Einer der Wachstumstreiber wird die neue Cloud-Plattform MindSphere sein, die Siemens nun auch unternehmensweit ausrollt. Damit bietet das Unternehmen erstmals Kunden von der Industrie bis zu Bahnbetreibern ein cloudbasiertes, offenes Betriebssystem für das Internet der Dinge. Auf MindSphere lassen sich Apps sowie Digitale Services entwickeln und betreiben. So können beispielsweise die immensen Datenmengen, die in einer Anlage oder einem Unternehmen erzeugt werden, schnell und effizient gesammelt, ausgewertet und genutzt werden – etwa, um die Performance und Verfügbarkeit von Systemen zu verbessern. Die neue Technologie unterstützt zudem Kunden beim Auswerten und Nutzen ihrer Daten, um neuartige Einblicke zu erhalten. So können sie völlig neue Geschäftsmodelle entwickeln, etwa den Verkauf von Maschinenstunden. "Die Digitalisierungsplattform MindSphere ist ein wichtiges Element unserer Innovationsstrategie im Rahmen der Vision 2020. Damit werden wir die Digitalisierung bei unseren Kunden und auch in unseren eigenen Werken maßgeblich gestalten – über alle Branchen und Geschäfte hinweg", sagte Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender von Siemens.
Um die Datenanalyse-Funktionen bei MindSphere für Kunden weiter zu vereinfachen, arbeitet Siemens mit IBM zusammen. Die Unternehmen planen, den Datenanalyse-Service "IBM Watson Analytics" und weitere Analyse-Tools in MindSphere zu integrieren. Dabei sollen Geschäftskunden Zugang zu Visualisierungsfunktionen und Dashboards erhalten, während App-Entwickler und Datenanalysten über Schnittstellen Analytics-Technologien nutzen können. IBM plant zudem, Apps für MindSphere entwickeln – etwa im Bereich vorausschauende Instandhaltung. IBM und Siemens wollen dabei ihre jeweiligen Kompetenzen bündeln – im Bereich leistungsstarke Analysetechnologien ebenso wie bei der Automatisierung und Digitalisierung der Industrie. Damit wollen die Unternehmen Kunden auf ihren Weg zur Digitalisierung unterstützen.
Um die Innovationskraft weiter zu stärken, plant Siemens, im Geschäftsjahr 2017 seine Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) um rund 300 Millionen Euro auf rund fünf Milliarden Euro zu steigern. Seit dem Geschäftsjahr 2014 sind die Investitionen in FuE damit um etwa 25 Prozent gestiegen. Ein Großteil der zusätzlichen Mittel soll in die Bereiche Automatisierung, Digitalisierung und Dezentrale Energiesysteme sowie in die neue Start-up Einheit next47 fließen. Die Forschungsintensität, die sich aus dem Verhältnis von FuE-Aufwendungen zum Umsatz ergibt, lag im Geschäftsjahr 2016 bei 5,9 Prozent – und wird im Geschäftsjahr 2017 weiter steigen.
Auch bei den Patenten konnte sich Siemens verbessern: Zum 30. September 2016 hielt Siemens weltweit rund 59.800 Patente in seinen fortgeführten Aktivitäten. Zum Ende des Geschäftsjahrs 2015 waren es 56.200. Die Siemens-Mitarbeiter meldeten im Berichtsjahr rund 7.500 Erfindungen – das entspricht 30 pro Arbeitstag. Zudem beschäftigte das Unternehmen im Vorjahreszeitraum im Durchschnitt 33.000 FuE-Mitarbeiter – etwa 800 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr.
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