Seit 2012 plante und entwickelte erstmals seit Jahrzehnten ein privates Unternehmen eine schnelle Intercity-Verbindung in den Vereinigten Staaten. Auf der Strecke der Florida East Coast Railway sollen täglich bis zu 16 Zugpaare von Miami Central über Fort Lauderdale nach West Palm Beach verkehren.
Die Verkehrsministerien von Kalifornien, Illinois und Maryland bestellten im Jahr 2014 zunächst 34 Charger-Lokomotiven bei mit der Option auf insgesamt 222 Loks. Der Auftragswert der 34 dieselelektrischen Passagierlokomotiven betrug damals rund 165 Millionen Euro (225 Millionen US-Dollar). Durch Bestellungen weiterer Bundesstaaten sowie durch das private Eisenbahnverkehrsunternehmen All Aboard Florida summiert sich die Zahl der bestellten Charger im Jahr 2017 auf insgesamt 81. Die Lokomotiven werden auf sogenannten Corridors der amerikanischen Bundesstaaten im Regional- und Fernverkehr eingesetzt, darunter von Caltrains (Kalifornien) als Amtrak Pacific Surfliner, in Washington als Amtrak Cascades und in Maryland beim Regionalnetzbetreiber MARC. Unter dem Markennamen "Brightline" werden zehn Charger im Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Miami und West Palm Beach, später auch Orlando, eingesetzt.
Seit 125 Jahren bildet Siemens junge Frauen und Männer aus. Seit Start der betrieblichen Ausbildung im Werk Charlottenburg im Jahr 1891 hat Siemens insgesamt rund 160.000 junge Menschen in technischen und kaufmännischen Berufen ausgebildet. Im Jubiläumsjahr 2016 starteten erneut rund 1.900 Teilnehmer ihre Berufsausbildung oder ihr duales Studium an über 30 Siemens-Ausbildungsstandorten in ganz Deutschland. Dabei bestimmt die Digitalisierung als größter Wachstumstreiber zunehmend den Lehrplan.
Am Vormittag des 23. Februar hat der britische Minister für Energie und Industrie, Jesse Norman, den Grundstein für die Konverterstation im britischen Folkestone gelegt und somit den Startschuss für die Bauarbeiten am Hochspannungsgleichstromübertragungs-(HGÜ)-Projekt ElecLink gegeben. Im Auftrag von ElecLink Limited, einer hundertprozentige Tochter von Groupe Eurotunnel SE, liefert Siemens eine Stromverbindung zwischen dem französischen und dem britischen Stromnetz. Die HGÜ-Verbindung ElecLink wird die Zuverlässigkeit der Stromversorgung in den beiden Ländern verbessern und die Integration erneuerbarer Energiequellen in das Stromnetz fördern. Nach der Inbetriebnahme, die für Anfang 2020 geplant ist, wird ElecLink genug Strom übertragen, um jährlich mehr als 1,65 Millionen durchschnittliche Haushalte zu versorgen. ElecLink gehört zu den von der Europäischen Kommission ausgewiesenen Projekten von gemeinsamem Interesse, die zur Schaffung eines integrierten Energiemarktes in der Europäischen Union beitragen werden.
Allein in Chinas Megastädten leben insgesamt mehr als 260 Millionen Menschen - die gigantischen Städte wuchsen zuletzt mit einer Geschwindigkeit von fast zwei Prozent pro Jahr und leiden auf Grund des rasant steigenden Autoverkehrs zunehmend an Verkehrsproblemen. Dementsprechend hoch ist der Bedarf an Lösungen für die Weiterentwicklung des urbanen Schienenverkehrs. Siemens hat vom Kunden den Auftrag erhalten die Ninghe Metrolinie mit dem modernen CBTC Zugsicherungssystem Trainguard MT auszurüsten. Der Auftrag umfasst die CBTC-Streckenausrüstung für die 36 km lange Strecke sowie die ATC-Zugausrüstung der 24 Metrozüge. Langfristig sollen in Nanjing mehr als zehn U-Bahn-Linien entstehen – allein fünf davon werden oder sind bereits mit Siemens-Signaltechnik ausgestattet.Mit dem Betreiber Nanjing Metro Corporation verbindet Siemens eine langjährige Partnerschaft. Wie bereits die inzwischen 47 Kilometer lange Metro-Linie 1, die 2005 in Betrieb ging, wurde 2010 auch die Metrolinie 2 von Siemens ausgestattet. Sie bedient 26 Stationen und bildet die Ost-West-Tangente der Stadt Nanjing im Osten Chinas. Durch die Erweiterung der städtischen Metro um die Linie 2 umfasst das Streckennetz jetzt rund 85 Kilometer. Siemens hat auch die Linien 3 und 10, die seit April 2015 und Juli 2014 in Betrieb sind, mit Signal- und Steuerungstechnik ausgerüstet. Die Inbetriebnahme der Ninghe Intercity Line ist für Mitte 2017 geplant.
Siemens gründet zum 1. Oktober 2016 eine eigenständige Einheit, um disruptive Ideen stärker zu fördern und neue Technologien schneller voranzutreiben. Die neue Einheit wird next47 heißen und spielt damit auf die Gründung von Siemens im Jahr 1847 an. Mit next47 bündelt das Unternehmen sein bisheriges Engagement für Start-ups. In den ersten fünf Jahren stehen dafür eine Milliarde Euro zur Verfügung. Technikvorstand Siegfried Russwurm wird die neue Einheit kommissarisch leiten. Die neue Einheit erhält die nötige Eigenständigkeit, kann aber dennoch die Vorteile des Konzerns nutzen. Sie wird in Berkeley, Schanghai und München vertreten sein und von dort aus alle Weltregionen abdecken. Hierbei baut next47 auf der heute schon vorhandenen Präsenz der Start-up-Aktivitäten von Siemens auf. next47 steht Mitarbeitern ebenso offen wie Gründern, externen Start-ups und bereits etablierte Firmen, wenn Sie Geschäftsideen in den strategischen Innovationsfeldern des Unternehmens verfolgen wollen.
Werner von Siemens, geboren am 13. Dezember 1816, wäre in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden. Siemens feierte das Jubiläum seines Firmengründers mit einer Gala-Veranstaltung am 29. November in der Mosaikhalle am Unternehmenssitz in Berlin. Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel waren mehr als 100 prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Medien vor Ort. Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, eröffnete den Festakt. Nathalie von Siemens, Ur-Ur-Enkelin von Werner von Siemens, Geschäftsführender Vorstand und Sprecherin des Vorstands der Siemens Stiftung und Aufsichtsratsmitglied der Siemens AG sowie Gerhard Cromme, Aufsichtsratsvorsitzender von Siemens, würdigten den Firmengründer ebenfalls mit Redebeiträgen.Zusammen mit Georg Halske gründete er die "Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske", die sich bereits zu seinen Lebzeiten zu einem Unternehmen von Weltrang entwickeln sollte. Mit Erfindungen wie dem elektrischen Zeigertelegrafen, dem elektrischen Generator oder der weltweit ersten elektrischen Straßenbahn leistete Werner von Siemens zudem einen maßgeblichen Beitrag zur technischen Entwicklung unserer Welt. Bis in die Gegenwart prägen seine Leidenschaft für Ingenieurskunst und sein Streben nach wegweisenden Erfindungen das von ihm gegründete Unternehmen. Heute beschäftigt die Siemens AG rund 351.000 Mitarbeiter in über 200 Ländern weltweit und ist ein führender Anbieter in den Wachstumsfeldern Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung.
Der Velaro D ist die vierte Generation von Hochgeschwindigkeitszügen, die Siemens auf Basis der Velaro-Plattform entwickelt hat. Die Deutsche Bahn AG (DB) führt ihn als neuen ICE 3 der Baureihe 407 (Vorgänger: ICE 3, Baureihen 403 + 406). Im Dezember 2013 hat das Eisenbahnbundesamt (EBA) die Genehmigung erteilt, dass die Züge gekuppelt – in sogenannter Doppeltraktion – auf dem deutschen Schienennetz der DB eingesetzt werden dürfen. Am 21.12.2013 wurde der Fahrgastbetrieb in Deutschland aufgenommen. Im April 2015 erhielt der Zug die Zulassung für Frankreich für den Betrieb in Einfachtraktion. Seit 15. Juni 2015 sind die Züge im Fahrgastbetrieb nach Paris unterwegs. Neben Deutschland und Frankreich ist der Velaro D auch für den grenzüberschreitenden Einsatz in Belgien vorgesehen.Züge der Velaro-Plattform haben seit 2007 in China, Russland, Spanien und der Türkei zuverlässig mehr als eine Milliarde Kilometer zurückgelegt – und sind damit umgerechnet fast 25.000 Mal um die Erde gefahren.
Siemens engagiert sich in verschiedenen Bereichen für Flüchtlinge. Seit dem Frühjahr 2015 gibt es ein zweimonatiges Praktikumsprogramm, das inzwischen an 14 Standorten ausgerollt wurde. Daneben bietet Siemens sechsmonatige Förderklassen, in denen neben einer intensiven Sprachförderung unter anderem berufsvorbereitende Maßnahmen in den Bereichen Mechanik und Elektronik angeboten werden. Ziel ist, den Teilnehmern einen Einstieg in die reguläre Ausbildung zu vermitteln.
Daneben hat Siemens Real Estate an 15 deutschen Standorten temporär Flächen für die Unterbringung von Flüchtlingen angeboten, untere anderem in München und Erlangen. Unzählige Mitarbeiter haben sich zudem bei diversen Spenden- und Hilfsaktionen engagiert.
Anfang Juni 2016 rollt der erste Zug mit Passagieren durch den neuen Gotthard-Basistunnel. Siemens lieferte das Tunnelleitsystem sowie den Brandschutz für den längsten Bahntunnel der Welt. Das ausgeklügelte Sicherheitssystem ist mit über 200.000 Sensoren ausgestattet und stellt höchste Anforderungen an Logistik und Datenverarbeitung.
Das Leitsystem steuert und überwacht sämtliche Anlagen vollautomatisch. Der Tunnel ist gespickt mit Sensoren; Steuerelektronik, und Überwachungseinrichtungen. Einschließlich Video in den Multifunktionsstellen, die über Glasfaserkabel mit zwei Tunnel-Control-Centern am Nord- und Südportal verbunden sind. Hier hat Siemens jeweils ein Tunnelleitsystem installiert, beide dienen als Reserve für das andere. Die Bewegung jedes Zuges wird erfasst und dem Kontrollzentrum angezeigt. Die gesamte Infrastruktur mit 3200 Kilometer Strom- und 2600 Kilometer Datenkabel steht unter der Kontrolle des Systems. Es erkennt, wenn eine Tür nicht richtig geschlossen ist oder ein Licht ausgefallen ist. Bei Bedarf wird selbstständig die Lüftung aktiviert, das Licht an der nächsten Nothaltestelle angeschaltet und die Türen geöffnet. Was gerade vonstattengeht, sehen die rund 60 Mitarbeiter, die durchweg in den Centern sind, am Bildschirm. "Ereignisse" sind in fünf Alarmstufen eingeteilt, zu jeder bietet das System Informations- und Entscheidungsschritte, die den Einsatzleiter unterstützen. Schon vor der Einfahrt in den Tunnel werden Züge, ohne, dass sie dafür anhalten müssen, durch Sensoren überprüft, die eine zu hohe Temperatur der Bremsen oder Lecks erkennen. Hauptaufgabe des neuen Systems ist es aber, die Verfügbarkeit sicherzustellen. Mit einem neuen Tool können die Wartungszeiten effizient geplant werden, etwa Sperrungen und Ersatzteilbedarf.
Dass Sicherheit im Tunnel großgeschrieben wird, versteht sich von selbst, schließlich sollen dereinst pro Tag über zweihundert Züge mit bis zu 250 km/h durch die Röhren rauschen. Diese sind alle 300 Meter durch Querschläge verbunden, so dass die Zugpassagiere im Brandfall in die andere Röhre flüchten können. An den beiden je 600 Meter langen Nothaltestellen pro Tunnelröhre ist eine Evakuierung von bis zu eintausend Personen möglich.