- Auftragseingang um 14% auf 22,5 Mrd. € und Umsatzerlöse um 3% auf 19,8 Mrd. € gestiegen, mit starken Wachstumsbeiträgen von Mobility sowie Digital Factory und Neugeschäft insbesondere resultierend aus der Fusion des Windenergiegeschäfts von Siemens mit Gamesa Corporación Tecnológica, S.A.
- Book-to-Bill-Verhältnis auf 1,13 angestiegen, der höchste Wert seit den Großaufträgen aus Ägypten im Q2 GJ 2016
- Auf vergleichbarer Basis (ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte) nahmen der Auftragseingang um 7% und die Umsatzerlöse um 1% zu
- Ergebnis des Industriellen Geschäfts nahm um 14% auf 2,2 Mrd. € ab, in erster Linie wegen eines sehr starken Rückgangs bei Power and Gas, der die herausragende Leistung in den kurzzyklischen Geschäften und bei Mobility überwog; abgelaufenes Quartal belastet durch negative Währungseffekte, während Q1 GJ 2017 von einem Portfoliogewinn profitierte; Ergebnismarge des Industriellen Geschäfts bei 11,0%
- Gewinn nach Steuern stieg um 12% auf 2,2 Mrd. €; Berichtsperiode enthielt einen weitgehend steuerfreien Gewinn aus dem Verkauf von Anteilen an der OSRAM Licht AG und war begünstigt durch sehr stark gesunkene Ertragsteueraufwendungen, vorwiegend aufgrund der Neubewertung zukünftiger Steuerpositionen im Zuge der Steuerreform in den USA; unverwässertes Ergebnis je Aktie stieg auf 2,68 €, von 2,41 € im Q1 GJ 2017
"Das erste Quartal unterstreicht die Stärke unseres Hauses. Wir nutzen die Wachstumsimpulse des globalen Aufschwungs und setzen Maßstäbe in der industriellen Digitalisierung. Wir wissen um unsere Chancen und kennen unsere Aufgaben".
Am 24. Januar 2018 hat die Reise des leistungsstärksten Hochspannungsgleichstromübertragungs (HGÜ)-Transformator aus dem Trafowerk in Nürnberg nach China begonnen. Der Trafo wird zunächst auf einem Spezialtransporter zum Hafen in Nürnberg transportiert und dort auf ein Schiff verladen. Dann wird er über den Main- Donau-Kanal nach Rotterdam transportiert und nach China verschifft, wo er nach mehreren Wochen auf hoher See ankommen wird. Im Juli 2016 hat Siemens den Auftrag zur Fertigung von vier Transformatoren dieses Types erhalten. Ein gutes Jahr später wurde der weltweit erste 1.100kV-Transformator fertiggestellt und hat die Tests im Prüffeld erfolgreich bestanden. Die enormen Abmaße – er ist 37,5 Meter lang, 14,4 Meter hoch und 12 Meter breit – haben das Team vor einige logistische Herausforderungen gestellt. Im Betrieb wiegt der Transformator knapp 900 Tonnen und sein Wirkungsgrad liegt deutlich über 99% der Nennleistung. Der Transformator ermöglicht erstmals die verlustarme Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ) über eine Rekordreichweite von 3.284 Kilometern mit einer Übertragungsleistung von zwölf Gigawatt. HGÜ-Transformatoren sind Teil der Konverterstation, die am Anfang der Übertragungsleitung Wechselstrom in Gleichstrom umwandeln, und am Ende der Leitung wieder zurück umwandeln. Die Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom hilft, die Energie verlustarm zu übertragen. Transformatoren sind Kernkomponenten einer HGÜ-Linie: Dank des Transformators kann bei dem Projekt Changji-Guquan weltweit zum ersten Mal Gleichstrom mit gigantischen 1.100 Kilovolt übertragen werden. Der Transformator ermöglicht nicht nur die Übertragung bei einem Rekordspannungspegel, sondern ist mit einer Leistung von 587 Megavoltampere der leistungsstärkste getestete Transformator der Welt. Siemens hat damit eine neue Dimension der Hochspannungs-Gleichstromübertragung erreicht. Die HGÜ-Linie von Changji nach Guquan wird von dem chinesischen Netzbetreiber State Grid Corporation (SGCC) betrieben und soll 2019 in Betrieb gehen.
Die Industrie geht mit großen Schritten in Richtung Digitalisierung und in die Nutzung von IoT-Anwendungen und -Applikationen. Mit MindSphere hat Siemens hierfür ein hochleistungsfähiges cloud-basiertes, offenes IoT-Betriebssystem entwickelt.
Um Unternehmen optimal bei ihren individuellen und branchenspezifischen Herausforderungen der digitalen Transformation zu unterstützen, startete am 24. Januar 2018 eine weltweite IoT-Initiative von MindSphere-Nutzern und Siemens.
- Präzise Zeitsynchronisation nach IEEE 1588
- Redundanzprotokolle HSR und PRP gemäß IEC 62439-3
- Reduziertes Risiko von Ausfallzeiten und Kommunikationsstörungen
- Zertifiziert für den Einsatz in den Branchen Stromversorgung und -erzeugung, Transportwesen, Öl- und Gasindustrie
Siemens erweitert sein Ruggedcom-Portfolio um zwei neue kompakte Ethernet Switches. Die beiden Gigabit Ethernet Switches Ruggedcom RSG907R und Ruggedcom RSG909R sind IEEE 1588-konform und unterstützen die Protokolle High Availability Seamless Redundancy (HSR) und Parallel Redundancy Protocol (PRP) gemäß dem Standard IEC 62439-3. Die Stromindustrie steigt weltweit zusehends auf volldigitale Systeme, wie zum Beispiel Digital Substations, um. Hier tragen die neuen Ruggedcom Ethernet Switches von Siemens dazu bei, kostspielige Ausfallzeiten und Kommunikationsstörungen zu vermeiden, da sie den Aufbau von redundanten, fehlertoleranten Netzwerken mit einer hohen Bandbreite unterstützen. Darüber hinaus bieten die Geräte redundante Spannungsversorgungseingänge für zusätzliche Ausfallsicherheit. Der RSG907R und der RSG909R sind für den Einsatz in der Stromversorgung und -erzeugung, im Transportwesen sowie in der Öl- und Gasbranche zugelassen.
- Große Bandbreite für wachsende Datenmengen
- Geeignet für Digital Substations, Transportwesen, Öl- und Gasbranche
- Kundenspezifische Fertigung, einfache Installation und Modifikation
Siemens erweitert sein Ruggedcom-Portfolio um einen für 19-Zoll-Racks geeigneten Ethernet Switch. Der Ruggedcom RST2228 verfügt über vier integrierte Uplinks mit einer Übertragungsrate von 1/10 Gbit/s (Gigabit pro Sekunde) sowie bis zu 24 modulare Schnittstellen mit 10/100/1000 Mbit/s (Megabit pro Sekunde). Zudem ermöglicht der robuste Layer-2-Rack-Switch eine präzise Uhrzeitsynchronisation durch Unterstützung des IEEE 1588 Transparent Clock-Verfahrens. Durch die zahlreichen Ports können Anwender die Anzahl an Netzwerkgeräten und damit Investitionen reduzieren. Durch die Kombination von Kommunikationsfunktionen und einer exakten Uhrzeitsynchronisation in einem Netzwerk entstehen – anders als bei Uhrzeitsynchronisationslösungen, die ein extra Netzwerk benötigen – keine zusätzlichen Instandhaltungskosten. Das robuste Gerät ist für den Betrieb bei extremen Temperaturen von -40 bis + 85 Grad Celsius und bei starken elektrischen Störungen (Elektromagnetische Verträglichkeit/EMV) ausgelegt. Der Switch lässt sich in rauen Umgebungen einsetzen, etwa in der Stromerzeugung, dem Transportwesen und der Öl- und Gasindustrie, und ermöglicht den Umgang mit rasant steigenden Datenmengen.
- Gemeinsames Forschungsprojekt gestartet
- Versuchsanlage soll "grüne" Chemie produzieren und als Energiespeicher für Ökostrom dienen
- Potenzial für erste Anlagen: Produktion von 20.000 Tonnen pro Jahr
Evonik und Siemens wollen Kohlendioxid (CO2) mithilfe von Strom aus erneuerbaren Quellen und Bakterien in Spezialchemikalien umwandeln. Hierzu arbeiten die beiden Unternehmen im Forschungsprojekt Rheticus an Elektrolyse- und Fermentationsprozessen zusammen. Das Projekt wurde heute gestartet und hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Bis zum Jahr 2021 soll eine erste Versuchsanlage am Evonik-Standort im nordrhein-westfälischen Marl in Betrieb gehen, die Chemikalien wie Butanol oder Hexanol erzeugt – beides Ausgangsstoffe beispielsweise für Spezialkunststoffe oder Nahrungsergänzungsmittel. Im nächsten Schritt könnte eine Anlage mit einer Produktionskapazität von bis zu 20.000 Tonnen pro Jahr entstehen. Denkbar ist auch die Herstellung von anderen Spezialchemikalien oder Treibstoffen. Beteiligt sind rund 20 Wissenschaftler beider Unternehmen.
Zum 1. Januar 2018 hat Siemens seine Tochtergesellschaft NEM Energy in Siemens Heat Transfer Technology (HTT) umbenannt. Siemens HTT ist Spezialist auf dem Gebiet der Wärmerückgewinnungs-Dampferzeuger für Kraftwerke.
Skandinavien setzt als erste Region der Welt verstärkt auf batteriebetriebene und damit umweltschonende Technologien im Schiffbau. Nach der "Ampere", der ersten Elektrofähre der Welt in Norwegen, sowie einem Auftrag der finnischen Schifffahrtsgesellschaft FinFerries folgt nun ein dritter Auftrag des norwegischen Fährbetreibers Fjord1: mit Siemens als technologischem Partner. Die Ampere wurde im Mai 2015 in Norwegen in Dienst gestellt und hat seither eine Strecke zurückgelegt, die der über eineinhalbfachen Länge des Äquators entspricht. Mit der Umstellung von Dieselantrieb auf Batterie konnte der norwegische Schiffseigner Norled die Treibstoffkosten um 60 Prozent senken. Für Fjord1 hat Siemens nun eine geeignete technische Lösung maßgeschneidert. Durch diesen Auftrag werden die ersten vier batteriebetriebenen Fähren der Welt mit von Siemens entwickelter und hergestellter Technologie fahren.
Neuestes Mitglied in der Familie der Elektrofähren ist die "Elektra": Im Juni 2017 hat sie den Regelbetrieb zwischen Nauvo und Parainen in den Schären von Turku aufgenommen. Batteriepacks, die für die Fähre in den Häfen über die landseitigen Ladestationen mit Energie versorgt werden, dienen als Primärenergiequelle und Dieselmotoren als Notstromaggregate. Die Elektra ist auch Europas größte Autofähre. Mit einer Länge von fast 98 Metern und einer Breite von 16 Metern kann sie pro Fahrt 90 Autos transportieren. Alle 15 Minuten verkehrt die von FinFerries erworbene Fähre künftig auf der Route. Die Batterien werden in rund fünf Minuten während des Be- und Entladens aufgeladen. Diese zwei Lithium-Ionen-Batterien verfügen über eine Kapazität von je 530 kWh.
- Metro-Linie vernetzt indische Metropole Ahmedabad über eine Ost-West- und eine Nord-Süd-Trasse
- Rund 76 Millionen Euro Auftragsvolumen
Der indische Nahverkehrsbetreiber Metro Link Express for Gandhinagar und Ahmedabad (MEGA) hat Siemens mit der Elektrifizierung einer 39,2 Kilometer langen Metro-Strecke in der indischen Metropole Ahmedabad beauftragt. Die Linie befindet sich derzeit noch in Bau. Sie wird die Stadt über eine Ost-West- und eine Nord-Süd-Trasse vernetzen.