Agilität ist die Fähigkeit, sich schnell an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen, sich abzeichnende Geschäftsmöglichkeiten zu nutzen, Kosten zu senken oder die Einnahmen zu steigern. Sie ist im Zuge der Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung die Grundlage für den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg von Netzbetreibern und Versorgungsunternehmen.
Auf dem Siemens-Stand auf der EUW 2018 wurden kombinierte Lösungen für Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung präsentiert, die den Weg für mehrschichtige, dezentrale und intelligente Netze ebnen und so die erforderliche Agilität ermöglichen.
Die CIGRE 2018 fand vom 25. bis 31. August 2018 in Paris statt. Die Digitalisierung ist der Schlüssel zum Erfolg in einer dezentralen Energielandschaft. Siemens Experten erklärten dort, wie diese noch zuverlässiger und effizienter werden kann. Digitalisierung ermöglicht präzise Vorhersagen und neue Geschäftsmodelle, die über klassische Stromversorgung hinaus gehen.
Das volle Potenzial erneuerbarer Ressourcen und lokaler Energielösungen
Der Trend zur Unabhängigkeit vom traditionellen Modell einer zentralen Stromversorgung führt zu einem zunehmend dezentralen Energiesystem. Dieser Wandel ist durch eine Zunahme effizienter und kostengünstiger Lösungen für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen von der Kleinanlage bis zum Großkraftwerk, für Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und für die Stromspeicherung gekennzeichnet. Die zunehmende Nutzung erneuerbarer Energiequellen, die Deregulierung der Märkte und das Umweltbewusstsein verstärken diesen Wandel. Siemens bietet hierfür kundenspezifische Lösungen, Dienstleistungen und Produkte für lokale Energieerzeugung, Photovoltaik, E-Mobility-Infrastruktur sowie Niederspannungskomponenten.
Unter dem Motto "Digitalize your building" zeigte Siemens auf der Fachmesse light+building vom 18. bis zum 23. März 2018, wie gewerblich genutzte Gebäude komfortabel gestaltet und dabei gleichzeitig wirtschaftlich betrieben werden können. Dazu präsentierte das Unternehmen auf 1.100 Quadratmetern intelligente Produkte, Lösungen und Systeme. Financial Services von Siemens bietet dazu die passende Finanzierungslösung an.
Am 5. Februar 2018 wurde in Wunsiedel das derzeit größte Batteriespeichersystem Bayerns vom Geschäftsführer der SWW Wunsiedel GmbH, Marco Krasser, Staatssekretär Franz Josef Pschierer und Siemens-Technologievorstand Roland Busch eigeweiht. Das auf Lithium-Ionen-Batterien basierende Siemens System vom Typ Siestorage hat eine Leistung von 8,4 Megawatt. Es soll künftig für Stabilität im dezentralen Stromnetz sorgen und eröffnet den Stadtwerken die Möglichkeit, am Primärregelleistungsmarkt teilzunehmen.
Die Digitalisierung verändert spürbar unsere Welt – und die Welt der Industrie. In vielen Unternehmen der Fertigungs- und der Prozessindustrie durch die digitale Transformation neue Wettbewerbsvorteile und Geschäftsmodelle. Auch Maschinen- und Anlagenbauern ist es möglich, diese Entwicklung für sich zu nutzen und für ihre Kunden anwendbar zu machen. Als digitale Unternehmen können sie Systeme und Prozesse übergreifend und durchgängig über den gesamten Lebenszyklus der Produkte und Anlagen hinweg optimieren. Dies zeigte Siemens auf der SPS IPC Drives in Halle 11 vom 28. bis 30. November 2017 in Nürnberg unter dem Motto "Discover the value of the Digital Enterprise".
Verteilte Energiesysteme und die Digitalisierung – diese beiden Trends verstärken sich gegenseitig und treiben die Transformation der Energiewelt voran. Siemens unterstützt diese Trends unter anderem mit MindSphere, seinem cloud-basierten, offenen und skalierbaren Betriebssystem für das Internet der Dinge und präsentierte auf der diesjährigen European Utility Week (EUW) in Amsterdam vom 3. bis zum 5. Oktober 2017 seine Highlights zu diesem Thema.So lud Siemens auch in diesem Jahr deutsche und internationale Fachmedien zu einer Pressekonferenz auf die Messe ein. Im Fokus standen die Smart-Grid-Applikationsplattform EnergyIP, deren Applikationen seit kurzem unter MindSphere laufen, sowie eine neue MindSphere-Applikation, die Omnetric, das Joint Venture aus Siemens und Accenture, für einen österreichischen Energieversorger entwickelt hat.Dabei informierte Siemens die Fachmedien nicht nur darüber, wie MindSphere Energieversorger und Netzbetreiber beim Monitoring ihrer Netze, der Analyse der Netzdaten und der Optimierung des Netzbetriebs unterstützen kann, sondern präsentierte ihnen auch ein neues steuer- und regelbares Mittelspannungs-Gleichstromübertragungssystem, das für Netzbetreiber entwickelt wurde, die aufgrund der zunehmenden Einspeisung aus dezentralen und erneuerbaren Stromquellen ins Verteilnetz ihre Infrastruktur ausbauen müssen, um das Netz stabil zu halten.
Vom 14. bis 17. September 2017 trafen sich Disruptoren, Innovatoren und Vertreter aus Politik und Wirtschaft auf der New Mobility World, um die Zukunft der Mobilität branchenübergreifend zu gestalten. Die Veranstaltung fand im Rahmen der IAA 2017 statt. Unter dem Motto "Shaping future mobility systems – From understanding to optimizing" zeigte Siemens in Halle 3.1, Stand C39, aktuelle Anwendungen und Lösungen rund um die Themen Ladetechnik für Elektrofahrzeuge sowie Intelligente Kommunikationssysteme für Fahrzeug und Infrastruktur.
Die Anforderungen an Stromnetze wachsen, je mehr Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt und eingespeist wird. Siemens-Experten ist es zusammen mit Partnerunternehmen nun gelungen, in Wildpoldsried ein örtliches Netz vom öffentlichen abzukoppeln und die Bewohner unterbrechungsfrei mit Strom aus Erneuerbaren zu versorgen. Für den kleinen Ort ist dieser erfolgreiche Inselnetzversuch ein Meilenstein, für die Energiewende in Deutschland und die Dekarbonisierung weltweit setzt er ein Ausrufezeichen.