"Der Green City Index zeigt, dass amerikanische Städte die treibende Kraft hinter den Nachhaltigkeitsbemühungen ihres Landes sind", so Eric Spiegel, Präsident und CEO der Siemens Corp. "Obwohl es in den USA keine nationale Klimapolitik und auch keine landesweiten CO2-Standards gibt, haben sich 21 von 27 Städten des Index bereits eigene Ziele zur Senkung ihrer CO2-Emissionen gesetzt. Die Städte erarbeiten umfassende Nachhaltigkeitsstrategien unter Einbeziehung bestehender Technologien. Damit stellen sie Tag für Tag unter Beweis, dass wir schon heute an einer nachhaltigen Zukunft arbeiten können."
Die Studie liefert einige wichtige Erkenntnisse: Die Städte, die im Ranking am besten abschneiden, verfügen über umfassende Nachhaltigkeitsstrategien, die sämtliche Aspekte des Umweltschutzes berücksichtigen, einschließlich Verkehr, Landnutzung, Energieverbrauch, CO2-Emissionen und Wasser. Zwar zeigt sich dabei ein Zusammenhang zwischen wirtschaftlichem Wohlstand und Umweltschutz, jedoch ist dieser in den USA und Kanada weniger stark ausgeprägt als in Europa und Asien.
"Kommunale Budgets sind nach wie vor angespannt, aber die Bürgermeister setzen sich für eine nachhaltige Zukunft in ihren Städten ein, denn sie wissen, dass sie diese Entscheidungen nicht weiter aufschieben können", so Alison Taylor, Chief Sustainability Officer für Nord- und Südamerika, Siemens Corp. "Mit dem Green City Index möchten wir die erfolgreichsten Maßnahmen identifizieren und gute Ideen voranbringen. Auf Basis dieser Studie können sich die Städte weitere Ziele setzen und mittels innovativer Strategien zum Vorbild für andere Städte werden."
Der Umfang des U.S. and Canada Green City Index ist einzigartig. Die neun Kategorien basieren auf 31 Einzelindikatoren - 16 davon sind quantitativ (z.B. Pro-Kopf-Verbrauch von Wasser und Strom, Recyclingquote und Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel) und 15 qualitativ (z.B. CO2-Reduktionsziele, Effizienzstandards für Gebäude und Umweltmanagement). Ein Kernelement der Studie ist, dass die Ergebnisse der Städte sowohl innerhalb der einzelnen Kategorien als auch in der Gesamtwertung verglichen werden können. Die Studie enthält zudem detaillierte Städteporträts, die die jeweiligen Stärken und Schwächen aufzeigen und zugleich Initiativen und Projekte vorstellen, von denen andere Städte lernen können.
"Insgesamt haben die amerikanischen Städte im Vergleich zu denen anderer Weltregionen hinsichtlich ihrer Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität und des Abfallmanagements sowie ihrer Recyclingquote und der Wasserinfrastruktur gut abgeschnitten", sagte Tony Nash von der Economist Intelligence Unit. "Der öffentliche Nahverkehr wird zwar in einer Reihe von Städten gefördert. In den weniger dicht besiedelten Städten dieser Studie werden diese Angebote jedoch nur begrenzt angenommen. Die CO2-Emissionen und der Stromverbrauch sind in den USA deutlich höher, doch das politische Umfeld auf kommunaler, bundesstaatlicher und nationaler Ebene entwickelt sich weiter und eröffnet bedeutende Möglichkeiten für weitere Verbesserungen im Umwelt- und Klimaschutz."
Ein Gremium aus Experten für ökologische Nachhaltigkeit in Städten beriet die Economist Intelligence Unit bei der Entwicklung der Methodik für die Studie. Die 27 ausgewählten Städte repräsentieren die bevölkerungsreichsten Ballungsräume der USA und Kanadas. Die Auswahl basiert auf den 20 größten "combined statistical areas" in den USA und den Top 5 "census metropolitan areas" in Kanada. Das Expertengremium schlug vor, zusätzlich Miami and Phoenix aufgrund ihrer Bevölkerungszahl und Wachstumsraten einzubeziehen.
Der U.S. and Canada Green City Index wurde im Rahmen des Aspen Ideas Festival 2011 vorgestellt und ist die fünfte Studie der Green City Index-Forschungsserie. In den anderen Indizes wurden Europa, Lateinamerika, Asien und Deutschland untersucht.