In Produktionsanlagen mit Simatic Automatisierungsstationen wird die Simatic PDM Maintenance Station direkt an den Anlagenbus angeschlossen. Sie kommuniziert so über die Automatisierungsstationen mit den Feldgeräten der untergelagerten Feldbussysteme. Zusätzlich kann auch ein separates Netzwerk zu den Feldgeräten aufgebaut werden, falls ein direkter Zugang nicht möglich ist.
Die Simatic PDM Maintenance Station hat die gleiche Funktionalität und Benutzerführung wie die Simatic PCS 7 Maintenance Station, die für große Anwendungen mit Simatic PCS 7 als Leitsystem empfohlen wird. "Die Besonderheit der Simatic PDM Maintenance Station V 2.0 ist, sie kann unabhängig von Simatic PCS 7 eingesetzt werden. Auch wenn sie nicht in ein Simatic PCS 7-Projekt integriert ist, so kann sie die existierende Infrastruktur eines Simatic S7-/PCS 7-Projektes nutzen bzw. eine eigene Kommunikationsinfrastruktur aufbauen", so Holger Rachut, Produktmanager bei Siemens. "Dabei ist es egal, wie die Feldgeräte angeschlossen sind, beispielsweise über Profibus DP / PA, Profinet, HART und Ethernet", ergänzt Rachut.
Die kompakte Simatic PDM Maintenance Station ist flexibel und erweiterbar. Sie kann sogar mehrfach in einem Projekt für unterschiedliche Aufgaben eingesetzt werden, beispielsweise als Diagnosestation für Teilanlagen oder als Datensammler für ausgewählte Feldgeräte. Als Datensammler ermöglicht die Station eine zyklische Datengewinnung und -übertragung von Identitäts-, Ereignis- und Parameterdaten an entsprechende Datenauswertungssysteme.
Die Namur hat in ihrer Empfehlung NE 107 für alle Feldgeräte einheitlich vier Statussignale definiert, wie Geräteausfall, Wartungsbedarf, außerhalb der Spezifikation und Funktionskontrolle. Dadurch wird eine gleichartige Statusvisualisierung für alle Feldgeräte ermöglicht, die auf dem sogenannten Gerätebeschreibungspaket DD/EDD basieren, unabhängig von Typ oder Hersteller. Die Simatic PDM Maintenance Station erfasst die Diagnosezustände und Zustandsdaten der Feldgeräte, welche durch die Gerätehersteller implementiert und in DD/EDD beschrieben sind. Sie liest diese Informationen eigenständig zyklisch aus den Feldgeräten aus und meldet gegebenenfalls Wartungsbedarf, -anforderung oder -alarme basierend auf der NE 107. So ist das Servicepersonal umgehend informiert und kann rechtzeitig agieren bzw. reagieren.
Die Entwicklung der Simatic PDM Maintenance Station basiert auf den Namur-Empfehlungen NE 105 bezogen auf die Feldgeräteintegration, NE 107 zur Diagnosestatus-Auswertung der Feldgeräte und NE 129 für die allgemeine Funktionalität der Gerätemessstation.
Das Engineering der Simatic PDM Maintenance Station ist einfach und aufwandsarm. Netzstrukturen und Feldgeräte können einfach aus bestehenden Projekten übernommen werden. Das Basispaket besteht aus einem vorinstallierten Industrie-PC (Microbox IPC 427E) sowie den notwendigen Funktionslizenzen und einem Softwarepaket zur Wiederherstellung (Recovery). Optional kann die Simatic PDM Maintenance Station im Mengengerüst auf die zu überwachenden Feldgeräte angepasst werden und um die Server/Client-Funktionalität von Simatic PDM erweitert werden.
Weitere Informationen zum Thema Simatic PDM Maintenance Station finden Sie unter
www.siemens.de/simatic-pdmms