Die Vorteile der Digitalisierung in Brown- und Greenfield-Anlagen zeigt Siemens auf dem Achema-Messestand an spezifischen Kundenbeispielen. So hat der australische Farbenproduzent Dulux mit dem Siemens-Lösungsportfolio seine erste "Digital Paint Plant" realisiert. Wichtig war es Dulux, konstant höchste Qualität zu produzieren und flexibel genug zu sein, um individuelle Kundenwünsche zu erfüllen. Die digitale Lösung ermöglichte die Fertigung in Losgröße 1 und bedeutet für Dulux 100 Liter Farbe anstelle von früher 5.000 Liter pro Batch.
Bei Pfizer am Standort Freiburg wurde die Produktion von Tabletten und Kapseln für die Behandlung von Krebs-, Schmerz- und Herzpatienten mit Siemens-Lösungen weiter automatisiert und digitalisiert. Ziel war, schnell auf veränderte Marktanforderungen reagieren zu können – und das bei konstant hoher Qualität. Bei veränderten Volumina wurden in der Vergangenheit bis zu vier Monate für Anpassungen benötigt. Heute kann sich Pfizer in wenigen Minuten auf einen neuen Markt einstellen.
Ob Brownfield- oder Greenfield-Anlage: Siemens zeigt auf der Achema, wie Unternehmen jeder Größe und Branche der einfache Einstieg in die digitale Transformation gelingt. Je nach Digitalisierungsgrad können Anwender das Digital-Enterprise-Angebot in vollem Umfang oder in einzelnen digitalen Applikationen implementieren. Basierend auf seinem weltweit führenden Automatisierungs- und Antriebs-Portfolio bietet Siemens mit seinem Digital Enterprise neue technologische Konzepte auf Basis von Industrie-Standards an, beispielsweise für den modularen Anlagenbau, der Zulieferern wie Anlagenbetreibern hohe Flexibilität bietet. Konkrete Applikationen und Referenzen zeigen, wie Anwender das volle Potential der Digitalisierung ausschöpfen können.
Auf der Achema zeigt Siemens zukunftsweisende Ansätze für neue Dimensionen der Konnektivität für die skalierbare und offene vertikale und horizontale Integration – so zum Beispiel basierend auf dem Namur Open Architecture (NOA) Standard oder mit Sidrive IQ. Die NOA-Komponenten ermöglichen einen sogenannten Second Data Channel, der eine direkte Verbindung von der Feldebene bis in die Cloud-Lösung ermöglicht. Mit Sidrive IQ bietet Siemens eine neue digitale Plattform für die Erfassung und das Analysieren von Antriebsdaten auf Basis des cloud-basierten, offenen und branchen-übergreifenden IoT-Betriebssystems MindSphere.
Über verschiedene Apps lassen sich die Prozesse optimieren und damit die Performance der Anlage steigern. Beispielsweise reduziert Valve Monitoring Maintenance – die cloudbasierte Applikation – den Wartungsaufwand an Ventilen in vielen Industriebranchen – oder Control Performance Analytics, die App, die mit ihrem Managed-Services-Ansatz bei der Evaluierung von Regelkreisen mit Daten direkt aus dem Prozessleitsystem. Auch bei Cyber-Security geht Siemens weiter voran und stellt der Industrie basierend auf dem "Defense in Depth"-Konzept ein breites Portfolio von Security-Produkten und -Services zur Anlagen- und Netzwerksicherheit bereit.
Ein weiteres zentrales Element des Messeauftritts ist der reThink Tank – der Raum der Zukunft – in dem Besucher den nächsten Level der Prozessautomatisierung entdecken können: Auf einer virtuellen und interaktiven Reise in die nahe Zukunft der Prozessleittechnik fliegen die Gäste wie in einem Raumschiff-Cockpit mit einem Avatar durch verschiedene Ebenen und Use Cases.
Nach dem Prinzip der permanenten Evaluierung des Status quo – dem reThink – und der kontinuierlichen Optimierung der Prozess-Anlagen zeigt Siemens hier die wichtigsten Treiber der kommenden Jahre für die Prozessindustrie. Dafür setzt Siemens auf zukunftsweisende Konzepte. "Chancen müssen schnell erkannt und umgesetzt werden, denn nur so können Kunden den digitalen Wandel optimal nutzen, um für die spezifischen Anforderungen ihrer Märkte zukunftssicher gerüstet zu sein. Wir unterstützen unsere Kunden dabei aber nicht nur mit unserer "digitalen Kompetenz", sondern auch mit umfassendem Branchen-Know-how und spezifischen Lösungen für jede Branche, für neue und bestehende Anlagen", so Eckard Eberle, CEO der Business Unit Process Automation (PD PA) und Leiter des Siemens-Messestandes auf der Achema.
Weitere Highlights des Messestandes sind die beiden Highlight Cubes mit realen Anwendungen aus den Branchen Chemie und Pharma.
Im Chemie-Cube ist das komplett virtuelle 3D-Modell der realen Separationskolonne aus der Siemens Process Automation World in Karlsruhe zu sehen. Der digitale Zwilling demonstriert den Lebenszyklus verschiedener Anlagenteile und stellt die Möglichkeiten der Automatisierung und Digitalisierung über alle Engineering- und Betriebsphasen hinweg dar. Im Fokus der dafür entwickelten Lösungen stehen die Anforderungen der Kunden. Neben Anlagensicherheit, hoher Verfügbarkeit und einer schnellen Inbetriebnahme spielen auch effiziente Wartungskonzepte eine entscheidende Rolle. Eine Lösung für vorausschauende und wirtschaftliche Wartung von Anlagen basiert auf Simatic PCS 7 und Comos MRO, deren Zusammenspiel anhand des Beispiels einer Pumpenwartung demonstriert wird. Ergänzt wird das Wartungskonzept durch Comos Walkinside für virtuelle 3D-Darstellungen der Anlage sowie durch Apps der Asset Performance Suite wie "Valve Monitoring", "Pump Monitoring" oder "Drive Train Analytics".
Der Pharma-Cube thematisiert wichtige Fragestellungen der Pharmaindustrie zu den Bereichen Qualitätssicherung, Einhaltung der Regularien, kurze Time-to-Market und Steigerung von Produktivität und Flexibilität. Siemens zeigt die Voraussetzung dafür: ein bestmögliches Prozessverständnis durch umfangreiche Analysen. Die Ergebnisse in Kooperation mit einem Entwicklungspartner zeigt das Exponat exemplarisch anhand der Fermentation von Hefezellen. "Die Integration des Gesamtprozesses in Manufacturing Execution Systeme (MES), das Profinet Plug-and-Play zur automatisierten Erkennung von Komponenten und die papierlose Produktion (Paperless Manufacturing) sind nur ein Ausschnitt der Möglichkeiten, wie die digitale Transformation die Pharmaindustrie verändern und die Wirtschaftlichkeit von Forschung und Medikamentenproduktion bis hin zu Losgröße 1 verbessern kann", erklärt Eberle.
Weitere Informationen zu Siemens auf der Achema finden Sie unter
www.siemens.de/achema und
www.siemens.com/presse/achema2018