"Wir sind im dritten Quartal weiter gewachsen und auf Kurs, unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2011 zu erreichen", sagte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender von Siemens. "Der Auftragseingang legte erneut stark zu, getrieben durch einen Mobility-Großauftrag. Operative Herausforderungen gehen wir konsequent an. Unsere Märkte sind zwar weiter robust, aber die Risiken des weltwirtschaftlichen Umfelds nehmen derzeit eher zu."
Siemens hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2011 den positiven Wachstumstrend der Vorquartale fortgesetzt und den Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr kräftig um 19 Prozent gesteigert. Auch der Umsatz legte deutlich um zwölf Prozent zu. Das Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten erreichte einen Rekordwert. Größter Hebel für den Ergebnisanstieg von 17 Prozent waren eine starke Entwicklung bei den kurzzyklischen Industriegeschäften und im Kraftwerksgeschäft. "Kapitaleffizientes Wachstum ist unser Anspruch. Diesem sind wir im ersten Quartal mehr als gerecht geworden. Auftragseingang und Umsatz wachsen in allen Regionen, besonders in den Schwellenländern. Davon profitiert auch das Deutschlandgeschäft. Beim Ergebnis haben wir erneut ein Spitzenniveau erreicht. Wir sind voll auf Kurs, unsere für 2011 gesteckten Ziele zu erreichen", sagte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender von Siemens. Für das laufende Geschäftsjahr 2011 (30. September) bekräftigte das Unternehmen seine Ziele.
"Wir haben auf breiter Basis ein herausragendes Auftragswachstum erzielt. Wir heben unsere Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2011 auf mindestens 7,5 Milliarden Euro an."
Im Zusammenhang mit den Organisationsveränderungen bei Siemens hat der Aufsichtsrat der Siemens AG in seiner Sitzung am 28. März drei neue Mitglieder in den Vorstand berufen. Roland Busch, bisher Leiter Corporate Strategies, wird CEO des neu geschaffenen Sektors Infrastructure & Cities. Klaus Helmrich, bisher CEO der Division Drive Technologies, übernimmt das Vorstandsressort Technology, Michael Süß, bisher CEO der Division Fossil Power Generation, wird CEO des Sektors Energy. Alle drei treten ihre Vorstandsmandate zum 1. April 2011 an. Wolfgang Dehen, bisher CEO des Sektors Energy, scheidet aus dem Vorstand der Siemens AG aus und wird Vorsitzender der Geschäftsführung der Osram GmbH.
Die Siemens AG will in den kommenden drei Jahren zusammen mit ihren Partnern eine Milliarde Euro in Russland investieren. Diese Initiative kündigte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, in der heutigen Jahressitzung des Foreign Investment Advisory Councils unter dem Vorsitz des russischen Premierminister Vladimir V. Putin in Moskau an. Mit innovativen Technologien für Energieerzeugung und -übertragung, Mobilität sowie Lösungen für städtische Infrastrukturen kann Siemens bei der Modernisierung Russlands einen wesentlichen Beitrag leisten. Deshalb wird das Unternehmen seine Präsenz in Russland gezielt ausbauen. So sollen in Regionen wie Jekaterinburg, Perm, St. Petersburg oder Woronesch Standorte für Produktion, Forschung und Entwicklung (F&E) sowie Service neu entstehen oder ausgebaut werden. Insgesamt rund 4.000 Arbeitsplätze für Fachkräfte werden geschaffen. "Die weitreichenden Investitionen unterstreichen die große Bedeutung Russlands als strategischen Kernmarkt für Siemens. Mit einer Technologie-Partnerschaft unterstützen wir die ehrgeizigen Pläne zur Modernisierung des Landes und stellen die enge Zusammenarbeit mit unseren russischen Partnern auf eine neue, noch breitere Basis", sagte Peter Löscher.
Die Siemens AG präsentiert den Besuchern der Hannover Messe vom 4. bis 8. April mit ausgewählten Leuchtturmprojekten seine Kompetenz für Städtelösungen. Siemens zeigt unter anderem wie das Zusammenspiel von intelligenten Netzen mit entsprechender Gebäudetechnik funktioniert und wie die Verkehrsströme in Städten optimiert werden können. Das Geschäft mit Smart Grids, Energieverteilung und Mobilitätslösungen ist Bestandteil des neu gegründeten Siemens-Sektors Infrastructure & Cities. "Städte sind ein wichtiger Wachstumsmarkt der Zukunft! Siemens kann bereits heute als integrierter Technologiekonzern den Bedarf an nachhaltigen Infrastrukturen in Städten wie kein anderes Unternehmen decken", sagte Roland Busch, Siemens-Vorstandsmitglied und CEO des Sektors Infrastructure & Cities, in Hannover. "Auf dieser Messe zeigen wir die Innovationen, die das Potenzial haben, unsere Städte morgen umweltfreundlicher und lebenswerter zu machen!"
Siemens hat von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften in Deutschland erhalten. Die Siemens Bank GmbH wird mit Krediten und Garantien das Produktspektrum der Financial-Services-Einheit von Siemens insbesondere im Bereich der Absatzfinanzierung erweitern und so den Vertrieb in den drei operativen Siemens-Sektoren Industry, Energy und Healthcare unterstützen. Außerdem wird die Bank durch das Einlagengeschäft die Flexibilität bei der Konzernfinanzierung erhöhen und das Risikomanagement optimieren. Zu den künftigen Kunden sollen vor allem Unternehmen, die öffentliche Hand und Projektgesellschaften zählen. Produkte für Privatkunden wird die neue Bank nicht anbieten. Die Siemens Bank wird ihren Sitz in München haben und ihre Geschäfte in Kürze aufnehmen.
Siemens rechnet für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2011 erneut mit einem Wachstum bei Auftragseingang und Umsatz. Der Auftragseingang dürfte in diesem Zeitraum getrieben durch den ICx-Großauftrag im Vergleich zum Vorjahr stark zulegen. Beim Umsatz erwartet das Unternehmen einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis nach Steuern (fortgeführte Aktivitäten) sollte im dritten Quartal bereinigt um den Ergebnis-Effekt aus der Areva-Zahlung leicht über dem Vorjahr liegen. "Wir investieren weiterhin stark in Innovation und den Ausbau unserer weltweiten Märkte. Unsere Wachstumserwartungen haben sich auch im dritten Quartal bestätigt", sagte Siemens-Finanzvorstand Joe Kaeser am Dienstag auf einem Siemens Capital Markets Day in Schanghai. Wie erwartet seien im zweiten Halbjahr im Wesentlichen durch Basiseffekte erste Anzeichen für eine Beruhigung des Wachstums auszumachen. "Der Rückenwind der Krisenerholung ist nun wohl vorbei. Jetzt sind wieder stärkere Anstrengungen zum Erreichen von Wachstum erforderlich", sagte Kaeser.
Siemens rechnet im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erneut mit einem Zuwachs beim Auftragseingang und Umsatz der Sektoren sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum Vorquartal. „Operativ können wir mit dem vierten Quartal aller Voraussicht nach sehr zufrieden sein. Besonders beim Auftragseingang sehen wir eine weitere Belebung des Geschäfts“, sagte Finanzvorstand Joe Kaeser am Montag in München. Die operative Ertragskraft der ersten drei Quartale dürfte auch im Schlussquartal anhalten. Das Ergebnis der Sektoren erwartet Siemens über dem Vorjahreswert von 1,9 Milliarden Euro – abzüglich der angekündigten Wertberichtigung für das Diagnostik-Geschäft von voraussichtlich bis zu 1,4 Milliarden Euro. Im Ergebnis der Sektoren dürften Restrukturierungskosten von rund 150 Millionen Euro enthalten sein, und damit dank der Geschäftsbelebung weniger als zuletzt noch erwartet.
Die Siemens AG will ihren Marktanteil in Schwellenländern ausbauen und in den kommenden fünf Jahren mit allen Divisionen hier schneller als der jeweilige Markt wachsen. Das kräftige Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern schafft eine enorme Nachfrage nach Lösungen für Energieerzeugung und -übertragung, Gesundheitsversorgung sowie nachhaltigen städtischen und industriellen Infrastrukturen. Um diese Geschäftschancen zu nutzen, hat Siemens seine Präsenz in Schwellenländern deutlich ausgebaut. "Die Schwellenländer bleiben der Wachstumsmotor der Weltwirtschaft. Siemens ist mit seiner starken lokalen Präsenz und den richtigen Produkten hervorragend aufgestellt, um an dem Wachstum dieser Märkte überdurchschnittlich teilzuhaben", sagte Roland Busch, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, auf dem Capital Market Day in Schanghai. "Um unsere Spitzenposition auszubauen, werden wir die Entwicklung von Produkten für Schwellenländer vorantreiben und unsere lokale Wertschöpfung weiter ausbauen."