"Mit einem starken vierten Quartal haben wir in einem unruhigen wirtschaftlichen Umfeld das Geschäftsjahr 2011 mit einem operativen Rekordergebnis beendet. Mit unserer neuen Aufstellung in vier Sektoren haben wir uns noch enger an unseren Kunden ausgerichtet. Siemens hat ein starkes Portfolio und steht auch in unruhigen Zeiten für Stabilität und Vertrauen. Wir sind gut gerüstet für ein moderates Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2012 und das mittelfristige Überschreiten der 100-Milliarden-Euro-Schwelle."
Siemens hat für seine Strategie den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2011 gewonnen. Siemens habe mit beeindruckender Konsequenz das Thema Nachhaltigkeit als einen ihrer wichtigsten Wachstumsbereiche festgelegt, stellte die Jury fest. "Nachhaltigkeit ist für Siemens nicht nur ein ethisches Grundprinzip, sondern bedeutet auch große Markt- und Geschäftspotenziale im globalen Wettbewerb. Die heutige Anerkennung mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ist ein Verdienst unserer Mitarbeiter, die mit viel Engagement und Enthusiasmus die Nachhaltigkeit von Siemens in die Zukunft tragen", sagte Barbara Kux, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und zuständig für Nachhaltigkeit.
Die Siemens AG will in den kommenden drei Jahren zusammen mit ihren Partnern eine Milliarde Euro in Russland investieren. Diese Initiative kündigte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, in der heutigen Jahressitzung des Foreign Investment Advisory Councils unter dem Vorsitz des russischen Premierminister Vladimir V. Putin in Moskau an. Mit innovativen Technologien für Energieerzeugung und -übertragung, Mobilität sowie Lösungen für städtische Infrastrukturen kann Siemens bei der Modernisierung Russlands einen wesentlichen Beitrag leisten. Deshalb wird das Unternehmen seine Präsenz in Russland gezielt ausbauen. So sollen in Regionen wie Jekaterinburg, Perm, St. Petersburg oder Woronesch Standorte für Produktion, Forschung und Entwicklung (F&E) sowie Service neu entstehen oder ausgebaut werden. Insgesamt rund 4.000 Arbeitsplätze für Fachkräfte werden geschaffen. "Die weitreichenden Investitionen unterstreichen die große Bedeutung Russlands als strategischen Kernmarkt für Siemens. Mit einer Technologie-Partnerschaft unterstützen wir die ehrgeizigen Pläne zur Modernisierung des Landes und stellen die enge Zusammenarbeit mit unseren russischen Partnern auf eine neue, noch breitere Basis", sagte Peter Löscher.
Siemens startet am 1. Oktober 2011 mit weiterentwickelter Struktur in das Geschäftsjahr 2012. Der neu gegründete Sektor Infrastructure & Cities nimmt wie geplant seine Arbeit auf. Damit gliedert sich das operative Geschäft von Siemens künftig in die Sektoren Industry, Infrastructure & Cities, Energy und Healthcare. Mit dem neuen Sektor will das Unternehmen an dem dynamischen Wachstum von Städten und Infrastrukturinvestitionen führend teilhaben. "Wir richten unser Geschäft konsequent auf Wachstum aus. Mit der neuen Aufstellung rücken wir noch näher an unsere Kunden. Der Sektor Infrastructure & Cities eröffnet uns zusätzliche Geschäftschancen auf dem Wachstumsmarkt Städte", sagte Peter Löscher, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. "Städte stehen vor der großen Herausforderung, Wachstum und Lebensqualität in Einklang zu bringen. Wir können ihnen umfassende Lösungen dafür aus einer Hand anbieten. Um die Bedürfnisse von Städten noch besser bedienen zu können, fokussieren wir uns mit dem neuen Sektor auf Städte und Infrastrukturen", sagte Roland Busch, CEO des Sektors Infrastructure & Cities.
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) und die Siemens AG haben im Zusammenhang mit der Realisierung des Nordeuropäischen Radioonkologischen Centrums Kiel (NRoCK) eine Absichtserklärung zur Auflösung der bisherigen Verträge unterzeichnet. Die Erklärung, die unter der Moderation von Schleswig-Holsteins Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Jost de Jager zustande gekommen war, sieht vor, dass das UKSH eines der modernsten und leistungsfähigsten Zentren in Deutschland zur Behandlung von Krebspatienten mit konventioneller Strahlentherapie zu Vorzugskonditionen erhält. Die Arbeiten zur Errichtung einer Partikeltherapieanlage von Siemens auf Basis von Protonen und Kohlenstoffionen sollen nicht fortgesetzt werden.
Zum vierten Mal in Folge ist die Siemens AG als nachhaltigstes Unternehmen seiner Branche ausgezeichnet worden. Im Dow Jones Sustainability Index (DJSI), dem Nachhaltigkeits-Ranking von Dow Jones und SAM, belegte Siemens erneut den ersten Platz innerhalb der Branche "Diversified Industrials", in der auch Unternehmen wie 3M, General Electric, Toshiba und Thyssen Krupp gelistet sind. Siemens konnte seine Bewertung gegenüber dem Vorjahr noch weiter verbessern und erzielte mit 90 von maximal 100 Punkten seine bislang höchste Gesamtwertung (im Vorjahr 87 Punkte). Das Unternehmen wurde zudem bereits zum zwölften Mal in Folge vom DJSI für sein nachhaltiges Handeln ausgezeichnet.
Mit einem Car-Sharing-System erweitert die Siemens AG in Berlin ihre im November 2010 in Betrieb genommene Elektroautoflotte. Sami Atiya, CEO der Division "Mobility and Logistics" im neuen Siemens-Sektor "Infrastructure & Cities", nimmt heute in der Bundeshauptstadt zwölf Elektrofahrzeuge in Betrieb. Im Rahmen eines Flottenversuchs können sie von mehr als 100 Mitarbeitern über einen Zeitraum von zwölf Monaten für Dienstfahrten zwischen den Berliner Siemens-Standorten genutzt werden. "Mit dem Car-Sharing-System gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung eines gesamtheitlichen Ansatzes in der Elektromobilität", erklärte Sami Atiya. "Die Praxiserfahrungen werden uns helfen, unser Elektromobilitäts-Portfolio mit Antriebs- und Ladetechnologien sowie Informations- und Kommunikationslösungen konsequent auszubauen und zu verbessern."
2.100 Schulabsolventen starten in den kommenden Wochen ihre Ausbildung an bundesweit etwa 40 Standorten von Siemens. Mit insgesamt rund 10.000 Auszubildenden und dual Studierenden ist das Unternehmen einer der größten privaten Ausbildungsbetriebe in Deutschland. Erneut wurden dieses Jahr alle Ausbildungs- und dualen Studienplätze besetzt. "Siemens bietet eine Vielzahl attraktiver technischer Berufe. Leider interessieren sich zu wenige junge Leute, besonders zu wenige junge Frauen, für eine technische Ausbildung oder einen dualen Studiengang. Deshalb engagieren wir uns im Projekt VITAMINT. Hier wollen wir zusammen mit anderen Unternehmen neue Wege suchen, junge Frauen frühzeitig für technische Berufe zu begeistern", sagte Günther Hohlweg, Leiter der Siemens-Berufsausbildung.