Siemens wird für die Konstruktion, das Engineering, die Lieferung, die Montage und die Inbetriebnahme der Umspannstationen für die Spannungsniveaus von 400 Kilovolt (kV), 220 kV, 132 kV, 66 kV und 11 kV verantwortlich sein. Darin eingeschlossen sind auch gasisolierte Schaltanlagen, Transformatoren sowie Steuerungs- und Schutzeinrichtungen. Seit Beginn des Upgrade-Programmes im Jahr 2005 hat Siemens mehr als 120 Umspannstationen errichtet und etwa 1.500 Kilometer an Hochspannungsleitungen verlegt. Mit diesem neuen Auftragseingang beträgt der Gesamtauftragswert der abgeschlossenen und in der Abwicklung befindlichen Projekte für KAHRAMAA fast 2,5 Milliarden Euro.
"Wir freuen uns, die vertrauensvolle Beziehung mit KAHRAMAA durch unsere Mitwirkung in einer weiteren wichtigen Phase der Aufrüstung des Stromnetzes in Katar auszubauen. Siemens hat sich dazu verpflichtet, zuverlässige und innovative Produkte für dieses ehrgeizige Projekt zu liefern, das den steigenden Strombedarf in einem sich schnell entwickelnden Land erfüllen wird", so Ralf Christian, CEO der Division Energy Management von Siemens.
Als Teil dieses Auftrags wird eine bestehende "Super-Umspannstation" in Doha, die mehrere Spannungseinstellungen ermöglicht, mit neuen gasisolierten 400kV/200kV Schaltanlagen und der zugehörigen Ausrüstung aufgerüstet, bevor sie an das nationale Stromnetz angeschlossen wird. Eine weitere Umspannstation wird zur Erfüllung des steigenden Strombedarfs in Al Jahhaniya und Umgebung genutzt. Dies schließt die vorübergehende Stromversorgung des Stadions in Rayyan, eines der Veranstaltungsorte für die kommende Fußball-Weltmeisterschaft, mit ein. Die Umspannstationen werden auch die Stahl-, Öl-, Gas- und petrochemische Industrie im Industriegebiet Mesaieed sowie den Stadtteil Al Sadd in Doha mit Strom versorgen. Insgesamt sollen die Umspannstationen die Stromversorgung für die laufenden Infrastruktur-Entwicklungsprojekte, für Schulen, Krankenhäuser und Industrie- und Wohngebiete in und um Doha, der Hauptstadt von Katar, bereitstellen.
Neben Phase 13 hat Siemens auch einen zweiten Auftrag von KAHRAMAA zur Lieferung und Montage von mehr als 2.170 Schalttafeln für Mittelspannungs-schaltanlagen erhalten. Die Schaltanlage 8DJH wird als Ringkabelschaltanlage (Ring Main Unit = RMU) im 11-kV-Verteilungsnetz verwendet. RMU schützen beispielsweise an das Netz angeschlossene Transformatoren vor Überlast und Kurzschlüssen und gewährleisten so eine zuverlässige Stromversorgung. Dieser Schaltanlagen-Typ wird in Frankfurt hergestellt, und die ersten Anlagen sollen bis Ende 2017 in Betrieb gehen. Der Auftragswert beträgt etwa 27 Millionen Euro.
Aufgrund der wachsenden Bevölkerung und einer Regierungsstrategie zur Weiterentwicklung verschiedener Wirtschaftsbereiche und zur Reduzierung der Abhängigkeit von Kohlenwasserstoffen ist der Strombedarf in Katar in den letzten zehn Jahren stetig gestiegen. Als lokales Unternehmen, das seit mehr als vier Jahrzehnten auf dem katarischen Markt vertreten ist, beschäftigt Siemens fast 500 Mitarbeiter im Land und trägt zur Übertragung und Verteilung von mehr als 60 Prozent des dort erzeugten Stroms bei. Die Partnerschaft mit KAHRAMAA reicht zurück bis ins Jahr 2005, in dem das Energieversorgungsunternehmen gegründet wurde. Siemens wickelt derzeit einen Auftrag mit einem Auftragswert von 470 Millionen Euro zur Lieferung von 18 schlüsselfertigen Umspannstationen für Phase 12 von KAHRAMAA ab. Dieser ist Teil des Plans zur Erweiterung des Stromübertragungsnetzes von KAHRAMAA. Das Unternehmen hat seine Strategie eng am Entwicklungsprojekt "Qatar National Vision 2030" ausgerichtet. Phase 13 des Projektes "Qatar Power Transmission System Expansion" soll bis 2020 abgeschlossen sein und dem Land dabei helfen, sich auf die Ausrichtung von großen Sportveranstaltungen im Jahr 2022 vorzubereiten.