Siemens hat ein ganzheitliches Konzept für Energiesysteme weltweit entwickelt, das erstmals nicht nur die Technologie, sondern auch die Bereiche Regulatorik und gesellschaftliche Teilhabe berücksichtigt und miteinander vereint. Die "Energy Value Charter" soll Ländern einen maßgeschneiderten Weg aufzeigen, wie sie ihre Energiesysteme zukunftsfähig gestalten können. Dabei geht es um Vorschläge für Technologien zur nachhaltigen Energieerzeugung – Hand in Hand mit Empfehlungen, wie gesetzliche Rahmenbedingungen angepasst werden müssen, damit diese Technologien ihre volle Wirkung entfalten. Hinzu kommen Angebote, die mehr gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen sollen – etwa zur dualen Ausbildung, oder wie die Infrastruktur refinanziert und gleichzeitig CO
2 eingespart werden kann. Siemens hat das Konzept auf dem Energy Transition Dialog 2019 in Berlin im Beisein von internationalen Energieministern vorgestellt.
Siemens hat das Konzept entwickelt, um seinen Geschäften einen globalen Rahmen für Energielösungen zu schaffen. Mit der "Energy Value Charter" will das Unternehmen mit Regierungen in einen Dialog treten, um die Energiesysteme so zu gestalten, dass sie zur Basis für wirtschaftliches Wachstum, gesellschaftliche Teilhabe und nachhaltige Entwicklung werden.
Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) hat bei Siemens Mobility 23 Regionalzüge vom Typ Desiro HC für den Einsatz im Netz Elbe-Spree bestellt. Der Auftragswert beläuft sich auf über 300 Millionen Euro. Die Auslieferung der 21 sechs- und zwei vierteiligen Züge soll ab Sommer 2022 beginnen. Die ODEG hatte im Januar 2019 den Zuschlag als Betreiber dieser Linien im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung durch den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) erhalten.
Eingesetzt werden die sechsteiligen Desiros auf der Regionalexpresslinie RE1 (Los 1), die Magdeburg über Berlin und Frankfurt (Oder) mit Cottbus verbindet. Zur Hauptverkehrszeit werden die Züge dreimal pro Stunde zwischen Brandenburg a. d. Havel und Frankfurt (Oder) verkehren. Die vierteiligen Desiros sind für den Einsatz auf der Linie RE8 vorgesehen, die Wismar, Wittenberge über Berlin mit Baruth und Elsterwerda/Finsterwalde sowie auf der Linie RB17, die Wismar und Ludwigslust verbindet.
Die Züge verfügen über großzügige Stellflächen für Fahrräder, Kinderwägen und Rollstühle sowie pro Mehrzweckwagen über ein barrierefreies WC. Schiebetritte ermöglichen einen barrierefreien Zu- und Ausstieg auf Bahnsteigen mit 550 Millimeter und 760 Millimeter Bahnsteighöhen. Breitere Türen als bisher beschleunigen den Fahrgastwechsel. Für mehr Fahrgastkomfort sorgt kostenfreies WLAN an Bord. Das Fahrgastsicherheitssystem ermöglicht eine Liveaufschaltung einzelner Kameras auf das Geschehen im Fahrzeug. Eine Direktansprache durch die Betriebsleitstelle kann über im Zug verteilte Lautsprecher im Falle eines Konfliktes erfolgen. Beides trägt dazu bei, die Sicherheit an Bord zu erhöhen. Außen und innen sind die Fahrzeuge mit Echtzeit-Auslastungsanzeigen ausgestattet. Abrufbar sind diese Informationen auch über die VBB-App.
Zum neuen Campus von Building Technologies in Zug gehören ein neues Bürogebäude mit 1000 Arbeitsplätzen und ein neu erstelltes Produktionsgebäude. Der neue Campus ist eines der ersten Neubauprojekte, bei dem Building Information Modeling (BIM) in Planung und Realisierung zum Einsatz kam. Zudem wurde der Campuskomplex mit Gebäudeautomation, Sicherheits- und Brandschutztechnik von Siemens BT ausgestattet und besonderer Wert auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz der Gebäude gelegt.
Siemens und Alstom haben am 26. September 2017 eine Absichtserklärung über die Zusammenlegung des Mobilitätsgeschäfts von Siemens, einschließlich der Sparte Bahnantriebe, mit Alstom unterzeichnet. Die Transaktion vereint zwei innovative Unternehmen der Bahnindustrie mit einzigartigem Kundenmehrwert und operativem Potenzial. Beide Geschäfte ergänzen sich im Hinblick auf ihre Aktivitäten und geografischen Standorte weitgehend. Siemens wird neu ausgegebene Anteile am zusammengeschlossenen Unternehmen in Höhe von 50 Prozent des Grundkapitals von Alstom auf vollständig verwässerter Basis erhalten.
Am 6. Februar 2019 hat die Europäische Kommission ihre Entscheidung bekannt gegeben, die geplante Fusion der Mobilitätssparten von Siemens und Alstom zu untersagen. Aufgrund dieses Beschlusses wird der Zusammenschluss nicht vollzogen. Siemens und Alstom bedauern, dass das von ihnen angebotene Zusagenpaket, einschließlich der jüngsten Nachbesserungen, von der EU-Kommission als unzureichend angesehen wurde.
Der von Siemens mit dem Gesamtbetriebsrat des Unternehmens (GBR) im Mai 2018 vereinbarte Zukunftsfonds steht ab sofort für Qualifizierungsprojekte in Deutschland zur Verfügung. Siemens stellt dafür bis zum Ende des Geschäftsjahres 2022 bis zu 100 Millionen Euro bereit, und zwar zusätzlich zu seinem regulären jährlichen Aus- und Weiterbildungsbudget von rund 500 Millionen Euro, davon rund 290 Millionen Euro in Deutschland. Der Zukunftsfonds ist ein wesentliches Element, mit dem Siemens und der GBR den Strukturwandel gestalten – ein Wandel, der die Arbeitswelt in bisher ungeahntem Ausmaß verändert. Im Mai 2018 hatten sich Siemens, der Gesamtbetriebsrat des Unternehmens und die IG Metall auf einen Zukunftspakt verständigt. Dieser regelt die wichtigsten Eckpunkte zum Umgang mit dem gegenwärtigen Strukturwandel in Deutschland.
Der Bedarf an Elektromobilität wächst und mit ihm auch die Notwendigkeit einer effizienten Ladeinfrastruktur. Als Wegbereiter von Elektromobilität verfügt Siemens über weltweite Erfahrungen, ein starkes Portfolio in der gesamten Wertschöpfungskette und beteiligt sich aktiv daran, die Entwicklung und Standardisierung von Ladelösungen weltweit voranzubringen.Siemens ist Teil des Forschungsprojektes "FastCharge", zusammen mit der BMW Group als Konsortialführer, der Allego GmbH, Phoenix Contact E-Mobility GmbH sowie der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG . In dem Projekt wird untersucht, welche technischen Voraussetzungen an Fahrzeugen und Infrastruktur erfüllt werden müssen, um extrem hohe Ladeleistungen einsetzen zu können.Die am Forschungsprojekt beteiligten Industrieunternehmen präsentierten am 12. Dezember 2018 die jüngsten Fortschritte auf dem Gebiet der schnellen und komfortablen Energieversorgung von Elektrofahrzeugen. Im bayerischen-schwäbischen Jettingen-Scheppach wurde der Prototyp einer Ladestation mit einer Leistung von bis zu 450 kW eingeweiht. In diesem Projekt entstandene Elektro-Forschungsfahrzeuge demonstrieren an dieser Ultra-Schnellladestation Ladezeiten von weniger als 3 Minuten für die ersten 100 Kilometer Reichweite bzw. 15 Minuten für einen vollen Ladevorgang (10-80 % State of Charge (SOC)).Das im Projekt eingesetzte Energieversorgungssystem von Siemens enthält sowohl die Hochleistungselektronik für die Ladeanschlüsse als auch die Kommunikationsschnittstelle zu den Elektrofahrzeugen. Für den Anschluss an das öffentliche Stromnetz wurde ein Ladecontainer mit zwei Ladeanschlüssen für CCS-fähige Fahrzeuge realisiert: Ein Anschluss hat eine bisher einmalige Ladeleistung von max. 450 kW, der Zweite gibt bis zu 175 kW ab.
Additive Manufacturing hat das Potenzial eine neue Schlüsseltechnologie zu werden. Interessante Perspektiven eröffnen sich beispielsweise in der Fertigung von Gasturbinen. Siemens investiert deshalb von Anfang an in diese neue Technologie und treibt die Industrialisierung sowie Kommerzialisierung des Verfahrens voran. Beim Additive Manufacturing werden Objekte Lage für Lage aus einem schichtförmig aufgebauten CAD-Modell erstellt. Auf diese Weise entstehen aus puderförmigen Hochleistungswerkstoffen Präzisionslösungen. Siemens ist Vorreiter im Bereich Additive Manufacturing und verwendet die Technologie für das sogenannte Rapid Prototyping. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen bereits serienreife Lösungen zur Fertigung von Brennerdüsen und für die Reparatur von Brennerspitzen für Gasturbinen. Erst kürzlich konnte Siemens einen weiteren Durchbruch erzielen: Die ersten vollständig mittels Additive Manufacturing gefertigten Gasturbinenschaufeln haben die Tests unter Volllastbedingungen erfolgreich bestanden.
Der Südwesten Deutschlands setzt auf Siemens: Ab 2020 betreibt die DB Regio AG das Rheintal-Netz ausschließlich mit Neufahrzeugen von Siemens. Insgesamt umfasst der Auftrag der Deutschen Bahn 15 Desiro-HC und 24 Mireo-Züge. Das Zugangebot im Rheintal wird damit neu strukturiert. Es besteht eine klare Trennung zwischen einem schnellen Zugsystem für den überregionalen Verkehr und einem S-Bahn-ähnlichen Regionalzugsystem mit Halt auf allen Stationen. Der Mireo wird als Regionalbahn (RB) auf der Strecke von Offenburg über Freiburg nach Basel/Neuenburg (Schweiz) sowie sonntags im Kaiserstuhl von Freiburg nach Endingen/Breisach eingesetzt. Die Strecke von Karlsruhe über Offenburg und Freiburg nach Basel (Schweiz) befährt der Desiro HC als Regionalexpress.
Das Stromnetz ist heute viel dynamischer als noch vor 20 Jahren. Grund sind die schwankenden Strommengen aus erneuerbaren Energiequellen und die Vielzahl von neuen Produzenten, die Strom einspeisen. Damit die Leitwarten das Netz besser aussteuern können, brauchen sie neue Assistenzsysteme. Diese wurden in den vergangenen drei Jahren im staatlich geförderten Projekt DynaGridCenter entwickelt und getestet. Siemens führte den Forschungsverbund mit drei Universitäten und dem Fraunhofer.