Siemens hat in einem anhaltend schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld die Ziele für das Geschäftsjahr 2009 bekräftigt. „Unsere Ergebnisse im dritten Quartal zeigen, dass wir voll auf Kurs sind, unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2009 zu erreichen“, sagte Peter Löscher, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. Im dritten Quartal federte der hohe Auftragsbestand des Unternehmens die Auswirkungen der Rezession auf Umsatz und Ergebnis ab. Der Umsatz ging bereinigt um Portfolio- und Währungskurseffekte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4 Prozent auf rund 18,3 Mrd. EUR zurück. Das Ergebnis der Sektoren sank auf rund 1,7 Mrd. EUR. Der Auftragseingang lag im dritten Quartal mit rund 17,2 Mrd. EUR deutlich unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang ist teilweise auf den hohen Vergleichswert des Vorjahres zurückzuführen, der unter anderem einen Großauftrag über rund 1,4 Mrd. EUR von der belgischen Staatsbahn enthielt. Der Auftragsbestand zum Ende des dritten Quartals belief sich auf 84,3 Mrd. EUR. „Im Vergleich zu unseren wichtigsten Wettbewerbern haben wir uns erneut gut geschlagen“, sagte Löscher. „Erwartungsgemäß hat das wirtschaftliche Umfeld deutliche Spuren im Neugeschäft hinterlassen. Darauf hatten wir uns bereits sehr früh eingestellt. Auch die vor uns liegenden Herausforderungen werden wir überlegt angehen. Unsere auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmenspolitik setzen wir konsequent fort“, erklärte der Siemens-CEO.
Am Sonntag, den 9. August 2009, wird erstmals die Wagner-Oper „Tristan und Isolde“ aus dem Festspielhaus in Bayreuth live auf den Festplatz der Stadt und – weltweit – ins Internet übertragen. Die Siemens Festspielnacht wird mehrere Zehntausend Menschen vor Ort und am Bildschirm miterleben lassen, warum Opernfreunde Wagners Festspiele auf dem Grünen Hügel seit jeher als einen Höhepunkt der Opernwelt ansehen und lieben. „Wir helfen in Bayreuth gerne mit, dieses Kulturereignis von Weltrang einem Weltpublikum näher zu bringen“, sagte Siemens-Chef Peter Löscher und fügte hinzu: „Das wollen wir auch über 2009 hinaus, wir sind an einer langfristigen Partnerschaft interessiert.“
Für den Ausbildungsstart im Herbst 2009 schafft Siemens bundesweit 200 zusätzliche Ausbildungs- und Studienplätze. Dazu investiert das Unternehmen 20 Mio. EUR in die Förderung des Nachwuchses. „Mit dieser Initiative erfüllen wir unsere Zusage gegenüber der Bundesregierung und setzen unser großes Engagement bei der Nachwuchsförderung auch in der Krise unverändert fort“, sagte Siegfried Russwurm, Arbeitsdirektor der Siemens AG. Mit erstmals über 10.000 Ausbildungs- und Studienplätzen ist der Konzern einer der größten privaten Ausbildungsbetriebe in Deutschland.
Die Siemens AG gewinnt im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika Aufträge für Infrastrukturprojekte von rund 1 Milliarde Euro. Der Großteil dieses Auftragsvolumens entfällt auf den Ausbau der Energieinfrastruktur. „Mit unseren Infrastrukturlösungen unterstützen wir unsere Partner in Südafrika darin, mit der Fußballweltmeisterschaft 2010 ein emotionales Glanzlicht im Land zu setzen“, sagte Siegfried Russwurm, Vorstandsmitglied von Siemens und zuständig für das Afrika-Geschäft. „Über die Weltmeisterschaft hinaus werden die von uns eingesetzten Lösungen in Südafrika die Lebensqualität der Menschen nachhaltig steigern. Auch die weitere Entwicklung der Wirtschaft und der Umweltschutz werden unterstützt.“ Neben den zahlreichen Projekten in der Energieerzeugung und -übertragung beteiligt sich Siemens zudem an der Gestaltung des Verkehrsmanagements für den öffentlichen Nahverkehr sowie an der Verbesserung der medizinischen Versorgung. Darüber hinaus wird bislang in acht von zehn Stadien der Fußballweltmeisterschaft Lichttechnik der Siemens-Tochter Osram eingesetzt.
Die Siemens AG rechnet in den kommenden drei Geschäftsjahren 2010 bis 2012 weltweit mit Aufträgen im Volumen von rund 15 Milliarden Euro, die sich aus den angekündigten staatlichen Konjunkturprogrammen ergeben. Etwa 40 Prozent bzw. rund sechs Milliarden Euro davon dürften auf grüne Technologien entfallen, was den Anteil des Umweltportfolios am Gesamtumsatz des Konzerns künftig signifikant erhöht. Zu diesem Ergebnis kommt Siemens nach einer ersten systematischen Analyse der größten Konjunkturprogramme. „Die Regierungen setzen weltweit mit ihren Programmen das richtige Signal. Der teilweise starke Rückgang der privaten Nachfrage in der schlimmsten Krise der Weltwirtschaft seit Jahrzehnten wird durch die staatlichen Maßnahmen zumindest abgefedert. Dies sollte auch eine stabilisierende Wirkung auf das Siemens-Geschäft haben“, sagte Peter Löscher, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. „Die Programme der Staaten sichern weltweit Arbeitsplätze. Der große Anteil von Investitionen in Umwelttechnologien dürfte sogar für neue grüne Jobs sorgen. Dies gilt insbesondere für den grünen Infrastrukturgiganten Siemens“, erklärte Löscher weiter.
Nach einer aktuellen Studie im Auftrag von Siemens sehen fast zwei Drittel aller Bürgermeister der Vereinigten Staaten in Klimaschutztechnologien große wirtschaftliche Chancen. Die große Mehrheit der US-Bürgermeister muss im Krisenjahr 2009 mit einem reduzierten Infrastrukturbudget auskommen. Dennoch ist die Bereitschaft erkennbar, trotz schwieriger Finanzlage etwas für den Klimaschutz zu tun: Die überwältigende Mehrheit der Bürgermeister betrachtet die Optimierung der Infrastruktur als einen entscheidenden Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz. George Nolen, Präsident und CEO von Siemens USA, zeigte sich beeindruckt, dass das Thema nun verstärkt aus einer wirtschaftlichen Perspektive gesehen wird. “Ich begrüße die hohe Aufmerksamkeit, die Umweltschutztechnologien bei den Bürgermeistern haben, gerade in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten.“
Die Siemens AG unterstreicht ihre Stellung als der führende grüne Infrastrukturgigant und veröffentlicht erstmals einen umfassenden Nachhaltigkeitsbericht, der fortan jährlich erscheinen und damit für noch mehr Transparenz sorgen soll. „Die derzeitige Krise zeigt eins ganz klar: Nur nachhaltige Geschäfte bringen langfristigen Erfolg und profitables Wachstum. Mit solchen Aktivitäten schaffen wir dreifachen Wert – für die Gesellschaft, die Umwelt und die Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten sowie Aktionäre des Unternehmens“, sagte der Vorsitzende der Vorstands von Siemens, Peter Löscher. „Wir werden den Nachhaltigkeitsgedanken bei Siemens künftig noch stärker mit Leben füllen“, kündigte Barbara Kux an, Mitglied des Vorstands und Chief Sustainability Officer. Um die Fortschritte bei den Anstrengungen zur nachhaltigen Unternehmensführung noch besser objektiv messbar und nachvollziehbar zu machen, hat Siemens seine Berichterstattung deutlich erweitert.
Die Stadt München hat vom Bundesumweltministerium den Preis für „Innovative und vorbildliche Strategien zur Umsetzung des kommunalen Klimaschutzes“ erhalten. Sie wird neben acht anderen Städten für ihr 2007 gegründetes Bündnis „München für Klimaschutz“ ausgezeichnet, zu dessen Partnern auch Siemens gehört. „Siemens hat uns als aktives Bündnismitglied die Studie ’München – Wege in eine CO2-freie Zukunft’ zur Verfügung gestellt und damit einen erheblichen Beitrag dafür geleistet, dass unsere Stadt die Auszeichnung für kommunalen Klimaschutz erhalten konnte“, sagte Münchens Bürgermeister Hep Monatzeder. „Wichtige Ergebnisse dieser Studie sollen künftig direkt in unseren Klimaplan einfließen.“ In der Studie hat das Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie im Auftrag von Siemens außerdem Szenarien für den neuen Münchner Stadtteil Freiham entwickelt, die ebenfalls in die konkrete Planung einbezogen werden sollen. Eine weitere Studie für den so genannten „European Green City Index“ – eine Analyse von 30 europäischen Metropolen – ist von Siemens in Auftrag gegeben worden.