Mit der Green Stay Initiative stellen Hotelanbieter künftig
Daten zu ihrem täglichen Energie- und Wasserverbrauch sowie ihrer täglichen
Abfallproduktion pro belegtem Zimmer zur Verfügung. Anhand dieser und weiterer
Kriterien wird der CO2-Fußabdruck einzelner Hotels berechnet. Die
Kriterien richten sich nach anerkannten Standards wie dem Greenhouse Gas
Protocol und ISO. Als nachhaltig bewertete Hotels werden dann im internen
Buchungstool für Geschäftsreisen hervorgehoben und den Beschäftigten
vorgeschlagen.
Die Green Stay Initiative ist Open-Source basiert, sodass
auch andere Unternehmen sie einfach nutzen können. So schafft die GSI einen
neuen Marktstandard für nachhaltige Geschäftsreisen. Vor der Pandemie wurden
bei Siemens jährlich mehr als zwei Millionen Übernachtungen im Rahmen von
Geschäftsreisen gebucht. Insofern ist die GSI ein wichtiger Treiber, um die
Nachhaltigkeitsziele von Siemens zu erreichen. Mehr als die Hälfte der
Partnerhotels des Unternehmens haben bereits ihre Daten zur Verfügung gestellt.
„Mit der HRS Green Stay Initiative haben wir einen weltweit
einheitlichen Standard, um den ökologischen Fußabdruck von Hotels zu bestimmen
und zu vergleichen“, sagte Thorsten Eicke, Head of Global Mobility Services der
Siemens AG. „Mit der Umsetzung können wir endlich eine Lücke schließen, denn
für unsere anderen Lieferanten hatten wir mit dem Carbon Web Assessment bereits
einen vergleichbaren Standard. Jetzt können wir unser Hotelvolumen so steuern,
dass es uns dabei unterstützt, nachhaltiger zu werden. Die Technologie hat sich
bewährt, und es ist nun an der Zeit, sie für unsere kurz- und langfristigen
Nachhaltigkeitsziele einzusetzen.“
Ab kommendem Jahr wählt Siemens bevorzugte Partnerhotels nach
definierten Nachhaltigkeitskriterien von GSI aus. Die Hotels werden jährlich
aufgefordert, Daten über die CO2-Bilanz ihrer einzelnen Immobilien
zu liefern. Bis zu 80 Kriterien der Green Stay Initiative werden
verwendet, um den CO2-Ausstoß zu messen sowie die
Nachhaltigkeitspolitik, das Energiemanagement oder die Biodiversität von Hotels
zu bewerten. Sie beziehen Ausstattungsmerkmale der Hotels wie Schwimmbäder,
Klimaanlagen oder einen Spa-Bereich sowie weitere Einflussfaktoren wie
Ressourceneffizienz, Recycling, Shuttle-Services und Restaurants mit ein.
Siemens wird diese Kriterien auf Grundlage seiner eigenen Nachhaltigkeitsvorgaben
und der Standards für den CO2-Fußabdruck in den einzelnen Ländern anpassen.
Indem Siemens solche Lieferanten bevorzugt, die diese Nachhaltigkeitskriterien
erfüllen, will das Unternehmen wiederum mehr Hotels dazu motivieren, ihre CO2-Emissionen
zu reduzieren.
Siemens arbeitet mit HRS in verschiedenen Bereichen zusammen.
Dazu zählen unter anderem die Suche nach Hotelpartnern, Ratenprüfung,
Buchungsabwicklung und Meeting-Management. Aufgrund der Pandemie stehen viele
Hotels vor Herausforderungen in Bezug auf die Kapazitätenplanung. Nachhaltigkeits-Experten
von HRS und Siemens haben die Green Stay Initiative so entwickelt, dass Hotels
möglichst einfach ihre Umweltdaten erfassen und damit „Environmental, Social,
and Governance“ (ESG)-Standards einhalten können. Weniger als 18 Monate
nach ihrer weltweiten Einführung nehmen heute bereits mehr als 300 Hotelketten
und mehrere Tausend Hotels in 130 Ländern an der Green Stay Initiative von
HRS teil.
„Wir haben festgestellt, dass eine Reihe unserer
Fortune-500-Kunden in ihren ersten Hotelausschreibungen für 2023 klare Anforderungen
für Nachhaltigkeitskriterien stellen. Siemens hat im Laufe seiner Geschichte
schon in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle übernommen. Daher überrascht es
mich nicht, dass das Unternehmen mit der Green Stay Initiative nun auch bei
Geschäftsreisen einen neuen Standard setzt“, sagte HRS-CEO Tobias Ragge.
„Nachhaltigkeit wird für viele Unternehmen immer mehr zur treibenden Kraft in
ihrer Strategie. Deshalb hat sich HRS verpflichtet, weiterhin in nachhaltige
Technologien zu investieren, die die Einführung von Net Zero-Initiativen in Hotelprogrammen
beschleunigen. So wollen wir die Reisebranche dabei unterstützen,
Klimaneutralität schon Jahre vor dem im Pariser Abkommen festgelegten Ziel für
2050 zu erreichen.“