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Pressemitteilung08. Mai 2020Siemens AGMünchen
Robuste Leistung in komplizierten Zeiten
„Wir haben trotz komplizierter Umfeldbedingungen ein robustes
Quartal abgeliefert“, sagt Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens
AG. „Besonders beeindruckt hat mich mein globales Team, das den ursprünglichen
Zeitplan für die Abspaltung des Energiegeschäftes einhält. Wir erwarten, im
dritten Quartal unseres Geschäftsjahrs die Talsohle zu erreichen. Die
Gesundheit und Sicherheit unserer Geschäftspartner und Mitarbeiter steht für
uns weiterhin an oberster Stelle, während wir unsere Geschäftsaktivitäten
fortsetzen, wo immer wir das verantwortungsvoll tun können.“
Abspaltung des Energiegeschäfts auf Kurs – Ausblick relativiert
Siemens erwartet für das dritte Quartal einen noch höheren
Einfluss der Pandemie auf die Geschäftsentwicklung. Einschätzungen darüber
hinaus sind derzeit noch nicht zuverlässig möglich. Siemens wird deshalb die ursprüngliche
Prognose nicht mehr bestätigen. Vielmehr erwartet der Konzern für das Geschäftsjahr
2020 einen moderaten Rückgang der vergleichbaren Umsatzerlöse sowie ein
weiterhin über 1 liegendes Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz (Book-to-Bill).
Der Nachfragerückgang dürfte sich am stärksten in den Geschäftsaktivitäten von
Digital Industries und Smart Infrastructure niederschlagen. An der Abspaltung
und dem Börsengang von Siemens Energy vor Ende des Geschäftsjahrs 2020 hält
Siemens fest. Daraus erwartet die Gesellschaft einen aktuell noch nicht
zuverlässig zu beziffernden Abspaltungsgewinn. Siemens geht weiter davon aus,
dass die Kosten aus der Abspaltung sowie Steueraufwendungen in Zusammenhang mit
der Ausgliederung und der Aufstellung des Teilkonzerns Siemens Energy den Gewinn
nach Steuern wesentlich belasten werden. Der Konzern verzichtet deshalb zum
jetzigen Zeitpunkt darauf, für das Geschäftsjahr 2020 eine Prognose für das
unverwässerte Ergebnis je Aktie (für den Gewinn nach Steuern) zu geben.
Für die Herausforderungen der kommenden Monate durch Covid-19
ist Siemens gleichwohl gerade finanziell sehr gut gerüstet. „Das Unternehmen
verfügt über ein starkes Rating und eine sehr solide Liquiditätsposition“, sagt
Ralf P. Thomas, Finanzvorstand der Siemens AG. „Bei Bedarf können wir
unmittelbar über 11,4 Milliarden Euro an Nettoliquidität verfügen. Hinzu
kommt ein sehr widerstandsfähiges und diversifiziertes Geschäftsportfolio mit
einem wachsenden Anteil an Service- und Softwareerlösen.“
Aktienrückkaufprogramm wegen Abspaltung unterbrochen
Der Börsengang von Siemens Energy wurde im Quartal weiter
konsequent vorangetrieben. Die Teilkonzernbildung wurde zum 1. April erfolgreich
abgeschlossen. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 9. Juli wird
der Spin-off den Aktionären zur Abstimmung präsentiert. Am 1. September
soll das neue Unternehmen dann auf einem Capital Market Day Analysten und
Investoren vorgestellt werden. Aufgrund der laufenden Abspaltung wird das bis
November 2021 geplante Aktienrückkaufprogramm der Siemens AG im Volumen von bis
zu drei Milliarden Euro technisch bedingt unterbrochen. Aktuell ist eine
Fortsetzung nach Vollzug der Abspaltung geplant.
Komfortabler Auftragsbestand trotz Corona-Krise
Angesichts des geplanten Spin-offs weist Siemens die
Aktivitäten von Gas and Power sowie Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) ab
dem 2. Quartal als nicht fortgeführte Aktivität in der
Quartalsberichterstattung aus. Siemens verzeichnete im Quartal spürbare
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Volumen, Ergebnis und Zahlungsströme. Der
Auftragseingang sank auf vergleichbarer Basis um neun Prozent auf 15,1 Milliarden
Euro. Der Umsatz entwickelte sich mit 14,2 Milliarden Euro unverändert.
Mit einem Bestand von 69 Milliarden Euro verfügt Siemens weiter über ein
sehr komfortables Auftragspolster. Siemens Energy kommt zusätzlich auf einen
Auftragsbestand von 81 Milliarden Euro. Im Industriellen Geschäft lag das
angepasste EBITA trotz des herausfordernden Marktumfelds mit 1,6 Milliarden
Euro um lediglich 18 Prozent unter Vorjahr. Diese Kennzahl bezieht sich
auf den Kern der künftigen Siemens AG und umfasst die Einheiten Digital
Industries, Smart Infrastructure, Siemens Mobility und Siemens Healthineers. Die
nicht fortgeführten Aktivitäten verbuchten hingegen einen Verlust von 317 Millionen
Euro (Q2 2019: plus 205 Millionen Euro). Hier spiegelt sich unter anderem
ein deutlicher Ergebnisrückgang im Energiegeschäft inklusive eines Verlusts bei
SGRE wider. Hinzu kamen sehr stark gestiegene Steueraufwendungen, hauptsächlich
in Verbindung mit der Ausgliederung von Gas and Power. Der Gewinn nach Steuern
sank in der Folge um 64 Prozent auf 697 Millionen Euro. Dabei gilt es
zu berücksichtigen, dass das Vorjahresquartal von einer wesentlich niedrigeren
Ertragssteuerquote der fortgeführten Aktivitäten aufgrund der Auflösung von
Ertragssteuerrückstellungen außerhalb Deutschlands profitierte.
Siemens Mobility kann sich Corona-Krise weitgehend entziehen
„Die Umsetzung der Strategie Vision 2020+ befindet sich voll
auf Kurs“, sagt Roland Busch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der
Siemens AG. „Digital Industries und Smart Infrastructure streben bis 2023 unverändert
Kosteneinsparungen von 320 Millionen Euro beziehungswiese 300 Millionen
Euro zusätzlich zur Basisproduktivität an. Dabei kommen beide Einheiten aber
schneller als geplant voran. In Summe werden sie ihre Zwischenziele für das
kommende Jahr bereits um 165 Millionen Euro übertreffen.“
Siemens Mobility als integraler Bestandteil der Siemens AG
konnte sich im Quartal der Corona-Krise weitgehend entziehen. Der
Auftragsbestand lag per Ende März bei 32 Milliarden Euro. Es gelingt,
trotz der Einschränkungen beim Zugang zu Betriebsstätten aufgrund der Pandemie
weiter erfolgreich, Projekte umzusetzen und den Umsatz auf vergleichbarer Basis
um sechs Prozent zu steigern. Die angepasste EBITA-Marge lag im Quartal mit 9,3 Prozent
(Q2 2019: 10,8 Prozent) weiter innerhalb des Zielkorridors. In den
vergangenen fünf Jahren konnte Siemens Mobility ein durchschnittliches
jährliches Umsatzwachstum von vier Prozent ausweisen.
Spin-off von Flender geplant
Auch mit der Sanierung der im Bereich Portfolio Companies
(POC) gebündelten Einheiten kommt Siemens gut voran. Dies gilt insbesondere für
Flender, den weltweit führenden Hersteller von mechanischen Antriebssystemen.
Die Produkte des Unternehmens werden in Windkraftanlagen sowie zahlreichen anderen
Industriebereichen eingesetzt.
Siemens geht deshalb den nächsten Schritt und plant, die
POC-Einheit Wind Energy Generation in Flender zu integrieren. Die Transaktion komplettiert
das elektrische und mechanische Portfolio des Unternehmens als wichtiger
Tier-1-Lieferant für die Windindustrie. Das kombinierte Unternehmen wird ein
Technologieführer mit globaler Präsenz, einer wettbewerbsfähigen Kostenbasis
und einem attraktiven Servicegeschäft sein. Der Pro-forma-Jahresumsatz der
Gesellschaft wird bei rund zwei Milliarden Euro liegen. In einem zweiten Schritt
beabsichtigt Siemens dann, Flender per Abspaltung (Spin-off) an die Börse zu
bringen. Die Aktionäre von Siemens werden auf der kommenden ordentlichen Hauptversammlung
im Februar 2021 über einen entsprechenden Vorschlag entscheiden.
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Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit mehr als 170 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das Unternehmen ist weltweit aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Stromerzeugung und -verteilung, intelligente Infrastruktur bei Gebäuden und dezentralen Energiesystemen sowie Automatisierung und Digitalisierung in der Prozess- und Fertigungsindustrie. Durch das eigenständig geführte Unternehmen Siemens Mobility, einer der führenden Anbieter intelligenter Mobilitätslösungen für den Schienen- und Straßenverkehr, gestaltet Siemens außerdem den Weltmarkt für Personen- und Güterverkehr. Über die Mehrheitsbeteiligungen an den börsennotierten Unternehmen Siemens Healthineers und Siemens Gamesa Renewable Energy gehört Siemens zudem zu den weltweit führenden Anbietern von Medizintechnik und digitalen Gesundheitsservices sowie umweltfreundlichen Lösungen für die On- und Offshore-Windkrafterzeugung. Im Geschäftsjahr 2019, das am 30. September 2019 endete, erzielte Siemens einen Umsatz von 86,8 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 5,6 Milliarden Euro. Ende September 2019 hatte das Unternehmen weltweit rund 385.000 Beschäftigte. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.
Dieses Dokument enthält Aussagen, die sich auf unseren künftigen Geschäftsverlauf und künftige finanzielle Leistungen sowie auf künftige Siemens betreffende Vorgänge oder Entwicklungen beziehen und zukunftsgerichtete Aussagen darstellen können. Diese Aussagen sind erkennbar an Formulierungen wie „erwarten“, „wollen“, „antizipieren“, „beabsichtigen“, „planen“, „glauben“, „anstreben“, „einschätzen“, „werden“ und „vorhersagen“ oder an ähnlichen Begriffen. Wir werden gegebenenfalls auch in anderen Berichten, Prospekten, in Präsentationen, in Unterlagen, die an Aktionäre verschickt werden, und in Pressemitteilungen zukunftsgerichtete Aussagen tätigen. Des Weiteren können von Zeit zu Zeit unsere Vertreter zukunftsgerichtete Aussagen mündlich machen. Solche Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des Siemens-Managements, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs von Siemens liegen. Sie unterliegen daher einer Vielzahl von Risiken, Ungewissheiten und Faktoren, die in Veröffentlichungen – insbesondere im Kapitel Bericht über die voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken des Geschäftsberichts und im Halbjahresfinanzbericht, der zusammen mit dem Geschäftsbericht gelesen werden sollte – beschrieben werden, sich aber nicht auf solche beschränken. Sollten sich eines oder mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten realisieren, Ereignisse von höherer Gewalt, wie Pandemien, eintreten oder sollte es sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Erwartungen, einschließlich künftiger Ereignisse, nicht oder später eintreten beziehungsweise Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen und Erfolge von Siemens (sowohl negativ als auch positiv) wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die ausdrücklich oder implizit in der zukunftsgerichteten Aussage genannt worden sind. Siemens übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.
Dieses Dokument enthält – in einschlägigen Rechnungslegungsrahmen nicht genau bestimmte – ergänzende Finanzkennzahlen, die sogenannte alternative Leistungskennzahlen sind oder sein können. Für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Siemens sollten diese ergänzenden Finanzkennzahlen nicht isoliert oder als Alternative zu den im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit einschlägigen Rechnungslegungsrahmen ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Andere Unternehmen, die alternative Leistungskennzahlen mit einer ähnlichen Bezeichnung darstellen oder berichten, können diese anders berechnen.
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