Die Automobilindustrie sieht sich enormen dynamischen Herausforderungen gegenüber: Zur steigenden Kundennachfrage nach immer stärker individualisierten Autos kommt noch der Zuwachs an E-Mobilität und neue Marktteilnehmer. Mit dem Digital Enterprise Konzept von Siemens kann die Industrie all das miteinander verbinden, einschließlich der Entwicklung und Produktion von Batterien, dem Einsatz industrialisierter additiver Fertigung und automatisierten Transportfahrzeugen.
"Durch die Integration von Zukunftstechnologien in unser Digital Enterprise Portfolio können Industrieunternehmen aller Branchen die rasant wachsende Datenmenge auf neue und weitaus umfassendere Weise nutzen. Mit dem Einsatz von Technologien wie Künstlicher Intelligenz, Edge Computing und Additive Manufacturing ebnen wir den Weg für die Zukunft der Industrie", sagte Klaus Helmrich, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO Digital Industries.
Unter dem Motto "Digital Enterprise – Thinking industry further!" zeigt Siemens, wie Unternehmen jeder Größe mit branchenspezifischen Lösungen ihre Flexibilität und Produktivität erhöhen und neue Geschäftsmodelle entwickeln können. Grundlage für solche Technologien der Zukunft ist die Verfügbarkeit von Daten. Durch die digitalen Zwillinge, die alle Schritte der industriellen Fertigung im virtuellen Raum abbilden und miteinander verknüpfen, entstehen umfangreiche Datenpools.
"Der entscheidende Hebel ist, die Daten aus dem digitalen Zwilling von Produkt, Produktion und Performance auf innovative Weise zu nutzen, um neue Potentiale der Produktivität zu erschließen. Wenn Automatisierung, Software-, Hardware- und Cloudplattformen sowie Zukunftstechnologien nahtlos integriert und kombiniert werden, können die Daten umfassend in wertvolles Wissen umgewandelt werden – für höhere Performance und Flexibilität. Dies ist der nächste Schritt der digitalen Transformation", so Klaus Helmrich.
Durch die Anwendung von Machine-Learning-Algorithmen lassen sich so beispielweise Roboter-basierte Handling-Vorgänge optimieren. Zum Lernen braucht Künstliche Intelligenz (KI) dabei eine große Menge Daten. Und diese Daten sind nur dort vorhanden, wo Abläufe digitalisiert und durchgängig miteinander verknüpft sind. Mit Industrial Edge erweitert Siemens seine Digital-Enterprise-Automatisierungsplattformen um eine dezentrale Datenverarbeitungslösung.
Digitalisierung kann ohne den Schutz vor Cyberangriffen auf industrielle Anlagen nicht stattfinden. Zukünftig werden hier KI und Edge Computing auch die Sicherheit verbessern. So lassen sich durch Datenanalysen Cyberattacken deutlich schneller und zuverlässiger erkennen.
Mit Blockchain zeigt Siemens auf der Messe eine weitere Zukunftstechnologie im industriellen Einsatz. In der Industrie liegt erhebliches Potenzial zum Beispiel zur Verbesserung der Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln. In der Lebensmittelversorgungskette werden Informationen digital und fälschungssicher dokumentiert und bei jedem Schritt der Reise in der Blockchain gespeichert, wie Details zur Lage der Farm, Chargennummer, Verarbeitungsdaten, Fabrikinformationen, Verfallsdaten, Lagertemperaturen und Versanddetails. Relevante Informationen werden den Verbrauchern mithilfe der auf MindSphere basierenden App zur Verfügung gestellt.
Bei der Prozessautomatisierung geht Siemens auf der Hannover Messe neue Wege und stellt ein neues innovatives Prozessleitsystem vor. Siemens präsentiert eine vollkommen neu entwickelte System-Software, die den Unternehmen der Prozessindustrie ganz neue Möglichkeiten im Zeitalter der Digitalisierung erschließt. Hierzu gehören unter anderem die globale webbasierte Zusammenarbeit in Engineering und Operations sowie eine einzigartige Benutzerfreundlichkeit. Darüber hinaus bietet das System die Möglichkeit der Skalierbarkeit von kleinen Prozessmodulen bis hin zu den größten Prozessanlagen der Welt.
Die Grundlage für den übergreifenden Datentransfer und für die Steigerung von Flexibilität und Produktivität ist eine flächendeckende, leistungsstarke Kommunikations-Infrastruktur. Der neue Kommunikationsstandard 5G eröffnet hier wichtige Perspektiven. Hohe Datenraten, zuverlässige leistungsfähige Breitband-Übertragung und ultrakurze Latenzzeiten ermöglichen eine erhebliche Effizienzsteigerung und Flexibilisierung in der industriellen Wertschöpfung – speziell für Industrie-4.0-Anwendungen. Siemens setzt von Anfang an auf den neuen Kommunikationsstandard und unterstützt die Normung sowie die industrielle Umsetzung durch Entwicklung eines entsprechenden Portfolios. Zudem betreibt Siemens eigene Forschungsprojekte für Industrial 5G und baut mehrere 5G Interoperability Test Center auf.
Siemens unterstützt die digitale Transformation mit einem Angebot von der Beratung bis zur Implementierung. "Wir begleiten unsere Kunden auf dem Weg zur Digitalisierung – von der Strategieberatung für die industrielle Digitalisierung bis hin zur Unterstützung bei Implementierung und Optimierung digitaler Lösungen.", sagte Klaus Helmrich.