Siemens will im Rahmen des vor Kurzem gestarteten Unternehmensprogramms "Siemens 2014" in den kommenden zwei Jahren eine Ergebnismarge der Sektoren von mindestens zwölf Prozent erzielen und dafür unter anderem die Produktivität um rund sechs Milliarden Euro steigern. Die ersten Maßnahmen wurden bereits eingeleitet und werden konsequent umgesetzt. Einer der fünf Hebel des Programms ist, die Kerngeschäfte des Unternehmens zu stärken. Mit dieser Zielsetzung übernimmt Siemens für rund 680 Millionen Euro im Sektor Industry die Firma LMS International und ordnet außerdem sein Wassergeschäft neu. Dieses soll auf die Siemens-Kernkompetenz für Automatisierungs- und Antriebstechnik fokussiert werden, während die Aktivitäten zur Aufbereitung und Behandlung von Wasser und Abwasser zum Verkauf gestellt werden.
- 44,96 Prozent des stimmberechtigen Kapitals vertreten
- F1-Weltmeister-Rennwagen ein Blickfang im Foyer
- Rund 1.000 Mitarbeiter und Hilfskräfte im Einsatz
Die Hauptversammlung der Siemens AG war auch 2014 Treffpunkt tausender Aktionäre und Mitarbeiter. Trotz Winterwetter kamen bis Dienstagmittag rund 7.700 Anteilseigner in die Münchner Olympiahalle. Im Vorjahr wurden rund 8.100 Aktionäre gezählt. Insgesamt waren bei der diesjährigen Hauptversammlung rund 44,96 Prozent des stimmberechtigten Kapitals vertreten. Für die Veranstaltung hatten über 18.700 Aktionäre Eintrittskarten bestellt, und rund 80.000 ihre Stimmrechte auf einen Bevollmächtigten übertragen oder dies per Briefwahl ausgeübt. Die meisten Anteilseigner erledigten online die Übertragung ihrer Stimmrechte.
Siemens hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 ein Umsatzplus von sieben Prozent erwirtschaftet und ein starkes Ergebnis eingefahren. Der Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten lag bei 5,2 Milliarden Euro und damit im Rahmen der Erwartungen. Der Auftragseingang ging im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent zurück. "Mit einem starken vierten Quartal haben wir unsere Erwartungen für das Geschäftsjahr 2012 erfüllt und eines der besten Ergebnisse unserer Geschichte erzielt", sagte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG. "Nachdem wir in den letzten Jahren unsere Performance gegenüber Wettbewerbern stark verbessert hatten, ist uns das im vergangenen Jahr nicht überall gelungen. Um unsere selbst gesteckten Ziele wieder zu erreichen, haben wir das Unternehmensprogramm ‚Siemens 2014' gestartet, mit dem wir die Ergebnismarge für die Summe Sektoren auf mindestens zwölf Prozent erhöhen wollen. Wir wissen, was zu tun ist, und sorgen für eine konsequente Umsetzung der Maßnahmen."
Siemens steigert den Umsatz seines Umweltportfolios im Geschäftsjahr 2012 um zehn Prozent auf 33 Milliarden Euro. Der Erlös aus umweltschonenden Produkten und Lösungen wächst somit schneller als das restliche Geschäft des Unternehmens. Grüne Technologien sind seit 2008 ununterbrochen die Wachstumstreiber von Siemens. Sie haben inzwischen einen Anteil von 42 Prozent am gesamten Geschäft des Unternehmens. Durch das Umweltportfolio konnten die Kunden von Siemens im vergangenen Geschäftsjahr den Kohlendioxid-Ausstoß weltweit um insgesamt 332 Megatonnen verringern. Dies entspricht 40 Prozent des jährlichen CO2-Ausstoßes von Deutschland.
Siemens plant, seine Präsenz im wichtigen Wachstumsmarkt Brasilien zu stärken. Damit stellt das Unternehmen die Weichen für langfristiges und nachhaltiges Wachstum im Land. In den kommenden fünf Jahren will das Unternehmen bis zu einer Milliarde US-Dollar investieren, um sein Geschäft in Brasilien entsprechend zu forcieren. Die Investitionen erstrecken sich auf das gesamte Siemens-Portfolio und schließen somit die Sektoren Energy, Industry, Infrastructure & Cities und Healthcare ein. Schwerpunkt werden die Fertigung und Dienstleistungen vor Ort sowie die Förderung von Forschung und Entwicklung bilden. Auch das erforderliche Kapital für die Geschäftsausweitung ist darin enthalten. "Wir sind in Brasilien seit über 100 Jahren tätig, und nie waren wir zuversichtlicher als jetzt, was die Zukunft des Landes betrifft. Aus diesem Grunde investieren wir hier", so Peter Y. Solmssen, Mitglied des Vorstands der Siemens AG. Siemens will seinen Umsatz in Brasilien bis 2017 verdoppeln. "Unser Portfolio ist auf die Bedürfnisse des Landes zugeschnitten, und wir investieren kontinuierlich in den Ausbau unseres Portfolios", sagte Paulo Stark, CEO von Siemens Brasilien.
Siemens hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2012 erneut ein Umsatzwachstum auf breiter Basis verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wuchs der Umsatz im zweiten Quartal dank des guten Auftragsbestandes um neun Prozent, der Auftragseingang sank um 13 Prozent. Das Ergebnis lag deutlich unter dem Vorjahreswert. Gründe dafür waren Belastungen in der Division Power Transmission sowie ein Beteiligungsverlust bei NSN. Außerdem hatte im zweiten Quartal 2011 der Verkauf der Anteile an Areva NP für einen Sonderertrag von 1,5 Milliarden Euro gesorgt. "Das zweite Quartal war wie erwartet nicht einfach. Während der Umsatz deutlich zulegte, blieb der Auftragseingang aufgrund eines schwächeren Großprojektgeschäfts unter dem Vorjahr. Für das Geschäftsjahr 2012 sind wir bei Auftragseingang und Umsatz auf Kurs, unsere Ziele zu erreichen. Das Quartalsergebnis lag wegen erneuter Belastungen bei Energieübertragungsprojekten in Deutschland unter unseren Erwartungen", sagte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender von Siemens.
Siemens hat im dritten Quartal des Geschäftsjahrs 2012 das weltweit schwierigere Marktumfeld zu spüren bekommen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wuchs der Umsatz dank des guten Auftragsbestands und positiver Währungsumrechnungseffekte um zehn Prozent. Der Auftragseingang hingegen ging wegen eines erheblich geringeren Volumens aus Großaufträgen, wie dem ICx-Auftrag der Deutschen Bahn im Vorjahr, um 23 Prozent zurück. Das Ergebnis lag deutlich über dem Vorjahreswert, der von negativen Ergebniseffekten im Zusammenhang mit einem Schiedsgerichtsspruch und dem Partikeltherapie-Geschäft belastet worden war. "Die Abwärtsbewegung der Weltwirtschaft hat in den vergangenen Monaten zugenommen. Wir spüren eine zunehmende Investitionszurückhaltung bei unseren Kunden und einen stärkeren konjunkturellen Gegenwind, vor allem in den industriellen kurzzyklischen Geschäften", sagte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender von Siemens. "Deshalb liegt unser Augenmerk vor allem darauf, unsere Produktivität und Effizienz zu steigern. Angesichts des verschlechterten Umfelds ist es schwieriger geworden, unsere Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr zu erreichen."
- Umsatz leicht über Vorjahresniveau
- Book-to-Bill wieder über 1
- Ergebnis der Sektoren legt um vier Prozent zu
- Kein konjunktureller Rückenwind für 2013 zu erwarten
Siemens ist mit soliden Zahlen ins neue Geschäftsjahr 2013 gestartet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legte der Umsatz im ersten Quartal dank des guten Auftragsbestands leicht zu. Der Auftragseingang ging im Vergleich zum Vorjahr zwar moderat zurück, das Verhältnis von Auftragseingang und Umsatz (Book-to-Bill) lag aber erstmals nach drei Quartalen wieder über 1. Das Ergebnis der Sektoren stieg um vier Prozent. "In einem unsicheren konjunkturellen Umfeld sind wir solide in das Geschäftsjahr 2013 gestartet. Auch für den weiteren Jahresverlauf erwarten wir von der Weltwirtschaft keinen Rückenwind, um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Unsere volle Aufmerksamkeit richtet sich auf die Umsetzung unseres Programms Siemens 2014", sagte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender von Siemens.
Siemens hat sich zum Ende der Annahmefrist des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots 80,69 Prozent der IBS-Aktien gesichert. Damit wurde die Mindestannahmeschwelle von 75 Prozent überschritten. Alle weiteren Vollzugsbedingungen, unter anderem die fusionskontrollrechtliche Freigabe, sind ebenfalls erfüllt. Die Übernahme der IBS AG kann somit planmäßig durchgeführt werden.