Uniper hat mit der kürzlich vorgestellten neuen
Unternehmensstrategie den Wandel hin zu einem klimafreundlicheren
Energieversorger eingeleitet. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen
im Segment Europäische Erzeugung von heute 22 Millionen Tonnen auf netto null
im Jahr 2035 zu reduzieren. Bereits heute produziert Uniper mit ihren Wasser-
und Kernkraftwerken in Deutschland und Schweden rund 24 Terawatt-Stunden CO2-freien Strom. Unter der neuen Strategie verfolgt das Unternehmen nun das Ziel,
sowohl im Geschäft mit konventionellem Gas, als auch in der Stromerzeugung und
im Energiehandel konventionelles Gas schrittweise durch Grünes Gas oder Grünen
Wasserstoff zu ersetzen.
Uniper ist Vorreiter beim Einsatz der
Power-to-Gas-Technologie, die Grünen Wasserstoff möglich macht, und hat
frühzeitig entsprechende Projekte initiiert. Die erste Power-to-Gas-Anlage hat
das Unternehmen bereits im Jahr 2013 in Falkenhagen errichtet, gefolgt von
einer weiteren im Jahr 2015 in Hamburg. Die Anlage in Falkenhagen hat Uniper im
Jahr 2018 durch eine Methanisierungsanlage ergänzt. Außerdem treibt Uniper mit
verschiedenen Reallaborprojekten sektorenübergreifende Industrieprojekte
gemeinsam mit Raffinerien und der Automobilindustrie voran, die den Einstieg in
die Wasserstoffproduktion zu Marktbedingungen zeitnah ermöglichen könnten.
Siemens und Uniper sind seit vielen Jahren Partner
bei integrierten Produkten, Lösungen und Services entlang der gesamten
Energie-Wertschöpfungskette. Daneben verbindet die Unternehmen ihre
Vorreiterrolle bei Power-to-Gas-Anlagen, in denen Wasserstoff oder Methan aus
erneuerbaren Energien gewonnen wird. Power-to-Gas-Anlagen können technisch eine
Antwort auf eine der Kernfragen der Energiewende liefern: Wie können die
fluktuierenden Energiequellen Sonne und Wind speicherfähig und damit planbar
gemacht werden? Ziel dieser Zusammen-arbeit ist es, einen Beitrag zu leisten,
um die Wirtschaftlichkeit und damit die Marktfähigkeit von Power-to-Gas-Anlagen
zu verbessern.
Uniper-Vorstandvorsitzender Andreas Schierenbeck
sagt: „Nach dem Kohleausstieg und der Umstellung auf eine sichere gasbasierte
Energieversorgung wird der Einsatz von klimafreundlichem Gas ein großer Schritt
zum Gelingen der Energiewende. Somit ist die Dekarbonisierung der Gasindustrie,
einschließlich der gasbefeuerten Stromerzeugung, unerlässlich, wenn Deutschland
und Europa ihre Klimaziele erreichen wollen. Wir sind bereit zu investieren und
haben die strategischen Weichen gestellt, um die Dekarbonisierung unseres
Portfolios erheblich zu beschleunigen. Dabei ist es wichtig, Energien zu
bündeln, technologieoffen zu handeln und mit bewährten Hochtechnologie-Partnern
wie Siemens zusammenzuarbeiten.“
Jochen Eickholt, Mitglied des Vorstands von Siemens
Energy, erklärt: „Grüner Wasserstoff kann zum Erreichen der Klimaziele
beitragen und ist damit ein Schlüssel zu einer erfolgreichen Energiewende. Und
das sektorenübergreifend in Industrie, Mobilität sowie in der Wärme- und
Stromerzeugung. Wir stehen jedoch erst am Anfang. Gemeinsame Projekte mit
unseren Kunden wie die Partnerschaft mit Uniper mit Fokus auf ‚Brownfield Transformation‘ und die Gestaltung der
Wertschöpfungskette für Grünen Wasserstoff sind hier äußerst wichtig. Hier
können wir zeigen, dass eine CO2-freie, umweltfreundliche
Energieversorgung unter realen Bedingungen und unter Nutzung vorhandener
Anlagen möglich und sinnvoll ist. Zusammen arbeiten wir daran, die
Herausforderungen bis zur Serienreife und Nutzung von Wasserstoff in großem Maßstab
zu meistern und der Welt klarzumachen: Im Wasserstoff liegt unsere Zukunft.
Dafür setzen wir uns als Unternehmen ein“, ergänzte Eickholt.