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Pressemitteilung15. Februar 2024Smart InfrastructureZug
Studie zeigt auf:
Netztransparenz „Behind the Meter“ als zentrale Herausforderung für
Energieversorger
In einer von Siemens in Auftrag gegebenen Studie wurden 100 Entscheidungsträger aus der US-amerikanischen und kanadischen Versorgungsbranche befragt, wie sie sich auf die Zunahme dezentraler Energieressourcen (DER) einstellen
Ergebnisse deuten darauf hin, dass mangelnde Transparenz und begrenztes Verständnis des DER-Verhaltens zu Herausforderungen im Betrieb und einer Beeinträchtigung der Netzleistung führen
Trotz vorhandener Lösungen wie Systemen zum Management dezentraler Energieressourcen (DERMS) erfolgt die Umsetzung laut Daten nur sehr langsam
Der neue Bericht von Siemens „Seeing behind the meter: How electric
utilities are adapting to the surge in distributed energy resources“ gibt
Aufschluss darüber, wie Stromversorger in den USA und Kanada die rasante
Zunahme von Energieressourcen „Behind the Meter“, also hinter dem
Netzverknüpfungspunkt, handhaben.
In einer von Siemens in Auftrag gegebenen Studie wurden 100 Entscheidungsträger aus der US-amerikanischen und kanadischen Versorgungsbranche befragt, wie sie sich auf die Zunahme dezentraler Energieressourcen (DER) einstellen
Ergebnisse deuten darauf hin, dass mangelnde Transparenz und begrenztes Verständnis des DER-Verhaltens zu Herausforderungen im Betrieb und einer Beeinträchtigung der Netzleistung führen
Trotz vorhandener Lösungen wie Systemen zum Management dezentraler Energieressourcen (DERMS) erfolgt die Umsetzung laut Daten nur sehr langsam
Der neue Bericht von Siemens „Seeing behind the meter: How electric
utilities are adapting to the surge in distributed energy resources“ gibt
Aufschluss darüber, wie Stromversorger in den USA und Kanada die rasante
Zunahme von Energieressourcen „Behind the Meter“, also hinter dem
Netzverknüpfungspunkt, handhaben.
Netztransparenz "Behind the Meter" als zentrale Herausforderung für Energieversorger
Aus der
Studie geht hervor, welche Herausforderungen dezentrale Energieressourcen (DER)
„Behind the Meter“ für Versorgungsunternehmen darstellen und welche Vorteile
eine erhöhte Sichtbarkeit bieten könnte. Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig es
ist, in Technologien zu investieren, um die Transparenz „Behind the Meter“ zu
verbessern, DER-Managementprogramme für ein zuverlässigeres und stabileres Netz
zu priorisieren, das Vertrauen der Kunden zu stärken und damit die Teilnahme an
Managementprogrammen zu fördern.
In Zusammenarbeit mit
Oxford Economics, einer führenden
Beratungsfirma in den Bereichen Thought Leadership, globale
Wirtschaftsprognosen und ökonometrische Analysen, befragte Siemens 100
Entscheidungsträger in Stromversorgungsunternehmen in den Vereinigten Staaten
und Kanada.
„Die
Komplexität, die sich aus ‚Behind the Meter‘ DERs ergibt, stellt für
Stromversorger in Nordamerika eine große Herausforderung dar. Mit Technologie
lassen sich die mit diesen Ressourcen verbundenen Chancen und Hürden besser
einschätzen, um die Netzresilienz zu verbessern. Die Software und
Digitalisierungsprogramme, die wir heute einführen, erhöhen nicht nur die
Kapazität, sondern auch die Zuverlässigkeit. Damit legen wir den Grundstein für
ein autonomes, sauberes Netz der Zukunft“, sagte Marcus McCarthy, SVP Siemens
Grid Software, USA und Mexiko.
Studie belegt eine
Zunahme aktiver Energieerzeuger
Der Bericht
zeigt die kontinuierliche Transformation von passiven Energieverbrauchern in
Erzeuger und die damit verbundene Veränderung des Energiemarktes auf. Dieser
Wandel ermöglicht es, alternative Energiequellen zu erschließen und die
Resilienz des Netzes zu verbessern, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Der
Studie zufolge stellt die „Behind the Meter“-Transparenz jedoch eine
Herausforderung bei der Entwicklung kosteneffizienter Programme und der
Überwachung dar. Mehr als die Hälfte der befragten Versorgungsunternehmen
verzeichneten in den letzten drei Jahren eine Zunahme bei der Einführung von
Photovoltaikanlagen (64%) und Elektrofahrzeugen (50%). Es wird erwartet, dass
sich Batterien immer mehr durchsetzen: Mehr als die Hälfte (59%) der Befragten
rechnet in den nächsten drei Jahren mit einer verstärkten Marktdurchdringung.
Betriebliche Herausforderungen durch „Behind the Meter“-DER sind bekannt,
allerdings aufgrund mangelnder Transparenz schwer zu bewältigen
Aus der
Umfrage geht hervor, dass Unklarheit herrscht, was Standort, Größe und Aktivität
von DER betrifft. 70% der Befragten verlassen sich eigenen Angaben zufolge auf
Zusammenschaltungsanforderungen und/oder auf Integrationen mit Plattformen wie
Managementsystemen für dezentrale Energieressourcen (DERMS), um Informationen
über den Standort von DER „Behind the Meter“ zu erhalten. Nach Einschätzung der
befragten Versorgungsunternehmen haben sie über Plattformen wie DERMS nur
Einblick in durchschnittlich 36% aller DER im Netz. Daher stellen laut Bericht „Behind
the Meter“-DER ein betriebliches Problem für Versorgungsunternehmen dar. Nahezu
drei Viertel der Versorgungsunternehmen gaben an, dass die Nutzung durch Kunden
Herausforderungen mit sich bringt – beispielsweise
hinsichtlich Spannungssichtbarkeit und -steuerung, Rückkopplung, Schutz und
Steuerungskoordinierung, Überlastung von Verteilertransformatoren und Leitern
sowie verdeckte oder versteckte Lasten.
Netzoptimierung durch
Nachfragesteuerungs- und DER-Managementprogramme
Eine Lösung sind laut Studie Programme zur Nachfragesteuerung, die Anreize
für Kunden schaffen, den Energieverbrauch zu reduzieren. Mehr als zwei von drei
befragten Versorgungsunternehmen haben bereits Programme zur Nachfragesteuerung
eingeführt und planen, diese in den nächsten fünf Jahren weiter auszubauen. Lediglich
37% der Befragten hingegen haben derzeit DER-Managementprogramme implementiert (
beinhaltet Kommunikation und Management von DER durch Netzbetreiber, um
Netzleistungen zu erbringen und die Nachfrage mit dem Angebot in Einklang zu
bringen) – da dies die Zustimmung der Kunden als eine weitere Hürde erfordertt
. Wie aus den Umfrageergebnissen hervorgeht, nehmen durchschnittlich nur 35%
von Kunden an DER-Managementprogrammen teil,
54% jedoch an nachfrageseitigen Anreizprogrammen.
Die Zukunft des Netzes
hängt von Transparenz ab
Mehr als die
Hälfte der Befragten geht davon aus, dass sich stärkere Transparenz zu Verhalten
und Standort aller „Behind the Meter“-DER
positiv auf den Betrieb auswirkt, da sich hierdurch die Kennzahlen für
SAIDI (System Average Interruption Duration Index) und SAIFI (System Average
Interruption Frequency Index) reduzieren lassen und die Produktivität
gesteigert wird. Im Hinblick auf die Zukunft autonomer Netze dürften drei
wesentliche Ergebnisse der Studie von Bedeutung sein. Erstens sollte in
Technologien investiert werden, die die Transparenz „Behind the Meter“ erhöhen
– eine Notwendigkeit für Versorgungsunternehmen, um die Energiewende
erfolgreich zu bewältigen und das Netz zukunftssicher zu machen. Zweitens
sollte Strategien wie Nachfragesteuerungs- und DER-Managementprogramme höhere
Priorität eingeräumt werden, um mehr Flexibilität „Behind the Meter“ zu
erreichen. Und drittens muss das Kundenvertrauen gestärkt werden, um die
Teilnahme an Managementprogrammen zu fördern.
Siemens Smart Infrastructure (SI) gestaltet den Markt für intelligente, anpassungsfähige Infrastruktur für heute und für die Zukunft. SI zielt auf die drängenden Herausforderungen der Urbanisierung und des Klimawandels durch die Verbindung von Energiesystemen, Gebäuden und Wirtschaftsbereichen. Siemens Smart Infrastructure bietet Kunden ein umfassendes, durchgängiges Portfolio aus einer Hand – mit Produkten, Systemen, Lösungen und Services vom Punkt der Erzeugung bis zur Nutzung der Energie. Mit einem zunehmend digitalisierten Ökosystem hilft SI seinen Kunden im Wettbewerb erfolgreich zu sein und der Gesellschaft, sich weiterzuentwickeln – und leistet dabei einen Beitrag zum Schutz unseres Planeten. Der Hauptsitz von Siemens Smart Infrastructure befindet sich in Zug in der Schweiz. Zum 30. September 2023 hatte das Geschäft weltweit rund 75.000 Beschäftigte.
Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führendes Technologieunternehmen mit Fokus auf die Felder Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gesundheit. Ressourceneffiziente Fabriken, widerstandsfähige Lieferketten, intelligente Gebäude und Stromnetze, emissionsarme und komfortable Züge und eine fortschrittliche Gesundheitsversorgung – das Unternehmen unterstützt seine Kunden mit Technologien, die ihnen konkreten Nutzen bieten. Durch die Kombination der realen und der digitalen Welten befähigt Siemens seine Kunden, ihre Industrien und Märkte zu transformieren und verbessert damit den Alltag für Milliarden von Menschen. Siemens ist mehrheitlicher Eigentümer des börsennotierten Unternehmens Siemens Healthineers – einem weltweit führenden Anbieter von Medizintechnik, der die Zukunft der Gesundheitsversorgung gestaltet.
Im Geschäftsjahr 2023, das am 30. September 2023 endete, erzielte der Siemens-Konzern einen Umsatz von 77,8 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 8,5 Milliarden Euro. Zum 30.09.2023 beschäftigte das Unternehmen weltweit rund 320.000 Menschen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.