Internet Explorer, Chrome Browser, Firefox Browser, Safari Browser
Pressemitteilung09. September 2022Siemens MobilityMünchen
Premierenfahrt: Siemens und Deutsche Bahn testen erstmals Wasserstoffzug und mobile Wasserstofftankstelle
Siemens Mobility und die Deutsche Bahn haben das
Projekt H2goesRail im November 2020 der Öffentlichkeit vorgestellt. In den
vergangenen Monaten fanden neben Betankungs- und Inbetriebnahme-Tests auch
umfangreiche Schulungen der Mitarbeitenden statt, die künftig die Anlage
bedienen werden.
„Mit unseren Partnern
machen wir heute einen entscheidenden Schritt in die Zukunft des klimaneutralen
Verkehrs. Der neue Mireo Plus H Zug stößt keine Emissionen aus. Er hat eine
Reichweite von rund 1000
Kilometer, ist bis 160 km/h schnell und kann zügig betankt werden. Ein
einziger Zug spart über seine Lebensdauer von 30 Jahren bis zu 45.000 Tonnen
CO
2 gegenüber Autofahrten ein“, sagte Roland Busch, Vorstandsvorsitzender der
Siemens AG.
„Wasserstoff gehört zur
Mobilität der Zukunft. Daher freue ich mich sehr, dass wir heute den nächsten
wichtigen Meilenstein im Projekt H2goesRail erreicht haben, sagt Dr. Richard
Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn.
„Unser Ziel ist klar: Bis 2040 werden wir als Deutsche Bahn klimaneutral
sein. Ein wichtiger Hebel dabei ist der Abschied vom Diesel. Mit unserer
Entwicklung einer mobilen Wasserstofftankstelle und der dazugehörigen
Instandhaltungsinfrastruktur zeigen wir als Deutsche Bahn einmal mehr, wie
herausragende und innovative Antriebstechnologien aussehen und wie
klimaneutrale Mobilität von Morgen geht.“
„Die
Wasserstoff-Technologie hat das Potenzial, Mobilitätsbereiche CO
2-neutral zu
organisieren. Das ist ein Meilenstein für den Klimaschutz. An dem Projekt
H2goesRail zeigt sich die Innovationskraft, die aus den Förderprogrammen des
Bundesministeriums für Digitales und Verkehr auf dem Feld der alternativen
Antriebe entsteht: Wir unterstützen den Transfer von der Forschung und
Entwicklung hin zum marktfähigen Produkt, beschleunigen so den technologischen
Fortschritt und schaffen so die Voraussetzungen für die klimafreundliche
Mobilität von morgen. Unser Ziel ist es moderne, leise und klimafreundliche
Mobilitätsangebote zu entwickeln und voranzubringen“, sagte Hartmut Höppner,
Staatsekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
Das Projekt wird im Rahmen
des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und
Brennstoffzellentechnologie mit insgesamt 13,74 Mio. Euro durch das
Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.
Der Mireo Plus H für das
H2goesRail Projekt hat als Zweiteiler eine Reichweite von bis zu 800 km, ist dank
eines Plattformansatzes so leistungsfähig wie elektrische Triebzüge und
zeichnet sich durch eine hohe Antriebsleistung von 1,7 MW für bis zu 1,1 m/s²
Beschleunigung und eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 160 km/h aus.
Ein Schlüsselelement, um Wasserstofftechnologie im Betriebsalltag konkurrenzfähig zum bisher verwendeten
Dieselkraftstoff zu machen, ist ein schneller Betankungsvorgang. Die DB hat
daher ein neuartiges Verfahren entwickelt, mit dem die Betankung eines
Wasserstoffzuges erstmalig genauso schnell verläuft, wie die Betankung eines
Dieseltriebzugs. Dies ist ein wichtiger Aspekt angesichts der eng getakteten
Zugfolgen im Regionalverkehr der DB. Der Wasserstoff wird in Tübingen von DB
Energie mit Ökostrom produziert, der direkt aus der Oberleitung kommt.
Am Beispiel des
H2goesRail-Projekts ergeben sich auf der Strecke zwischen Tübingen und
Pforzheim durch den Abschied vom Diesel CO
2-Einsparungen von ca. 330 Tonnen pro
Jahr. Generell kann der Mireo Plus H, abhängig vom Streckenprofil, 520 Tonnen
pro Jahr einsparen (gerechnet auf 200.000 km Laufleistung). Der Mireo Plus H
wird 2023
Testfahrten in Baden-Württemberg aufnehmen. Ab 2024 ist er für das Projekt
H2goesRail im regulären Fahrgasteinsatz zwischen
Tübingen, Horb und Pforzheim unterwegs und ersetzt einen dort fahrenden
Dieseltriebwagen.
Siemens
Mobility und die Deutsche Bahn präsentieren das Projekt H2goesRail und den
Mireo Plus H auch auf der InnoTrans 2022, der weltweit größten Messe für
Bahntechnik, in Berlin. Im Freigelände der InnoTrans kann der Mireo Plus H am
Standplatz T06/40 und die mobile Wasserstofftankstelle am Standplatz O/630
besichtigt werden.
Die Fakten zum Projekt im Detail:
Offiziell trägt das
Verbundförderprojekt den Namen „H2goesRail“. Das Bundesministerium für
Digitales und Verkehr (BMDV) fördert das Projekt durch das Nationale
Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP 2) mit
über 13 Millionen Euro. Das NIP 2 wird von der Nationalen Organisation
Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) GmbH koordiniert und durch
den Projektträger Jülich umgesetzt.
Wasserstoffantrieb
Bei Wasserstoffantrieben mit Brennstoffzellentechnologie entsteht aus der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie und als „Abfallprodukt“ Wasser. Der Einsatz solcher Züge ist für die DB eine Möglichkeit, klimaneutral zu werden und Dieselfahrzeuge durch alternative Antriebsarten zu ersetzen. Für die Erzeugung des umweltfreundlichen grünen Wasserstoffs wird Ökostrom genutzt. DB Energie stellt die Wasserstoffversorgung sicher.
Bei Wasserstoffantrieben mit Brennstoffzellentechnologie entsteht aus der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie und als „Abfallprodukt“ Wasser. Der Einsatz solcher Züge ist für die DB eine Möglichkeit, klimaneutral zu werden und Dieselfahrzeuge durch alternative Antriebsarten zu ersetzen. Für die Erzeugung des umweltfreundlichen grünen Wasserstoffs wird Ökostrom genutzt. DB Energie stellt die Wasserstoffversorgung sicher.
Mireo Plus H
Für den einjährigen Probebetrieb entwickelt Siemens einen zweiteiligen Regionalzug mit einem Wasserstoffantriebssystem der nächsten Generation. Der Zug hat zwei Antriebssystem, die jeweils aus einer Brennstoffzelle und einer Lithium-Ionen-Batterie bestehen. Der Mireo Plus H wird so leistungsfähig sein, wie elektrische Triebzüge und eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern haben – abhängig von den betrieblichen Einsatzbedingungen wie der Jahreszeit oder der Strecke. Eine dreiteilige Variante hat eine Reichweite von bis zu 1000 Kilometern. Niedrige Lebenszykluskosten durch geringen Aufwand für Wartung und Instandhaltung und eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Stundenkilometern zeichnen das Fahrzeug aus.
Für den einjährigen Probebetrieb entwickelt Siemens einen zweiteiligen Regionalzug mit einem Wasserstoffantriebssystem der nächsten Generation. Der Zug hat zwei Antriebssystem, die jeweils aus einer Brennstoffzelle und einer Lithium-Ionen-Batterie bestehen. Der Mireo Plus H wird so leistungsfähig sein, wie elektrische Triebzüge und eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern haben – abhängig von den betrieblichen Einsatzbedingungen wie der Jahreszeit oder der Strecke. Eine dreiteilige Variante hat eine Reichweite von bis zu 1000 Kilometern. Niedrige Lebenszykluskosten durch geringen Aufwand für Wartung und Instandhaltung und eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Stundenkilometern zeichnen das Fahrzeug aus.
Tankstelle
Die DB entwickelt, erprobt und optimiert die für die Wasserstoffversorgung nötige Infrastruktur. Der Wasserstoff wird im DB -Werk Tübingen durch Elektrolyse erzeugt, der dafür notwendige Ökostrom kommt direkt aus der Oberleitung. Im sogenannten Elektrolyseur wird Wasser mit Hilfe von Ökostrom in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. In einem Kompressor verdichtet, wird der Wasserstoff in einem mobilen Speicher gelagert. Vor dem Tankvorgang wird der grüne Treibstoff aufbereitet und gekühlt. Der mobile Aufbau ermöglicht weitere Erprobungsprojekte an bislang nicht erschlossenen Strecken.
Die DB entwickelt, erprobt und optimiert die für die Wasserstoffversorgung nötige Infrastruktur. Der Wasserstoff wird im DB -Werk Tübingen durch Elektrolyse erzeugt, der dafür notwendige Ökostrom kommt direkt aus der Oberleitung. Im sogenannten Elektrolyseur wird Wasser mit Hilfe von Ökostrom in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. In einem Kompressor verdichtet, wird der Wasserstoff in einem mobilen Speicher gelagert. Vor dem Tankvorgang wird der grüne Treibstoff aufbereitet und gekühlt. Der mobile Aufbau ermöglicht weitere Erprobungsprojekte an bislang nicht erschlossenen Strecken.
Schnellbetankung
Der Zug wird in einem neuartigen Verfahren mit Wasserstoff betankt: Erstmalig dauert dies nicht länger als die Betankung eines Dieseltriebzugs. Das ist ein wichtiger Aspekt angesichts der eng getakteten Zugfolgen im Regionalverkehr der DB. Damit wird die Wasserstofftechnologie im Betriebsalltag konkurrenzfähig zum bisher verwendeten Dieselkraftstoff.
Der Zug wird in einem neuartigen Verfahren mit Wasserstoff betankt: Erstmalig dauert dies nicht länger als die Betankung eines Dieseltriebzugs. Das ist ein wichtiger Aspekt angesichts der eng getakteten Zugfolgen im Regionalverkehr der DB. Damit wird die Wasserstofftechnologie im Betriebsalltag konkurrenzfähig zum bisher verwendeten Dieselkraftstoff.
Instandhaltung
Die Werkstatt von DB Regio in Ulm wird für die Instandhaltung von Wasserstofftriebzügen umgerüstet. Die Instandhaltung des Wasserstoffzuges kann dort dann durch umfangreich geschulte Mitarbeiter von DB Regio mit Unterstützung durch Mitarbeiter von Siemens Mobility erledigt werden.
Die Werkstatt von DB Regio in Ulm wird für die Instandhaltung von Wasserstofftriebzügen umgerüstet. Die Instandhaltung des Wasserstoffzuges kann dort dann durch umfangreich geschulte Mitarbeiter von DB Regio mit Unterstützung durch Mitarbeiter von Siemens Mobility erledigt werden.
Passagierbetrieb
Der Zug wird nach einer Testphase ab 2024 ein Jahr lang zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim im Passagierbetrieb unterwegs sein. Geplant sind etwa 120.000 Kilometer planmäßiger Bahnbetrieb. Die Strecke eignet sich besonders wegen der für den Regionalverkehr beispielhaften Taktung des Fahrplans und der abwechslungsreichen Topografie. Der Mireo Plus H von Siemens wird einen auf dieser Strecke üblicherweise genutzten Dieseltriebwagen ersetzen und etwa 330 Tonnen CO 2 einsparen. Die Triebfahrzeugführer werden speziell für das Fahrzeug ausgebildet und fahren dieses dann im Probetrieb.
Der Zug wird nach einer Testphase ab 2024 ein Jahr lang zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim im Passagierbetrieb unterwegs sein. Geplant sind etwa 120.000 Kilometer planmäßiger Bahnbetrieb. Die Strecke eignet sich besonders wegen der für den Regionalverkehr beispielhaften Taktung des Fahrplans und der abwechslungsreichen Topografie. Der Mireo Plus H von Siemens wird einen auf dieser Strecke üblicherweise genutzten Dieseltriebwagen ersetzen und etwa 330 Tonnen CO 2 einsparen. Die Triebfahrzeugführer werden speziell für das Fahrzeug ausgebildet und fahren dieses dann im Probetrieb.
Zu dieser Meldung
Social Media
Siemens Mobility ist ein eigenständig geführtes Unternehmen der Siemens AG. Siemens Mobility ist seit über 160 Jahren ein führender Anbieter im Bereich Transportlösungen und entwickelt sein Portfolio durch Innovationen ständig weiter. Zum Kerngeschäft gehören Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungs- und Elektrifizierungslösungen, schlüsselfertige Bahnsysteme sowie die dazugehörigen Serviceleistungen. Mit der Digitalisierung ermöglicht Siemens Mobility Mobilitätsbetreibern auf der ganzen Welt, ihre Infrastruktur intelligent zu machen, eine nachhaltige Wertsteigerung über den gesamten Lebenszyklus sicherzustellen, den Fahrgastkomfort zu verbessern sowie Verfügbarkeit zu garantieren. Im Geschäftsjahr 2021, das am 30. September 2021 endete, hat Siemens Mobility einen Umsatz von 9,2 Milliarden Euro ausgewiesen und rund 39.500 Mitarbeiter weltweit beschäftigt. Weitere Informationen finden Sie unter:
www.siemens.de/mobility.
Kontakt
Silke Thomson-Pottebohm
Siemens Mobility GmbH
Otto-Hahn-Ring 6
81739 Munich
Germany
81739 Munich
Germany
+49 174 306 3307
Jens-Oliver Voss
Leiter Kommunikation Eisenbahn in Deutschland
deutschebahn.com/Presse
twitter.com/DB_Presse
+49 (0) 30 297-61030