Großer Andrang herrschte erwartungsgemäß bei der diesjährigen Hauptversammlung der Siemens AG in der Olympiahalle. Mit rund 7.700 anwesenden Aktionären waren 46,5 Prozent des stimmberechtigten Kapitals vertreten. Für die Veranstaltung hatten mehr als 21.000 Aktionäre Eintrittskarten bestellt und rund 34.000 Anteilseigner ihre Vollmacht erteilt. Über 69.000 Aktionäre meldeten sich online zum Versand der Hauptversammlungsunterlagen an. Zum Vergleich: 2009 kamen etwa 9.500 Aktionäre.
Die Siemens AG hat heute, wie angekündigt, gegen die zwei ehemaligen Vorstände Thomas Ganswindt und Heinz-Joachim Neubürger Schadensersatzklage am Landgericht München eingereicht. Von seinem früheren Finanzvorstand Neubürger fordert das Unternehmen 15 Millionen Euro und von dem damals für den Telekommunikationsbereich zuständigen Ganswindt fünf Millionen Euro.
Siemens und seine Mitarbeiter haben bereits mehr als eine Million Euro an Sach- und Geldspenden für die Opfer des Erdbebens in Haiti gesammelt. Weltweit reagierten die „Siemensianer“ in den vergangenen Tagen mit großer Anteilnahme und Hilfsbereitschaft auf die Katastrophe in dem gebeutelten Inselstaat. Um die Leiden der Bevölkerung zu lindern, können Mitarbeiter auch weiterhin dem Spendenaufruf der Siemens AG und der Siemens Stiftung folgen. Die Aktion in Deutschland läuft noch bis zum 29. Januar. Siemens und die Stiftung werden weiter jeden Euro verdoppeln, der bis zu diesem Zeitpunkt von Mitarbeitern des Unternehmens auf dem Spendenkonto eingeht.
Siemens hilft den Opfern der Erdbebenkatastrophe in Haiti. Das Unternehmen ruft dazu unter anderem zusammen mit der Siemens Stiftung zu Spenden für die Menschen in dem armen Inselstaat auf. Die Hilfsleistungen aus Deutschland beispielsweise werden an das Deutsche Rote Kreuz (DRK) weitergereicht. Unternehmen und Stiftung werden gemeinsam jeden Euro verdoppeln, den hilfsbereite Spender zur Verfügung stellen. Außerdem laufen die Vorbereitungen für Sachspenden auf Hochtouren.
Siemens wird seinen 25-Prozent-Anteil an der Dräger Medical AG & Co. KG an den Mehrheitseigner Dräger verkaufen. Das Medizintechnik-Unternehmen wird dann vollständig in den Besitz von Dräger übergehen. Der Verkaufserlös beträgt mindestens rund 250 Millionen Euro. Darauf haben sich der Vorstand der Drägerwerk Verwaltungs AG als persönlich haftende Gesellschafterin der Drägerwerk AG & Co. KGaA und der Vorstand der Siemens AG verständigt. Die Durchführung der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden.
Roland Chalons-Browne (53) wird ab dem 1. Februar 2010 die Leitung von Siemens Financial Services übernehmen. Er folgt als CEO auf Dominik Asam, der Siemens im März 2010 auf eigenen Wunsch verlassen wird. Roland Chalons-Browne ist amerikanischer Staatsbürger und begann seine Karriere 1977 bei der Lloyds Bank International, wo er von der Position des Assistant Vice President bis hin zur Geschäftsführung der New Yorker Filiale aufstieg. Von 1981 bis 1989 arbeitete er bei Mellon Bank und wechselte 1989 zur WestLB, wo er bis 2005 unter anderem als einer der Managing Directors für den europäischen und amerikanischen Markt zuständig war.
Atherosklerose und andere Defekte im Herzkreislaufsystem waren schon vor Jahrtausenden offenbar Volkskrankheiten. Das konnten Forscher mit Hilfe des Computertomographen in den bis zu 3500 Jahre alten ägyptischen Mumien feststellen. Die Mediziner wollten wissen, ob die Menschen im Altertum etwa gesündere Gefäße hatten als wir heute. Damit die konservierten Körper aus dem archäologischen Museum in Kairo nicht verletzt werden, stellte Siemens einen Computertomografen in einem Container zur Verfügung. So mussten die konservierten Körper für die Untersuchung nicht einmal aus ihren Binden gewickelt werden. Überraschend fanden die Kardiologen bei neun der 22 Mumien neben Gefäßverengungen und Wucherungen im Bindegewebe auch lebensgefährliche Fett- und Kalkeinlagerungen in den Arterien.
Siemens IT Solutions and Services erhält eine neue Führung. Der bisherige CEO Christoph Kollatz (49) scheidet mit sofortiger Wirkung aus seiner Funktion aus. Christian Oecking (47), Leiter der Business Unit Global Operations, wird Siemens IT Solutions and Services kommissarisch führen, bis die Vorbereitungen zur Ernennung des neuen CEOs für die Sparte abgeschlossen sind.
Die Siemens AG vergibt im Lauf der nächsten 15 Jahre Fördergelder von insgesamt 100 Millionen US-Dollar an Non-Profit-Organisationen aus aller Welt, die sich für integere Geschäfte und gegen Korruption engagieren. Anträge um Unterstützung aus der Siemens Integrity Initiative können ab heute bei Siemens eingereicht werden. „Siemens steht für saubere und nachhaltige Geschäfte“, sagte Peter Y. Solmssen, Mitglied des Vorstands und General Counsel der Siemens AG. „Diese Initiative wird unsere weltweiten Anstrengungen für mehr Integrität im Geschäftsleben und fairen Wettbewerb weiter voranbringen. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Weltbank und anderen Partnern.“