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Feature14. September 2022Smart InfrastructureWunsiedel
Grüner Wasserstoff – „Rohstoff“ für die Energiewende
Grüner Wasserstoff – „Rohstoff“ für die Energiewende
Die Energiewelt befindet sich in einem
Transformationsprozess ungekannten Ausmaßes: Strom, Wärme und Wasserstoff aus
erneuerbaren Energien ersetzen zusehends fossile Energieträger. Der Anteil an
grüner Energie aus erneuerbaren Energiequellen nimmt von Jahr zu Jahr zu. Zugleich
steigt nach dem jüngsten Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) vom
April 2021 der Energiebedarf weltweit um 4,6 Prozent – nach einem
Covid-bedingten Rückgang von 4 Prozent
. Damit ist trotz des wachsenden
Anteils erneuerbarer Energien der Kohlendioxid-Ausstoß global höher denn je.
Neben der Stromgewinnung aus Sonnen-, Wind- und Wasserkraft sowie den Biogaserzeugungsanlagen sind es gerade die Speichertechnologien, die für den Erfolg der Energiewende erforderlich sind. Dabei gewinnt die Herstellung, Speicherung und Weiterverwendung von grünem Wasserstoff zusehends an Bedeutung für Industrie, Wirtschaft und Politik. Beim so genannten Elektrolyseverfahren wird Wasser (H
2O) mittels elektrischen Stroms aus regenerativen Quellen in Wasserstoff H
2 und Sauerstoff O
2 aufgespalten. Ziel dieses Spaltungsprozesses ist die Herstellung von Wasserstoff als Energieträger – ein zukunftsweisendes Verfahren. Der Wasserstoff kann beispielsweise als Brennstoff in die vorhandenen Gaspipelines eingespeist oder als Treibstoff in Brennstoffzellen oder als E-Fuel im Autotank verwendet werden. Darüber hinaus findet Wasserstoff als Rohstoff auch vielseitige Verwendung in der Industrie. Damit bieten sich immense Potentiale für die Sektoren Energie, Mobilität und Industrie.
Mittlerweile setzt auch die Bundesregierung auf den wichtigen Baustein der Energiewende. Deutschland soll bei Wasserstofftechnologien die Nummer eins in der Welt werden, so die Ambitionen.
Multifunktionaler Wertstoff
Wasserstoff dient als Energieträger, mit dem elektrische Energie von wenigen Kilowattstunden (kWh) bis hin zu Terrawattstunden gespeichert werden kann, und das über einen Zeitraum von mehreren Wochen und Monaten. Anschließend lässt er sich als Prozessgas in der Industrie sowie in der Mobilität als Treibstoff für emissionsfreie Brennstoffzellen nutzen. Daneben kann er auch zu wertvollen Rohstoffen weiterveredelt werden, beispielsweise zu Ammoniak für die Düngemittelproduktion oder zu Methanol als Basischemikalie.
Wasserstoff-Lösungen
mit und von Siemens
Siemens realisiert
als Technologieunternehmen Systemlösungen rund um das Thema Wasserstoff. Von
der Beratung, Projektierung über die komplette, schlüsselfertige Systemanlage bis hin zum Finanzierungskonzept
bietet Siemens Know-how, Projekterfahrung und Technologiepartnerschaften
insbesondere für kleine und mittlere Kommunen und Stadtwerke.
Die
Technologiepartnerschaft mit der Stadt und den Stadtwerken Wunsiedel ist hier
ein gutes Beispiel für einen gemeinsam beschrittenen, erfolgreichen Weg von der
Vision einer dekarbonisierten Energiezukunft zur schrittweisen Umsetzung.
Bis 2050 möchte Deutschland klimaneutral werden. Aus erneuerbaren Energien hergestellter „grüner“ Wasserstoff wird auf dem Weg dorthin eine wichtige Rolle spielen. Ein aktuelles Projekt, das Siemens gemeinsam mit regionalen Technologiepartnern derzeit im nordbayerischen Wunsiedel umsetzt, zeigt, wie die intelligente Erzeugung und Nutzung des neuen Energieträgers in der Praxis aussehen kann.
Von
Andreas Schmuderer, Head of Consulting Distributed Energy Systems, Siemens
Smart Infrastructure, Deutschland
Als es im Januar 2021 zur massivsten Störung im europäischen Stromversorgungssystem seit fast 15 Jahren kam, merkten die Verbraucher in Deutschland davon kaum etwas. Ein wesentlicher Grund für die Resilienz speziell des deutschen Netzes ist sein zunehmend dezentraler Aufbau. Heterogene Energiequellen und Speichertechnologien können in einer solchen Struktur Spannungs- und Frequenzschwankungen kleinteilig ausgleichen – und damit zur Netzstabilität beitragen.
Von Andreas Schmuderer, Head of Consulting Distributed Energy Systems, Siemens Smart Infrastructure, Deutschland
Der Klimaschutzplan hat das ehrgeizige Ziel, dass Deutschland bis 2050 weitgehend treibhausgasneutral ist. Wir wissen alle, dass es nicht nur die eine erneuerbare Energiequelle gibt und dass diese von Region und Region variieren. Auch grüner Wasserstoff wird nicht die alleinige Lösung sein, den Energiebedarf in Deutschland zu decken. Dekarbonisierung, Dezentralisierung, Energieeffizienz sind in aller Munde – wie soll ökologisch, nachhaltig, wirtschaftlich sinnvoll und ohne Einbußen in der Resilienz der Stromversorgung vorangegangen werden?
Von Roland Schmidt, Head Energy Performance Services, Siemens SmartInfrastructure, Deutschland
In Wunsiedel nimmt die Wasserstofferzeugungsanlage mit einer Anschlussleistung von 8,75 Megawatt ihren Betrieb auf.
„Da globale Erwärmung, Energieabhängigkeit und steigende Kosten zu immer drängenderen Themen werden, sind reale Lösungen für die Energiezukunft von entscheidender Bedeutung“, sagte Siemens-Vorstandsmitglied und CEO Smart Infrastructure Matthias Rebellius. „Das Projekt Wunsiedel ist ein hervorragender Beweis dafür, wie Weitblick und Eigeninitiative in Kombination mit der richtigen Technologie und Finanzierung die Entwicklung einer CO₂-freien Energieversorgung vorantreiben können.“
„Bayerns größte Elektrolyseanlage für grünen Wasserstoff geht in Wunsiedel in Betrieb: Bayern leistet Pionierarbeit für Deutschland und Europa - und Franken ist jetzt schon Bayerns Nummer 1 in Sachen Wasserstoff: Über 1.350 Tonnen Wasserstoff im Jahr können 15.000 Haushalte versorgen“, sagte der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder.
„Zukunftsweisende Projekte brauchen eine solide Finanzierungsbasis“, sagte Veronika Bienert, CEO von Siemens Financial Services, dem Finanzierungsarm der Siemens AG. „In Wunsiedel konnten wir gemeinsam mit der Umweltbank Nürnberg als externen Kreditgeber eine der ersten regresslosen Projektfinanzierungen, das heißt ohne Rückhaftung der Gesellschafter, für eine derartige Anlage in Deutschland umsetzen und so die wirtschaftliche Machbarkeit unter Beweis stellen.“
Spatenstich
H
2-Anlage Wunsiedel
Prof. Ralf Thomas beim Spatenstich H
2-Anlage
Wunsiedel
Bayerns Ministerpräsident
Dr. Markus Söder beim Spatenstich H
2-Anlage Wunsiedel
Wunsiedel Energiepark: Bioenergie- und Pelletswerk
Wunsiedel Energiepark: Die Erzeugung von grünem Wasserstoff - Infografik
Dekarbonisierung - Umsetzung am Smart Grid für Gewerbe und Industrie
Was können Unternehmen tun, um ihre CO
2-Bilanz zu verbessern?
Informationen dazu finden Sie in unserem Whitepaper «Dekarbonisierung in der Schweiz», das in Zusammenarbeit mit swisscleantech, Siemens und dem Beratungsunternehmen Delta-EE erstellt wurde.