„Bei Siemens fragen
wir uns jeden Tag: Wie können wir Technik anders denken? Wie können wir
Lösungen wie Digitale Zwillinge und KI nutzen, um echten Mehrwert für unsere
Kunden und die Gesellschaft zu schaffen?“, sagte Peter Körte, Mitglied des
Vorstands der Siemens AG, Chief Technology Officer und Chief Strategy
Officer. „Die diesjährigen Gewinner verbessern mit ihren Erfindungen viele
verschiedene Bereiche unseres täglichen Lebens – sei es mit intelligenterer
Bahn-Infrastruktur, stabileren Stromnetzen oder Patienten-freundlichen
Mammografie-Geräten. Das ist der Grundgedanke für Innovation bei Siemens und
dafür feiern wir sie“, ergänzte Körte.
Für eine Nominierung
müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein: Neben bisherigen Erfolgen, wie
erteilten oder eingereichten Patenten, sind auch der Beitrag zum
Geschäftsumsatz, der messbare Geschäftserfolg und die Bedeutung für
strategische Partnerschaften entscheidend.
Von KI-gesteuerten Roboter-Greifarmen und intelligenten Stromnetzen bis
zu „Safety Bubbles“ in der Fabrikhalle
Die ausgezeichneten Erfindungen
zeigen, wie Siemens-Technologie den Alltag verbessert – und Künstliche
Intelligenz (KI) spielt dabei eine große Rolle. Eine mit dem „Newcomers“-Preis
ausgezeichnete Innovation nutzt KI, um Roboter-Greifarme durch präzise
Objekterkennung griffsicherer zu machen. Ein anderer Gewinner hat die Batterie-Produktion
nachhaltiger gestaltet: Seine Lösung verwendet Sensordaten mit Zeitstempeln, um
die Produktionshistorie eines Materials zu analysieren. Auch eine Erfinderin
von Siemens Healthineers freute sich über einen „Newcomers“-Preis: Ärztinnen
und Ärzte könnten künftig durch ihre Erfindung eine 3D-Darstellung der
Blutgefäße und ein 4D-Video nutzen, das den Verlauf von Kontrastmitteln in
Echtzeit sichtbar macht. Das kann bei der Planung und Durchführung von
Eingriffen an Blutgefäßen unterstützen.
Eine „Outstanding
Invention“ überzeugte mit einem KI-Algorithmus, der Gebäudemanagement-Daten in
den Siemens-Standard überführt und dabei den Aufwand um bis zu 70 Prozent
senkt. Der andere Preis in dieser Kategorie ging an ein Dreierteam, das
sicherheitskritische Bahnprogramme unkompliziert und sicher in der Cloud auf Standardcomputern
ausführbar macht.
KI treibt auch die
Energiewende voran: Mit dem „PhD-Award“ wurde ein Verfahren ausgezeichnet, das
die Auslastung lokaler Stromnetze zuverlässig vorhersagt. Selbst bei begrenzter
Datenbasis liefert es präzise Ergebnisse.
Der Preis für
„Design and User Experience“ ging an zwei UX-Designer von Siemens Healthineers,
die mit der Gestaltung eines neuen Mammografiegeräts dazu beigetragen haben,
Arbeitsabläufe für medizinisches Personal ergonomischer und Untersuchungen für
Patientinnen und Patienten komfortabler zu machen.
Für sein Lebenswerk
ist ein Forscher von Siemens Healthineers ausgezeichnet worden, der unter
anderem KI-Algorithmen für die automatische Erfassung und Kategorisierung von
Gewebe, Organen und Anatomien einsetzt. Dies hilft, bildgebende Diagnostik zu
automatisieren und kann Ärztinnen und Ärzten beim Lesen und Interpretieren von
klinischen Bildern unterstützen. Die zweite Auszeichnung für ein Lebenswerk ging
an einen Erfinder, der virtuelle Schutzzonen für Fabrikhallen entwickelt hat.
Diese „Safety Bubbles“ zeigen den benötigten Mindestabstand zu Maschinen an und
schützen so die Beschäftigten vor Zusammenstößen mit Robotern.
Dieses Jahr wurde erstmals
ein Startup-Unternehmen ausgezeichnet und erhielt den Preis in der Kategorie
„Open Innovation“: Die RIIICO GmbH, ein Anbieter auf der offenen digitalen
Geschäftsplattform Siemens Xcelerator, kann Scan-Daten ganzer Fabrikhallen in
digitale Zwillinge verwandeln. Die KI erkennt, extrahiert, optimiert und
transformiert jedes gescannte Objekt individuell in sein digitales Abbild. Das
beschleunigt die Vorbereitung von Fertigungssimulationen um bis zu 80 Prozent.
Siemens steigert Innovationskraft im Geschäftsjahr 2024 erneut
Die „Inventors of the
Year“ sind in guter Gesellschaft: Rund 53.000 Menschen arbeiten aktuell bei
Siemens im Bereich Forschung und Entwicklung. Im Geschäftsjahr 2024
verzeichnete Siemens insgesamt 5.250 Erfindungen, das sind etwa 24 Erfindungen
pro Arbeitstag und drei Prozent mehr als im Vorjahr. Siemens hat im
abgelaufenen Geschäftsjahr 2.900 Patente angemeldet und verfügt insgesamt über
rund 45.000 erteilte Patente. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung
betrugen rund 6,3 Milliarden Euro, einem Zuwachs um drei Prozent im
Vergleich zum Vorjahr.