Siemens zahlt seinen Mitarbeitern auch im laufenden Geschäftsjahr 2013 wieder einen Kinderbetreuungszuschuss. Der Vorstand beschloss aufgrund der regen Nachfrage seitens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Verlängerung des seit zwei Jahren bestehenden Angebots. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012 waren bundesweit rund 13.000 Anträge auf Kinderbetreuungszuschuss eingegangen. Daraufhin wurden rund elf Millionen Euro als Unterstützung ausgezahlt. "Das Angebot von Siemens zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie kann sich sehen lassen", sagte Siemens-Personalvorstand Brigitte Ederer. "Der steuerfreie Kinderbetreuungszuschuss ist hier neben unserem Angebot an betriebsnahen Kinderbetreuungsplätzen ein ganz wichtiger Baustein."
Siemens baut sein Angebot an betriebsnahen Kinderbetreuungsplätzen weiter zügig aus. Ende Dezember 2012 bot das Unternehmen bundesweit rund 1.100 Plätze für Kinder im Alter von null bis zwölf Jahren an und ist damit das Unternehmen mit den bundesweit meisten Betreuungsplätzen im Angebot. Bis Ende 2015 soll die Zahl der Kinderbetreuungsplätze auf 2.000 steigen. Insgesamt stellt Siemens für den Ausbau seines Angebotes rund 76 Millionen Euro bereit. "Wir wollen jungen Eltern helfen, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Das ist eine Investition in unsere Zukunft", sagte Siemens-Personalvorstand Brigitte Ederer. "Die große Nachfrage und die positive Resonanz der Eltern auf unser Angebot zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind."
Die Siemens AG ermöglicht eine unabhängige wissenschaftliche Untersuchung der Unternehmensentwicklung von 1981 bis zum Jahr 2011. Mit dem Projekt wurden der Wirtschafts- und Unternehmenshistoriker Hartmut Berghoff und die Zeithistorikerin Cornelia Rauh beauftragt. Beide erhalten uneingeschränkten Zugang zum Unternehmensarchiv und ergänzen ihre Aktenrecherchen durch Zeitzeugeninterviews. Es ist geplant, die Ergebnisse 2014 zu veröffentlichten.
Bei Siemens entwickelt sich die Zahl der Patente weiter positiv: Im Geschäftsjahr 2012 reichte das Unternehmen rund 4.600 Patenterstanmeldungen ein – das sind sieben Prozent mehr als im letzten Jahr. Siemens hält nun weltweit 57.300 erteilte Patente. Auch die Erfindungsmeldungen haben mit 8.900 Erfindungen einen neuen Höchststand erreicht. Dazu beigetragen haben auch zwölf besonders erfolgreiche Forscher und Entwickler, die Siemens am 13. Dezember in München als "Erfinder des Jahres 2012" ausgezeichnet hat. Auf ihr Konto allein gehen 613 Erfindungsmeldungen und 734 erteilte Einzelpatente. "Ihre Ideen sind das Fundament hochinnovativer Produkte, die bereits heute viele Wirtschaftszweige energieeffizienter und produktiver machen", sagte Siemens-Chef Peter Löscher bei der Preisverleihung. "Mit jeder Erfindung und jedem Patent legen unsere Forscher und Entwickler neue Grundsteine für das weitere Wachstum von Siemens."
Siemens steigert den Umsatz seines Umweltportfolios im Geschäftsjahr 2012 um zehn Prozent auf 33 Milliarden Euro. Der Erlös aus umweltschonenden Produkten und Lösungen wächst somit schneller als das restliche Geschäft des Unternehmens. Grüne Technologien sind seit 2008 ununterbrochen die Wachstumstreiber von Siemens. Sie haben inzwischen einen Anteil von 42 Prozent am gesamten Geschäft des Unternehmens. Durch das Umweltportfolio konnten die Kunden von Siemens im vergangenen Geschäftsjahr den Kohlendioxid-Ausstoß weltweit um insgesamt 332 Megatonnen verringern. Dies entspricht 40 Prozent des jährlichen CO2-Ausstoßes von Deutschland.
Siemens-Forscher haben in diesem Jahr zum vierten Mal den Deutschen Zukunftspreis gewonnen – so oft wie kein anderes Unternehmen zuvor. Dieser Preis des Bundespräsidenten ist die höchste deutsche Auszeichnung für Technik und Innovation. In Kooperation mit der Universität Oldenburg hat ein Forscherteam um Dr. Torsten Niederdränk ein sogenanntes binaurales Hörsystem entwickelt, das die Kommunikation zwischen den Hörgeräten beider Ohren ermöglicht. Damit ist ein wichtiger Evolutionsschritt zum räumlichen Hören gemacht, was für Hörgeschädigte einen Gewinn an Lebensqualität bedeutet. Der Deutsche Zukunftspreis wurde am Abend des 28. Novembers 2012 in Berlin von Bundespräsident Joachim Gauck verliehen. Mitarbeiter von Siemens gewannen die mit 250.000 Euro dotierte Auszeichnung bereits in den Jahren 2004, 2005 und 2007 mit Entwicklungen zu Biochips, Piezotechnik und Leuchtdioden.
Siemens hat sich mit Invensys geeinigt, die Bahnautomatisierungssparte Invensys Rail für ca. 2,2 Milliarden Euro (1,742 Milliarden Britische Pfund) zu übernehmen. Gleichzeitig plant Siemens das Geschäft mit Gepäckabfertigung, Brief- und Paketsortierung zu veräußern. Beide geplanten Transaktionen erfolgen im Rahmen des Unternehmensprogramms "Siemens 2014", das unter anderem die Kernaktivitäten von Siemens stärken soll. Mit einem Umsatz von etwa 800 Millionen Britischen Pfund ist Invensys Rail ein führender Anbieter von software-basierter Signal- und Leittechnik für den Schienenverkehr. Durch die Übernahme baut Siemens seine Präsenz im globalen Wachstumsmarkt für Bahnautomatisierung aus. "Mit diesen beiden Transaktionen fokussieren wir unsere Kernaktivitäten. Wir steigen aus einem Nicht-Kerngeschäft mit begrenztem Synergiepotenzial aus und stärken zugleich ein robustes und ertragsstarkes Geschäft, indem wir zwei Organisationen mit ähnlicher Unternehmenskultur und attraktivem Synergiepotenzial zusammenführen. Das kombinierte Bahnautomatisierungsgeschäft verspricht weltweit profitable Wachstumsmöglichkeiten für den Siemens-Sektor Infrastructure & Cities", sagte Roland Busch, CEO von Siemens Infrastructure & Cities. Die Übernahme erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre von Invensys und behördlichen Genehmigungen.
Siemens setzt auf Basis der großen erzielten Erfolge weiter auf sein systematisches, globales Einkaufs-Management. Die konzernweite Funktion Supply Chain Management (SCM) wurde 2008 erstmals in der Unternehmensgeschichte auf Vorstandsebene unter der Führung von Barbara Kux eingeführt. Unter ihrer Leitung hat das Einkaufs-Management seither großen Anteil an der positiven Ergebnisentwicklung von Siemens. Heute werden 55 Prozent des konzernweiten Einkaufsvolumens gebündelt. 2008 waren es knapp 30 Prozent. 26 Prozent des Einkaufsvolumens entfallen inzwischen auf Schwellenländer, gegenüber 20 Prozent 2008. Die kumulierten Ergebnisbeiträge aus dem Einkaufs-Management belaufen sich zwischen 2009 und 2012 auf einen höheren einstelligen Euro-Milliardenbetrag. Der renommierte Dow Jones Sustainability Index hat Siemens in 2012 mit der besten Bewertung für Supply Chain Management eine Vorreiterrolle bestätigt.
Die Siemens AG hat sich mit dem früheren Mitglied des Vorstands Dr. Thomas Ganswindt auf einen Vergleich geeinigt. Der Vergleich steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Hauptversammlung der Siemens AG, die am 23. Januar 2013 stattfinden wird. Der Vergleich führt zur Beendigung des zwischen der Siemens AG und Dr. Thomas Ganswindt beim Landgericht München I anhängigen Rechtsstreits. Die Details zum Inhalt des Vergleichs werden im Rahmen der Einberufung der ordentlichen Hauptversammlung der Siemens AG im Dezember 2012 bekannt gegeben.