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Pressemitteilung16. November 2021Digital IndustriesNürnberg
Siemens unterstützt You Mawo und Additive Scale dabei, die additive Produktion von maßgeschneiderten Brillen wirtschaftlich und nachhaltig aufzubauen
Durchgängige Automatisierung und Digitalisierung aller Prozessschritte ermöglicht die Industrialisierung von Additive Manufacturing
Simulation und Digital Twins helfen, die Wirtschaftlichkeit und Skalierbarkeit zu prüfen und umzusetzen
Individuelle Finanzierungsmodelle senken Investitionshürde und Time-to-Market
CO2-Fußabdruck mit additiv hergestellten Brillen um bis zu 58 Prozent senken
Siemens unterstützt das Start-up You Mawo dabei, maßgeschneiderte
Brillengestelle so anzubieten, dass sie für einen breiten Markt zugänglich, erschwinglich
und nachhaltig sind und You Mawo diese wirtschaftlich rentabel und verantwortungsbewusst
produzieren lassen kann. Bei der Individualisierung werden Parameter wie
Design, eine perfekt auf den Träger abgestimmte Passform und Farbe
berücksichtigt.
Durchgängige Automatisierung und Digitalisierung aller Prozessschritte ermöglicht die Industrialisierung von Additive Manufacturing
Simulation und Digital Twins helfen, die Wirtschaftlichkeit und Skalierbarkeit zu prüfen und umzusetzen
Individuelle Finanzierungsmodelle senken Investitionshürde und Time-to-Market
CO2-Fußabdruck mit additiv hergestellten Brillen um bis zu 58 Prozent senken
Siemens unterstützt das Start-up You Mawo dabei, maßgeschneiderte
Brillengestelle so anzubieten, dass sie für einen breiten Markt zugänglich, erschwinglich
und nachhaltig sind und You Mawo diese wirtschaftlich rentabel und verantwortungsbewusst
produzieren lassen kann. Bei der Individualisierung werden Parameter wie
Design, eine perfekt auf den Träger abgestimmte Passform und Farbe
berücksichtigt.
Siemens
unterstützt Brillendesigner You Mawo dabei, maßgeschneiderte Brillengestelle so
anzubieten, dass sie für einen breiten Markt zugänglich, erschwinglich und
nachhaltig sind.
„Wir glauben, dass der Markt für individualisierte Eyewear
sehr groß ist. Additiv produzierte Brillengestelle passen perfekt und benötigen
deutlich weniger Material. Im Vergleich zu konventionell hergestellten Brillen können
wir durch die additive Fertigung den CO
2-Fußabdruck um bis zu 58
Prozent reduzieren“, erklärt You Mawo-Gründer Daniel Szabo. „Bisher
jedoch war die reproduzierbare Produktion in sehr großen Stückzahlen der
Knackpunkt,“, so Szabo weiter. Die Fertigung der 3D-Druck-basierten Brillengestelle
hat sich die eigens dafür gegründete Additive Scale GmbH zum Ziel gesetzt. Ihr
Ansatz besteht aus einer prioritären Lösungskette aus 3D-Druck-Systemen,
Oberflächenbehandlungs- und Färbekomponenten sowie Software, um
kundenindividuell Brillengestelle mit reproduzierbaren Teileeigenschaften zu erzeugen.
Siemens unterstützt das Vorhaben von Additive Scale mit seinem umfassenden Portfolio
an Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen sowie Finanzierungslösungen.
Seit Mai 2021 produziert Additive Scale für You Mawo
individualisierte Brillengestelle mit einer jährlichen Kapazität von ca. 50.000
Gestellen und plant bereits heute die Verdopplung der Kapazität für das
kommende Jahr.
„Entscheidend für eine hohe Produktivität bei größtmöglicher
Flexibilität ist die automatisierte und digitale Verkettung von abgestimmten
Fertigungsschritten aller Teilnehmer des Produktionsprozesses. Das beinhaltet
eine automatisierte Abarbeitung des gesamten Workflows und beginnt beim Eintreffen
der Bestellung, geht über die Konstruktion und weiter über den Druck bis hin
zur Nachbearbeitung und der finalen Auslieferung“, erläutert Dr. Karsten
Heuser, Vice President Additive Manufacturing bei Siemens Digital Industries.
Er fährt fort: „Hier können wir viel von unserer Fertigungskompetenz in unseren eigenen Werken lernen und mit diesem Know-how unseren Partnern eine durchgängige Automatisierung und Digitalisierung ermöglichen. Das gilt für die Produktion von Serienteilen genauso wie für eine hochflexible Lot-size-1-Fertigung von individualisierten Produkten oder Ersatzteilen.“
Simulation mit digitalem Zwilling
Im ersten Schritt haben die Fabrikplanungsexperten von
Siemens Advanta gemeinsam mit Additive Scale einen digitalen Zwilling der
Produktion erstellt, der alle Prozessschritte und Maschinen enthält. Somit
können unterschiedliche Ansätze des Materialflusses und Produktions-Layouts
simuliert werden – beispielsweise der Transport von Teilen von einer Maschine
zur nächsten über AGVs, Förderbänder oder Roboter. Zudem wird die
Wirtschaftlichkeit der Produktion geprüft, ohne Risiken einzugehen. Die
Brillengestelle werden im selektiven Lasersintern auf EOS-Maschinen gedruckt.
Für die Oberflächenbehandlung und Färbung kommt der Spezialist DyeMansion
hinzu. „You Mawo war einer unserer ersten Kunden. Gemeinsam haben wir es
geschafft, den gesamten Nachbearbeitungsprozess für Brillen auf ein Niveau zu
heben, das die höchsten Ansprüche in Sachen Qualität und Reproduzierbarkeit
erfüllt. Mit unseren strategischen Partnern EOS und Siemens gießen wir das
Ganze jetzt in eine Fabrik, die das Potential hat, die gesamte Brillenindustrie
zu verändern. Ein Leuchtturmprojekt für die ganze 3D-Druck-Industrie das nur
durch starke Partnerschaften ermöglicht wurde“, sagt Felix Ewald, CEO und
Co-Founder von DyeMansion. EOS, DyeMansion und Siemens haben bereits in der
Vergangenheit an innovativen Projekten im Bereich der Automatisierung und
Digitalisierung der Produktionsanlagen zusammengearbeitet, mit dem Ziel, die
Industrialisierung von Additive Manufacturing zu beschleunigen.
Individuelles Finanzierungskonzept
Finanziert werden die industriellen 3D-Druck-Maschinen für Additive
Scale von Siemens Financial Servies (SFS), der Finanzierungssparte von Siemens.
Ziel war es, die unmittelbare Investitionshürde zu senken und bei steigendem
Produktionsbedarf eine Skalierung zu ermöglichen. “Die Einbindung der
Finanzierung in ein Ökosystem wie dieses, bei dem alle erforderlichen Partner
von Anfang an dabei waren, hat es uns ermöglicht, eine intelligente
Leasinglösung in einem Start-up-Tempo zu entwickeln. Darüber hinaus ist die
Lösung sehr flexibel und kann je nach Bedarf an aktuelle Marktanforderungen
angepasst werden", so Matthias Grossmann, CEO Commercial Finance bei
Siemens Financial Services. Je nach den spezifischen Anforderungen bietet SFS
eine Reihe von Finanzierungsmodellen an, vom Standardleasing bis hin zu
Modellen, die ganz oder teilweise auf der Grundlage der Nutzung (pay-per-use)
oder des Ergebnisses (pay-for-outcomes) bezahlt werden.
Skalierungsszenarien können simuliert und validiert werden
Im nächsten Schritt plant Additive Scale mit Unterstützung
von Siemens Digital Industries und Siemens Advanta, die Produktion zu steigern,
mit dem mittelfristigen Ziel, jährlich eine Million und mehr individualisierte
Brillengestelle pro Jahr zu produzieren. „Unser langfristiges Ziel sind
vollautomatisierte und digitalisierte kleine Produktionsstätten auf der ganzen
Welt, mit denen wir vor Ort produzieren und schnell auf Kundenwünsche reagieren
können. Das reduziert Versandkosten und -zeit und hinterlässt zusätzlich einen
deutlich geringeren CO
2-Fußabdruck“, erklärt Sebastian Zenetti, CEO
von Additive Scale. Mit Hilfe der eigens für Additive Manufacturing entwickelten
Factory Planning Toolbox können hierfür skalierbare Produktionskonzepte
simuliert und validiert werden. Dabei werden Produkt- und Prozessvarianten in
Bezug auf Produktionskosten und Ertrag verglichen. Anschließend werden
Skalierungsszenarien auf Basis von Auftragsszenarien und Automatisierungsgrad
ausgewertet. Besonders wichtig wird die effiziente Abwicklung des Bestell-zu-Lieferprozesses
sein, damit auch jeder Kunde seine individuell angepasste Brille in einem
Zeitraum von etwa 14 Tagen erhalten kann. Zusätzlich zur Konnektivität der
Maschinen untereinander und zur Cloud werden hier auch Szenarien des
Bestellprozesses teilnehmender Optiker, beispielsweise über das Additive
Manufacturing Network, und der Rückverfolgbarkeit der individualisierten
Gestelle für den Endkunden berücksichtigt. Dazu erprobt Siemens Lösungen für
die jeweils nächste Skalierungsstufe im eigenen Additive Manufacturing
Experience Center in einer eigenen Produktionszelle, wie beispielsweise die
Anbindung an eine Industrial Cloud und die Erstellung von Dashboards mit Mendix
zur Optimierung der Overall Equipment Efficiency (OEE).
Gemeinsam mit You Mawo, Additive Scale und DyeMansion zeigt
Siemens im Rahmen der Formnext und des virtuellen Siemens Additive
Manufacturing Summits detailliert, wie die Produktion von individualisierten
additiv gefertigten Brillengestellen durch die Zusammenarbeit im Öko-System wirtschaftlich
und nachhaltig nach oben skaliert werden kann.
Siemens Digital Industries (DI) ist ein Innovationsführer in der Automatisierung und Digitalisierung. In enger Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden, treibt DI die digitale Transformation in der Prozess- und Fertigungsindustrie voran. Mit dem Digital-Enterprise-Portfolio bietet Siemens Unternehmen jeder Größe durchgängige Produkte, Lösungen und Services für die Integration und Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette. Optimiert für die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Branchen, ermöglicht das einmalige Portfolio Kunden, ihre Produktivität und Flexibilität zu erhöhen. DI erweitert sein Portfolio fortlaufend durch Innovationen und die Integration von Zukunftstechnologien. Siemens Digital Industries hat seinen Sitz in Nürnberg und beschäftigt weltweit rund 72.000 Mitarbeiter.
Die
Siemens AG (Berlin und München) ist ein Technologieunternehmen mit Fokus auf die Felder Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gesundheit. Ressourceneffiziente Fabriken, widerstandsfähige Lieferketten, intelligente Gebäude und Stromnetze, emissionsarme und komfortable Züge und eine fortschrittliche Gesundheitsversorgung – das Unternehmen unterstützt seine Kunden mit Technologien, die ihnen konkreten Nutzen bieten. Durch die Kombination der realen und der digitalen Welten befähigt Siemens seine Kunden, ihre Industrien und Märkte zu transformieren und verbessert damit den Alltag für Milliarden von Menschen. Siemens ist mehrheitlicher Eigentümer des börsennotierten Unternehmens Siemens Healthineers – einem weltweit führenden Anbieter von Medizintechnik, der die Zukunft der Gesundheitsversorgung gestaltet. Darüber hinaus hält Siemens eine Minderheitsbeteiligung an der börsengelisteten Siemens Energy, einem der weltweit führenden Unternehmen in der Energieübertragung und -erzeugung.
Im Geschäftsjahr 2021, das am 30. September 2021 endete, erzielte der Siemens-Konzern einen Umsatz von 62,3 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 6,7 Milliarden Euro. Zum 30.09.2021 hatte das Unternehmen weltweit rund 303.000 Beschäftigte. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
www.siemens.com.