Die Europäische Kommission hat in ihrer heutigen Entscheidung zu dem so genannten Transformatorenkartell von einem Bußgeld gegen die Siemens AG abgesehen. Das Unternehmen hatte maßgeblich an der Aufdeckung dieses Kartells mitgewirkt und konnte dabei den Kronzeugenstatus erlangen.
Die Siemens AG richtet ihre IT-Sparte auf zukunftsträchtige Lösungsfelder aus und plant daher bis 2012 zusätzliche Investitionen von mehr als 500 Mio. EUR. Diese sollen vornehmlich dazu dienen, den Kunden noch stärker als bisher wirtschaftliche IT-Lösungen anzubieten. Die zweite Säule neben dem IT-Outsourcing der künftig deutlich vereinfachten Organisation von Siemens IT Solutions and Services (SIS) bildet das Lösungsgeschäft. In dieser Geschäftseinheit werden Dienstleistungen zur IT-Systemintegration sowie branchenbezogene IT-Lösungen zusammengefasst, die auch dem Konzern in seinen Sparten Energie, Industrie und Gesundheitstechnik zugute kommen. Bislang besteht die IT-Sparte aus sieben Geschäftseinheiten. „Durch die Kombination von IT-Outsourcing und spezifischen Branchenlösungen ist die SIS ein hervorragender Partner für ganzheitliche IT-Beratung und IT-Management und kann auf das Branchen- und Software- Know-how der in ihren Geschäften weltweit führenden Siemens-Sektoren bauen“, sagte Joe Kaeser, Finanzvorstand von Siemens. „Wir wollen die SIS auf ein langfristig solides Fundament stellen“, bekräftigte Christian Oecking, Interims-CEO der IT-Sparte. Im Rahmen der Neuausrichtung sollen bis 2011 etwa 4.200 der insgesamt rund 35.000 Arbeitsplätze abgebaut werden. In Deutschland sind davon etwa 2.000 Stellen betroffen, vor allem in großen Standorten wie München und Paderborn sowie im Großraum Nürnberg/Erlangen. „Wir werden die Maßnahmen verantwortungsvoll umsetzen. Durch die klare Fokussierung machen wir die IT-Sparte fit für die Zukunft“, sagte Siemens-Personalvorstand Siegfried Russwurm.
Siemens unterstützt die neue King Abdullah University of Science and Technology (KAUST) in Saudi-Arabien, die in diesem Semester ihren Lehrbetrieb aufgenommen hat. Die KAUST ist eine Universität in Thuwal am Roten Meer mit internationalem und auf Diversity ausgerichtetem wissenschaftlichen Personal und einem Graduiertenkolleg. Siemens ist Gründungsmitglied des Partnerschaftsprogramms KICP (KAUST Industrial Collaboration Program), das die Intensivierung industrieller Forschungskooperationen regional und auch global zum Ziel hat. Schwerpunkte der Forschung der international ausgerichteten Universität sind unter anderem erneuerbare Energien, Umwelttechniken, Material- und Biowissenschaften.
In der Sitzung des Aufsichtsrats im Nachgang an die Hauptversammlung der Siemens AG wurde der Erste Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Berthold Huber übernimmt das Mandat von Ralf Heckmann, der aus persönlichen Gründen aus dem Siemens-Aufsichtsrat ausscheidet. Erstmals bekleidet damit ein IG-Metall-Vertreter den stellvertretenden Vorsitz im Siemens-Aufsichtsrat. Den frei werdenden Sitz von Ralf Heckmann im Siemens-Aufsichtsrat übernimmt der Betriebsratsvorsitzende am Siemens-Energy-Standort in Erlangen, Hans-Jürgen Hartung.
Siemens wird die Zahl der unternehmenseigenen Kinderbetreuungsplätze in Deutschland bis 2011 auf fast 800 erhöhen. Damit will das Unternehmen die jetzt schon führende Stellung in der Kinderbetreuung weiter ausbauen. „Eltern sollen in unserem Unternehmen die besten Voraussetzungen haben, um bald nach der Geburt ihrer Kinder wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren zu können. Karriere und Kind dürfen sich nicht gegenseitig ausschließen. Deshalb wollen wir die Zahl unserer Betreuungsplätze in Deutschland bis 2011 verdoppeln“, sagte Siemens-Personalvorstand Siegfried Russwurm im Vorfeld der Einweihung der Kindertagesstätte „Siemens Ki.Wis“ in Duisburg.
Der TÜV Thüringen hat Ausbildungsstandorte der Siemens Professional Education (SPE) einer Prüfung unterzogen. Dabei wurde die SPE erfolgreich als bundesweiter Bildungsträ-ger zertifiziert. Die SPE ist nun berechtigt, öffentlich geförderte Bildungsmaßnahmen anzu-bieten und durchzuführen. Der Konzern bildet als einer der größten privaten Ausbildungs-betriebe in Deutschland rund 10.000 Jugendliche an etwa 50 verschiedenen Standorten aus und investiert dafür im Jahr rund 150 Mio. Euro. Pro Jahr bewerben sich online rund 40.000 Jugendliche bei Siemens.
Siemens hat seinen Wohnungsbestand an ein Konsortium, bestehend aus der Wohnbau GmbH (Bonn), der GBW Gruppe (München) und der Volkswohnung GmbH (Karlsruhe) verkauft. Die Interessen aller Mieter wurden dabei umfänglich mit Belegungsrechten und Kündigungsschutzvereinbarungen berücksichtigt. Zudem gibt es Beschränkungen bei Mietsteigerungen und beim Weiterverkauf. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung der Kartellbehörde.
Siemens verfügt bereits über 380 Plätze in betriebsnahen Einrichtungen zur Kinderbetreuung und gilt damit unter den deutschen Unternehmen als führend auf diesem familienfreundlichen Sektor. Das Unternehmen, das im Rahmen von Promoting Diversity derzeit rund 300 weitere SieKids-Betreuungsplätze an sechs deutschen Standorten plant und realisiert, hat nun einen Architektenwettbewerb für Konzeptvorschläge zum Bau solcher Kinderbetreuungseinrichtungen ausgeschrieben. Seit dem 12. Januar werden die Arbeiten am Münchner Unternehmensstandort an der Martinstraße der Öffentlichkeit vorgestellt. Besonders überzeugt hat der Entwurf von Architekt Peter Dürschinger aus Fürth.