Vernetzte und selbstfahrende Fahrzeuge werden in Zukunft unsere Mobilität prägen. Auf der Straße könnten autonome Taxis und Kleinbusse die "letzte Meile" zwischen Haustür und öffentlichem Nah- und Fernverkehr schließen – Privatfahrzeuge wären in der Stadt größtenteils überflüssig, der Verkehr in Innenstädten deutlich entlastet. Aber auch auf der Schiene kann durch vollautomatisiertes Fahren und Vernetzung die immer stärker steigende Mobilitätsnachfrage gedeckt werden. Indem Fahrzeuge und Infrastruktur intelligenter werden, können größere Verfügbarkeiten garantiert und die Verkehrssicherheit erhöht werden. Siemens entwickelt gemeinsam mit Städten, öffentlichen Verkehrsbetrieben und Forschungsinstituten solche Verkehrskonzepte der Zukunft.
Die estnische Eisenbahn-Infrastrukturgesellschaft
Eesti Raudtee (EVR) vergibt einen umfangreichen Modernisierungsauftrag an das
Konsortium aus Siemens Mobility Oy und GRK Rail Oy.Eesti Raudtee verfolgt einen ambitionierten
Investitionsplan, der Servicequalität, Verkehrsmanagement und Sicherheit seiner
Bahninfrastruktur bis 2030 auf ein neues Niveau heben soll. Zwischen 2020 und
2024 sollen demnach die Sicherheitssysteme auf sechs Strecken des
Schienennetzes sowie landesweit rund 50 Bahnhöfe auf den neuesten
technischen Stand gebracht werden. Der Vertrag über die Modernisierung der Control, Command and Signalling (CCS) hat einen
Gesamtwert von mehr als 115 Mio. EUR.Die Vereinbarung ebnet den Weg für die künftige
Umstellung des gesamten Schienennetzes auf das transeuropäische Zugleitsystem
ERTMS/ETCS und umfasst Phase 1 und 2 des Investitionsplans. Die
flächendeckende Umstellung auf ERTMS/ETCS ist für Phase 3 vorgesehen.
Die Fahrgastzahlen im Fernverkehr steigen seit Jahren. Betreiber von Hochgeschwindigkeitszügen stehen zugleich im Wettbewerb mit dem Flugverkehr und neuen Anbietern von Fernverbindungen auf der Straße. Zukunftssichere Züge mit reduzierten Lebenszykluskosten und hohem Reisekomfort sind für den Hochgeschwindigkeitsverkehr auf der Schiene daher wichtiger denn je.
Der atemberaubende Aufstieg Bangkoks zu einem der wichtigsten Wirtschaftsstandorte Asiens stellte die Stadt vor das grundsätzliche Problem, wie die Mobilität von Millionen von Menschen sichergestellt werden kann. Fast 80 Prozent der täglichen Fahrten wurden bis vor wenigen Jahren mit dem Bus, Auto, Moped oder dem Taxi zurückgelegt. Dies führte dazu, dass weite Teile von Bangkoks Straßen verstopft waren. Staus gehörten zum Alltag, denn die Reisegeschwindigkeit in der Innenstadt lag bei unter zehn Kilometern pro Stunde. Nicht nur die Mobilität der Pendler war betroffen, sondern auch die Lebensqualität. Ohne ein funktionierendes Nah- und Fernverkehrskonzept hätte der thailändischen Metropole der Stillstand gedroht.
Die wachsende Bevölkerung in den Städten erfordert zuverlässige und effiziente Verkehrsmittel, um den Fahrgästen nahtlose Haus-zu-Haus-Verbindungen anbieten zu können. Von öffentlichen Verkehrsmitteln bis hin zu Fahrgemeinschaften, Fahrrad- und Rollersharing – Fahrgäste suchen immer häufiger nach neuen Möglichkeiten, Beförderungsoptionen und Verkehrsmittel nach Bedarf auszuwählen, ihre Fahrten zu planen und problemlos zu bezahlen. Siemens Mobility, HaCon, eos.uptrade, Bytemark und Padam bieten gemeinsam digitale Lösungen an, die das Pendeln einfacher und schneller machen.
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben bei Siemens Mobility insgesamt 189 Regionalzüge vom Typ Desiro ML geordert. In Österreich sind sie unter dem namen "Cityjet" bekannt. Produziert wird in den Siemens-Mobility-Werken in Krefeld und Graz. Die Endmontage erfolgt im Werk Jedlersdorf der ÖBB (Technische Services). Der "Cityjet" wird in zwei Varianten geliefert: einer S(chnell)-Bahn-variante für Ballungsräume wie Wien und einer R(egional)-Bahnvariante. Er bietet eine variable, niederflurig angelegte Sitzlandschaft sowie großzügig gestaltete Einstiegs- und Übergangsbereiche, ein attraktives, innovatives Design, höchsten Fahrkomfort und barrierefreies Einsteigen auf allen 550-mm-Bahnsteigen in Österreich.Die ÖBB und Siemens Mobility investieren gemeinsam in die Zukunft des Personenverkehrs und entwickeln einen elektro-hybriden Batterieantrieb für Züge. Der Cityjet eco ist als Akkutriebzug eine Alternative für nicht-elektrifizierte Strecken, die heute größtenteils mit dieselbetriebenen Personenzügen befahren werden. Im Vergleich zum Dieselantrieb können die CO2-Emissionen um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Nach umfangreichen Tests des Prototypen findet ein erster Einsatz im Fahrgastbetrieb voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2019 statt.Am 26. August erreichte das Projekt seinen nächsten Meilenstein: Die batteriebetriebene EMU hat die Zulassung erhalten und nimmt Anfang September 2019 den Personenverkehr auf, was zu mehr Nachhaltigkeit auf nicht elektrifizierten Strecken in Österreich führt.
Mit sechs Linien und 176 Kilometern Streckenlänge baut Riad eins der größten Metro-Projekte der Welt auf. Derzeit hat Riad eine Einwohnerzahl von 6,5 Millionen Menschen, die durch die rapide Urbanisierung bis 2030 voraussichtlich auf 8,3 Millionen ansteigen wird. Als Teil eines Zusammenschlusses mit dem US-amerikanischen Unternehmen Bechtel und den lokalen Bauunternehmen Almabani und Consolidated Contractors Company ist Siemens Mobility für den Bau der Linien 1 (blaue Linie) und 2 (rote Linie) verantwortlich. Als Technik- und Instandhaltungspartner beliefert Siemens Mobility die Fahrzeuge für fahrerlosen Betrieb. Außerdem umfasst der Aufgabenbereich Projektmanagement, Signal- und Kommunikationstechnik, Stromversorgung, Lager und Workshop Equipment, Bahnsteigtüren, Prüfung und Inbetriebnahme sowie die Systemintegration in einen schlüsselfertigen Ansatz.