„Die Verlängerung der Linie 1 markiert einen weiteren
wichtigen Schritt hin zu einem modernen U-Bahn-Netz in Salvador da Bahia. CTB
ist stolz darauf, gemeinsam mit dem Konzessionär CCR Metrô Bahia ihr Angebot zu
erweitern. Wir freuen uns, dass Siemens Mobility auch weiter maßgeblich an der
Modernisierung unserer U-Bahn mitwirken wird“, erklärt José Eduardo Ribeiro
Copello, President Director von CTB.
„Die Erweiterung der Linie 1 von Metrô Bahia ist eine gute Nachricht
für die Bürgerinnen und Bürger von Salvador. Damit baut der Bundesstaat Bahia sein
komfortables, sicheres und nachhaltiges Verkehrssystem weiter aus. Mit seinen
digitalen Signalsystemen nach neuestem Stand der Technik beteiligt sich Siemens
Mobility gerne an diesem wichtigen Innovationsvorhaben“, kommentiert Andreas
Facco Bonetti, CEO von Siemens Mobility in Lateinamerika.
Siemens Mobility wird sowohl die Software für die Onboard-Einheiten
der 40 Züge umfassenden Bestandsflotte als auch für die beiden
Betriebskontrollzentren (primär und Backup) auf den neuesten Stand bringen. Der
Vertrag beinhaltet darüber hinaus die Installation, Testphase und
Inbetriebnahme eines Funksystems, elektronischer Stellwerke und
Streckenanlagen.
Die Metro von Salvador da Bahia nahm 2014 ihren Betrieb auf
und wird als Public-Private-Partnership (PPP) durch den Konzessionär CCR Metrô
Bahia und den Bundesstaat Bahia geführt. Sie besteht aus zwei Linien mit einer
Länge von 32 Kilometern und 20 Stationen, zwei
Betriebskontrollzentren sowie zwei Depots. Die 40 Züge der Flotte
befördern täglich 370.000 Fahrgäste.
Mit seinen intelligenten Lösungen leistete Siemens von Beginn
an einen maßgeblichen Beitrag zur Schaffung des U-Bahn-Netzes, z. B. in
Form der Signaltechnik, der Zugsteuerung sowie der Oberleitungs- und
Telekommunikationssysteme. Das Zugbeeinflussungssystem Trainguard MT wurde
von Siemens Mobility zwischen März 2015 und Juli 2018 implementiert.
Es ermöglicht den Zugbetrieb mit Automatisierungsgrad 2 (GoA 2),
d. h. den teilautomatisierten Betrieb mit Überwachung durch einen Fahrer.
Dabei fährt der Zug zwar fahrergesteuert an, zwischen den Stationen übernimmt
jedoch das Trainguard-System die automatische Beschleunigung, Bremsung und
Geschwindigkeitskontrolle, ermittelt die Haltepunkte und öffnet bzw. schließt
die Türen in den Stationen. In den Wendeanlagen ermöglicht es den komplett
fahrerlosen Zugbetrieb.
Das von Siemens Mobility erfolgreich entwickelte
Telekommunikationssystem umfasst Funktionen für Datenübertragung,
Festnetzkommunikation, Multimedia, Informationspaneele und zeitliche Steuerung
sowie die elektrischen Überwachungs- und Funkteilsysteme. Auch die komplette Oberleitungstechnik,
d. h. das Verteilungs- und Stromversorgungssystem für die Triebwagen,
unter Verwendung von 3 kV Gleichstrom (kVcc) wird von Siemens Mobility
bereitgestellt.
Die funkbasierte CBTC-Technik liefert
Echtzeitdaten zu Fahrzeugposition und Geschwindigkeitsbedingungen, sodass die
Zahl der Fahrzeuge auf der Strecke gefahrlos erhöht werden kann. Auf diese
Weise kann die Metrô Bahia ihre Züge enger takten und ein höheres
Fahrgastaufkommen bewältigen. Darüber hinaus bestimmt die Technik die genaue Position
eines jeden Zuges auf der Strecke und steuert dessen Geschwindigkeit.
Neben mehr Sicherheit für Fahrgäste und
Personal und der laufenden Aktualisierung des Systemzustands sorgt dies auch
für weniger Verspätungen und stellt aktuelle Reiseinformationen bereit.
Die CBTC-Lösung
Trainguard MT von Siemens Mobility ist das am häufigsten eingesetzte
Zugsteuerungssystem. Es ist bei zahlreichen Betreibern in Lateinamerika wie
z. B in São Paulo und Buenos Aires, aber auch weltweit im Einsatz, so in
Paris, Peking und New York.