320 das längste Mitglied der Velaro-Familie und bietet 900 Fahrgästen Platz.
Derzeit sind alle 17 Züge im Einsatz und pro Monat werden rund 37.000 Kilometer im Fahrgastbetrieb absolviert. Die Fahrgäste können kostenloses WLAN, USB-Anschlüsse sowie Angebote wie TV-Streaming und Filme per On-Board-Infotainment nutzen. Diese besondere Ausstattung machte den e320 zum "Zug des Jahres 2017" bei den National Rail Awards in Großbritannien.
Siemens wurde im Konsortium mit dem Infrastrukturgeneralunternehmen Per Aarsleff A/S von der Entwicklungsgesellschaft für den städtischen Nahverkehr Greater Copenhagen Light Rail I/S mit dem Bau eines Straßenbahnsystems im Großraum Kopenhagen beauftragt. Das Straßenbahnsystem wird schlüsselfertig übergeben und soll 2024 in Betrieb gehen.
Siemens hat von der Qatar Foundation einen Auftrag über die schlüsselfertige Errichtung eines Tramsystems für die Hauptstadt Katars Doha erhalten. Der Auftragswert beläuft sich auf deutlich über 100 Millionen Euro. Zum Lieferumfang gehören auch Signal- und Kommunikationstechnik, Bahnelektrifizierung sowie die Ausstattung eines Depots. Weiterhin werden von Siemens vier Haltestellen mit Bahnsteigtüren ausgestattet. Das Projekt soll den Transformationsprozess Katars zu einer wissens- und bildungsbasierten Gesellschaft unterstützen. Auf einer Strecke von 11,5 Kilometern mit 25 Stationen werden 19 Straßenbahnen vom Typ Avenio komplett oberleitungsfrei fahren. Die Straßenbahnen werden mit dem Energiespeichersystem Sitras HES von Siemens ausgerüstet, die Energiezufuhr erfolgt an den Haltestellen.
- Erste Tranche umfasst 24 Fahrzeuge
- Instandhaltungsvertrag über 15 Jahre
- Bau eines Instandhaltungsdepots
Die staatliche Eisenbahngesellschaft Israel Railways Ltd. (ISR) und Siemens haben einen Vertrag über die Lieferung von 60 Regionaltriebzügen vom Typ Desiro HC abgeschlossen. Der Gesamtauftragswert beläuft sich auf rund 900 Mio. Euro. Die Doppelstockzüge können sowohl in Vier-Wagen als auch Sechs-Wagen-Konfiguration bestellt werden. Mit Vertragsschluss erfolgt der erste Abruf von 24 Fahrzeugen, sechs in der vierteiligen und 18 in der sechsteiligen Ausführung. Der Auftrag umfasst die Instandhaltung der ersten 24 Fahrzeuge über 15 Jahre sowie die Errichtung eines Depots in Ashkelon sowie weiterer Optionen für die Instandhaltung. "Dieser Auftrag ist für uns in zweifacher Hinsicht von strategischer Bedeutung. Erstmals in unserer Firmengeschichte werden wir komplette Züge nach Israel liefern und ebenfalls zum ersten Mal wurde unsere innovative Zugplattform Desiro HC außerhalb Deutschlands verkauft", sagte Sabrina Soussan, CEO der Division Mobility.
Das 3i-Programm ist das Siemens-weite Verfahren zur Förderung, Umsetzung und Prämierung von Mitarbeiterideen und –initiativen. Eine 3i-Idee ist ein sinnvoller Vorschlag, wenn dieser erkennen lässt "was" verbessert werden soll, "wie" etwas verbessert werden soll und, dass seine Verwirklichung für unsere Kunden, Mitarbeiter und/oder Siemens eine tatsächliche Verbesserung sein kann.
Am 24. Januar 2018 hat die Reise des leistungsstärksten Hochspannungsgleichstromübertragungs (HGÜ)-Transformator aus dem Trafowerk in Nürnberg nach China begonnen. Der Trafo wird zunächst auf einem Spezialtransporter zum Hafen in Nürnberg transportiert und dort auf ein Schiff verladen. Dann wird er über den Main- Donau-Kanal nach Rotterdam transportiert und nach China verschifft, wo er nach mehreren Wochen auf hoher See ankommen wird. Im Juli 2016 hat Siemens den Auftrag zur Fertigung von vier Transformatoren dieses Types erhalten. Ein gutes Jahr später wurde der weltweit erste 1.100kV-Transformator fertiggestellt und hat die Tests im Prüffeld erfolgreich bestanden. Die enormen Abmaße – er ist 37,5 Meter lang, 14,4 Meter hoch und 12 Meter breit – haben das Team vor einige logistische Herausforderungen gestellt. Im Betrieb wiegt der Transformator knapp 900 Tonnen und sein Wirkungsgrad liegt deutlich über 99% der Nennleistung. Der Transformator ermöglicht erstmals die verlustarme Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ) über eine Rekordreichweite von 3.284 Kilometern mit einer Übertragungsleistung von zwölf Gigawatt. HGÜ-Transformatoren sind Teil der Konverterstation, die am Anfang der Übertragungsleitung Wechselstrom in Gleichstrom umwandeln, und am Ende der Leitung wieder zurück umwandeln. Die Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom hilft, die Energie verlustarm zu übertragen. Transformatoren sind Kernkomponenten einer HGÜ-Linie: Dank des Transformators kann bei dem Projekt Changji-Guquan weltweit zum ersten Mal Gleichstrom mit gigantischen 1.100 Kilovolt übertragen werden. Der Transformator ermöglicht nicht nur die Übertragung bei einem Rekordspannungspegel, sondern ist mit einer Leistung von 587 Megavoltampere der leistungsstärkste getestete Transformator der Welt. Siemens hat damit eine neue Dimension der Hochspannungs-Gleichstromübertragung erreicht. Die HGÜ-Linie von Changji nach Guquan wird von dem chinesischen Netzbetreiber State Grid Corporation (SGCC) betrieben und soll 2019 in Betrieb gehen.
Skandinavien setzt als erste Region der Welt verstärkt auf batteriebetriebene und damit umweltschonende Technologien im Schiffbau. Nach der "Ampere", der ersten Elektrofähre der Welt in Norwegen, sowie einem Auftrag der finnischen Schifffahrtsgesellschaft FinFerries folgt nun ein dritter Auftrag des norwegischen Fährbetreibers Fjord1: mit Siemens als technologischem Partner. Die Ampere wurde im Mai 2015 in Norwegen in Dienst gestellt und hat seither eine Strecke zurückgelegt, die der über eineinhalbfachen Länge des Äquators entspricht. Mit der Umstellung von Dieselantrieb auf Batterie konnte der norwegische Schiffseigner Norled die Treibstoffkosten um 60 Prozent senken. Für Fjord1 hat Siemens nun eine geeignete technische Lösung maßgeschneidert. Durch diesen Auftrag werden die ersten vier batteriebetriebenen Fähren der Welt mit von Siemens entwickelter und hergestellter Technologie fahren.
Neuestes Mitglied in der Familie der Elektrofähren ist die "Elektra": Im Juni 2017 hat sie den Regelbetrieb zwischen Nauvo und Parainen in den Schären von Turku aufgenommen. Batteriepacks, die für die Fähre in den Häfen über die landseitigen Ladestationen mit Energie versorgt werden, dienen als Primärenergiequelle und Dieselmotoren als Notstromaggregate. Die Elektra ist auch Europas größte Autofähre. Mit einer Länge von fast 98 Metern und einer Breite von 16 Metern kann sie pro Fahrt 90 Autos transportieren. Alle 15 Minuten verkehrt die von FinFerries erworbene Fähre künftig auf der Route. Die Batterien werden in rund fünf Minuten während des Be- und Entladens aufgeladen. Diese zwei Lithium-Ionen-Batterien verfügen über eine Kapazität von je 530 kWh.