Siemens ist mit einem Umsatzplus ins neue Geschäftsjahr 2012 gestartet und schafft trotz des schwierigeren konjunkturellen Umfeldes die Voraussetzungen für künftiges Wachstum. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kletterte der Umsatz im ersten Quartal dank des guten Auftragsbestandes um zwei Prozent, der Auftragseingang lag um fünf Prozent unter dem Vorjahreswert. Auf der Ergebnisseite wurde das Niveau des Vorjahres wegen Projektverzögerungen und gestiegener Investitionen nicht erreicht. "Die Unsicherheiten der anhaltenden Schuldenkrise haben auch in der Realwirtschaft Spuren hinterlassen. Der Umsatz legte erneut zu, während vereinzelte Projektverzögerungen das Ergebnis belasteten. Auch wenn in der zweiten Jahreshälfte eine Erholung erwartet wird, müssen wir hart arbeiten, um unsere Ziele zu erreichen. Mit einem Auftragsbestand von inzwischen über 100 Milliarden Euro, einem starken Portfolio und einer soliden Finanzbasis sind wir ein Partner des Vertrauens", sagte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender von Siemens.
- 34,67 Prozent des stimmberechtigen Kapitals vertreten
- Publikumsmagnet Mars-Rover Curiosity
- Veranstaltung komplett mit Ökostrom versorgt
Die Hauptversammlung der Siemens AG war auch in diesem Jahr wieder gut besucht. Trotz Winterwetter kamen bis Mittwochmittag rund 8.100 Aktionäre in die Münchner Olympiahalle. Im Vorjahr waren rund 8.800 Aktionäre zur jährlichen Versammlung gekommen. Insgesamt waren bei der diesjährigen Hauptversammlung 34,67 Prozent des stimmberechtigten Kapitals vertreten. Für die Veranstaltung hatten über 15.000 Aktionäre Eintrittskarten bestellt und über 80.000 ihre Stimmrechte auf einen Bevollmächtigten übertragen oder per Briefwahl ausgeübt. Viele Anteilseigner erledigten ihre Teilnahme an der Hauptversammlung oder die Übertragung ihrer Stimmrechte vom Computer aus.
In München landet ein ganz besonderer Stargast: ein Modell des Mars-Rovers Curiosity kommt direkt von der Weltraumagentur NASA nach München. Das Modell ist zum ersten Mal in Deutschland zu sehen. Der Rover, der derzeit den Mars erkundet, wiegt 900 Kilogramm und fährt ferngesteuert auf sechs Rädern. Der Nachbau sieht aus wie das Original.
Siemens startet am 1. Oktober 2011 mit weiterentwickelter Struktur in das Geschäftsjahr 2012. Der neu gegründete Sektor Infrastructure & Cities nimmt wie geplant seine Arbeit auf. Damit gliedert sich das operative Geschäft von Siemens künftig in die Sektoren Industry, Infrastructure & Cities, Energy und Healthcare. Mit dem neuen Sektor will das Unternehmen an dem dynamischen Wachstum von Städten und Infrastrukturinvestitionen führend teilhaben. "Wir richten unser Geschäft konsequent auf Wachstum aus. Mit der neuen Aufstellung rücken wir noch näher an unsere Kunden. Der Sektor Infrastructure & Cities eröffnet uns zusätzliche Geschäftschancen auf dem Wachstumsmarkt Städte", sagte Peter Löscher, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. "Städte stehen vor der großen Herausforderung, Wachstum und Lebensqualität in Einklang zu bringen. Wir können ihnen umfassende Lösungen dafür aus einer Hand anbieten. Um die Bedürfnisse von Städten noch besser bedienen zu können, fokussieren wir uns mit dem neuen Sektor auf Städte und Infrastrukturen", sagte Roland Busch, CEO des Sektors Infrastructure & Cities.
Siemens hat das Geschäftsjahr 2011 mit einem operativen Rekordergebnis abgeschlossen und startet aus einer Position der Stärke ins neue Geschäftsjahr. Das Ergebnis Summe Sektoren kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro, der Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten um fast zwei Drittel auf sieben Milliarden Euro. Auch Umsatz und Auftragseingang legten zu. Während die Umsätze im fortgeführten Geschäft um sieben Prozent auf 73,5 Milliarden Euro stiegen, erhöhte sich der Auftragseingang um 16 Prozent auf 85,6 Milliarden Euro. Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG: "Mit einem starken vierten Quartal haben wir in einem unruhigen wirtschaftlichen Umfeld das Geschäftsjahr 2011 mit einem operativen Rekordergebnis beendet. Mit unserer neuen Aufstellung in vier Sektoren haben wir uns noch enger an unseren Kunden ausgerichtet. Siemens hat ein starkes Portfolio und steht auch in unruhigen Zeiten für Stabilität und Vertrauen. Wir sind gut gerüstet für ein moderates Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2012 und das mittelfristige Überschreiten der 100-Milliarden-Euro-Schwelle."
Siemens will sein Industrie-Software-Portfolio gezielt ergänzen und beabsichtigt, den Aktionären der IBS Aktiengesellschaft excellence, collaboration, manufacturing (WKN 622840) ("IBS AG") ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zum Erwerb sämtlicher Aktien der IBS AG zu unterbreiten. Die IBS-Aktionäre sollen 6,10 Euro je Aktie in bar erhalten. Dies entspricht einer Prämie von rund 33 Prozent gegenüber dem heutigen Schlusskurs der IBS AG (XETRA). Durch die Übernahme der IBS AG, einem Anbieter von Softwarelösungen für das industrielle Qualitäts- und Produktionsmanagement, ergänzt Siemens sein Angebot an industriellen Automatisierungslösungen. Der Vorstand der IBS AG begrüßt das Übernahmeangebot grundsätzlich.
Siemens hat sein erstes Zentrum für nachhaltige Stadtentwicklung in London eröffnet. Herzstück von The Crystal ist die weltweit größte Ausstellung zum Thema nachhaltige Stadtentwicklung. Das an der Form eines Kristalls orientierte Gebäude ist Konferenzzentrum, urbane Dialogplattform, Technologie- und Innovationszentrum in einem. Es bringt politische Entscheidungsträger, Infrastrukturexperten und die breite Öffentlichkeit zusammen, um Konzepte für die Zukunft von Städten und ihrer Infrastruktur zu entwickeln. "Städte sind die Motoren der Weltwirtschaft und haben zugleich den größten Einfluss auf die Umwelt. Mit der Entwicklung der Städte steht und fällt die Entwicklung unseres Planeten. The Crystal blickt in die Zukunft der Städte, zeigt vielfältige Chancen und konkrete Lösungen", sagte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, zur Eröffnung.
Siemens ist im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2011 auf breiter Basis gewachsen und hat den Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent gesteigert. Der Umsatz kletterte um sieben Prozent. Bei beiden Berichtsgrößen trugen alle Sektoren und Regionen zum Wachstum bei. Das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten legte um mehr als das Doppelte zu. Gründe für diesen Anstieg waren eine starke operative Ergebnisverbesserung und ein Ertrag aus dem Verkauf des 34-Prozent-Anteils an Areva NP. "Wir haben auf breiter Basis ein herausragendes Auftragswachstum erzielt. Wir heben unsere Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2011 auf mindestens 7,5 Milliarden Euro an", sagte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender von Siemens.