In diesem Jahr feiern wir das 500. Jubiläum des ältesten Lebensmittelgesetzes der Welt. 1516 gaben die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. in Ingolstadt offiziell bekannt, dass zur Herstellung des Bieres nur Gerste, Hopfen und Wasser verwendet werden dürfen. Das Reinheitsgebot war damit geboren und ist mittlerweile in aller Welt bekannt. Deutsches Bier ist mit rund 1,5 Milliarden Litern pro Jahr ein Exportschlager. Damit die Bierproduktion immer im Fluss bleibt und nicht ins Stocken gerät, setzen Brauer oft auf Technik von Siemens. Die ersten Automatisierungslösungen auf Basis von elektronischen Steuerungen gibt es seit den 1970er Jahren. Das Prozessleitsystem "Braumat" sorgt seitdem in vielen Brauereien für eine sichere und qualitativ stabile Produktion. Heute sind die Marktanteile in der Bierbranche hart umkämpft. Effizienz und Flexibilität sind gefragt, wenn man erfolgreich sein will. Bleibt nur noch die Frage: Wie wird die Brauerei der Zukunft aussehen? Vom 22.-24. Juli ist Siemens als Partner der Brauindustrie beim Festival "500 Jahre Reinheitsgebot 2016" in München mit eigenem Stand vertreten.
Anfang Juni 2016 rollt der erste Zug mit Passagieren durch den neuen Gotthard-Basistunnel. Siemens lieferte das Tunnelleitsystem sowie den Brandschutz für den längsten Bahntunnel der Welt. Das ausgeklügelte Sicherheitssystem ist mit über 200.000 Sensoren ausgestattet und stellt höchste Anforderungen an Logistik und Datenverarbeitung.
Das Leitsystem steuert und überwacht sämtliche Anlagen vollautomatisch. Der Tunnel ist gespickt mit Sensoren; Steuerelektronik, und Überwachungseinrichtungen. Einschließlich Video in den Multifunktionsstellen, die über Glasfaserkabel mit zwei Tunnel-Control-Centern am Nord- und Südportal verbunden sind. Hier hat Siemens jeweils ein Tunnelleitsystem installiert, beide dienen als Reserve für das andere. Die Bewegung jedes Zuges wird erfasst und dem Kontrollzentrum angezeigt. Die gesamte Infrastruktur mit 3200 Kilometer Strom- und 2600 Kilometer Datenkabel steht unter der Kontrolle des Systems. Es erkennt, wenn eine Tür nicht richtig geschlossen ist oder ein Licht ausgefallen ist. Bei Bedarf wird selbstständig die Lüftung aktiviert, das Licht an der nächsten Nothaltestelle angeschaltet und die Türen geöffnet. Was gerade vonstattengeht, sehen die rund 60 Mitarbeiter, die durchweg in den Centern sind, am Bildschirm. "Ereignisse" sind in fünf Alarmstufen eingeteilt, zu jeder bietet das System Informations- und Entscheidungsschritte, die den Einsatzleiter unterstützen. Schon vor der Einfahrt in den Tunnel werden Züge, ohne, dass sie dafür anhalten müssen, durch Sensoren überprüft, die eine zu hohe Temperatur der Bremsen oder Lecks erkennen. Hauptaufgabe des neuen Systems ist es aber, die Verfügbarkeit sicherzustellen. Mit einem neuen Tool können die Wartungszeiten effizient geplant werden, etwa Sperrungen und Ersatzteilbedarf.
Dass Sicherheit im Tunnel großgeschrieben wird, versteht sich von selbst, schließlich sollen dereinst pro Tag über zweihundert Züge mit bis zu 250 km/h durch die Röhren rauschen. Diese sind alle 300 Meter durch Querschläge verbunden, so dass die Zugpassagiere im Brandfall in die andere Röhre flüchten können. An den beiden je 600 Meter langen Nothaltestellen pro Tunnelröhre ist eine Evakuierung von bis zu eintausend Personen möglich.
Siemens übernimmt für die Dauer von 15 Jahren die Wartung und Instandhaltung sowie die Ersatzteilversorgung der 70 elektrischen Passagierlokomotiven vom Typ ACS-64 des US-amerikanischen Betreibers Amtrak. Die Lokomotiven werden auf dem vielbefahrenen Nordost-Korridor eingesetzt. Für Siemens ist es der bisher größte und umfassendste Instandhaltungsauftrag für Passagier-Lokomotiven in den USA. Amtrak hatte im Jahr 2010 diese 70 Lokomotiven vom Typ "Amtrak Cities Sprinter" bei Siemens bestellt. Die ersten Lokomotiven sind bereits im Fahrgastbetrieb.
Siemens Financial Services (SFS) hat in einer aktuellen Studie untersucht, wie Fertigungsunternehmen in aller Welt innovative Finanzierungsmethoden verwenden, um das durch Digitalisierung und Automatisierung entstehende Marktpotenzial zu erschließen. Die Untersuchung, bei der Finanzmanager aus Industrieunternehmen in dreizehn Ländern befragt wurden, kommt zu dem Ergebnis, dass das produzierende Gewerbe weltweit in neue Technologien investieren muss, um vier zentrale Herausforderungen des Sektors meistern zu können.Hierzu zählen: Steigerung der Produktionskapazität und Flexibilität, um der sich verändernden Nachfrage zu begegnen und den Umsatz zu steigern; Steigerung der Produktionskapazität und Flexibilität, um der sich verändernden Nachfrage zu begegnen und den Umsatz zu steigern; Qualitätsverbesserung im Kundenservice bei gleichzeitiger Senkung der Produktionskosten; Verbesserung der Wettbewerbsposition durch höhere Produktqualität und eine breitere Produktpalette; Optimierung von Effizienz, Kostenkontrolle und Anpassungsfähigkeit in der Fertigung durch Automatisierung und Digitalisierung.
Der Prachtbau der Siemens Hauptverwaltung an der Nonnendammallee in Berlin-Siemensstadt besteht jetzt seit genau 100 Jahren. Ab Dezember 1913 bezogen zahlreiche Mitarbeiter des Siemens Konzerns ihre neue Hauptverwaltung. Sie lag damals noch außerhalb des Stadtgebiets von Berlin nahe der Stadt Spandau. Die Bausumme betrug insgesamt 4,5 Millionen Reichsmark. 1909 wurde zunächst der Ostflügel des metallarmierten Ziegelbaus hochgezogen, dann ab 1912 erweitert unter anderem mit dem Ziel, den rasch steigenden Raumbedarf des Unternehmens zu decken.Auf einer bebauten Fläche von 10.250 qm entstand für das aufstrebende Weltunternehmen ein Bürogebäudekomplex mit insgesamt über 191.000 Kubikmetern umbautem Raum. Die Nutzfläche von 77.000 qm bot Platz für die gesamte Zentralverwaltung, die Geschäftsleitung und die Vorstandsetage mit Repräsentationsräumen von Siemens, darunter die Mosaikhalle.