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Pressemitteilung09. Juli 2021Siemens AGWunsiedel
Siemens realisiert in Wunsiedel eine der größten CO 2-freien Wasserstoffproduktionen Deutschlands
Siemens Smart
Infrastructure errichtet als Generalunternehmer die Gesamtanlage, und Siemens
Financial Services (SFS) beteiligt sich an der
Eigenkapitalfinanzierung sowie mit einem Anteil von 45 Prozent an der
Betreibergesellschaft WUN H2 GmbH. Der Elektrolyseur wird von Siemens
Energy geliefert. Gemeinsam mit Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, den
beiden Staatsministern Hubert Aiwanger, Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie,
sowie Thorsten Glauber, Umwelt und Verbraucherschutz, nahmen Siemens
Finanzvorstand Prof. Dr. Ralf P. Thomas, WUN H2-Geschäftsführer Dr. Philipp
Matthes und Dr. Thilo Rießner sowie Bürgermeister Nicolas Lahovnik, Stadtwerkechef
Marco Krasser und Siemens-Projektleiter Andreas
Schmuderer mit dem ersten Spatenstich die Bauarbeiten für das deutschlandweite
Vorzeigeprojekt auf.
Wirtschaftsminister
Hubert Aiwanger sagte beim Spatenstich: „Das Projekt WUN
H2 leistet einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Bayerischen
Wasserstoffstrategie. Grüner Wasserstoff `made in Bavaria´ demonstriert die
heimische Technologiekompetenz und steigert die Akzeptanz durch Wertschöpfung
vor Ort.“ Umweltminister
Thorsten Glauber sagte dazu: „Wasserstoff ist eine Schlüsseltechnologie auf dem
Weg in eine klimaneutrale Zukunft. Die Energiewende gelingt nur mit vielen
innovativen Ansätzen wie dem Wunsiedler Weg.“
Nach einer aktuellen OECD-Analyse wird der globale
Energiebedarf bis 2050 um schätzungsweise 80 Prozent zulegen. Um dieser
Nachfrage gerecht zu werden und dabei die Herausforderungen des Klimawandels zu
bewältigen, sind massive Investitionen in die Erzeugung sauberer Energie, die
Stromverteilung und die Digitalisierung notwendig. Hierzu müssen alle Energie nutzenden Sektoren, wie zum
Beispiel der Verkehrs- oder der Industriebereich, ihre Dekarbonisierung
vorantreiben.
Die
Anlage wird am Energiepark Wunsiedel errichtet und dort mit dem bereits
vorhandenen Batteriespeicher von Siemens und benachbarten Industriebetrieben
vernetzt. Diese können zum Beispiel Abwärme oder den bei der Elektrolyse
abgespaltenen Sauerstoff nutzen. Diese vernetzte Infrastruktur hat Modellcharakter
für ganz Deutschland.
„Der Umbau unserer
Energieversorgung auf neue, klimaneutrale Energieträger ist eine der
Hauptaufgaben der Energiewende. Wasserstoff nimmt dabei eine wichtige
Schlüsselrolle ein“, sagte Siemens Finanzvorstand Prof. Dr. Ralf P. Thomas beim
Spatenstich. „Insofern ist Wunsiedel mit seinem bereits bestehenden dezentralen
Energiesystem und dem Einsatz digitaler Technik ein Leuchtturmprojekt der
nachhaltigen Energiezukunft.“ Für Siemens rücken Digitalisierung und
Nachhaltigkeit zunehmend in den Mittelpunkt der geschäftlichen Aktivitäten. So
hatte der Münchner Konzern im Rahmen einer Veranstaltung für Investoren sein
neues Rahmenwerk „Degree“ für nachhaltiges Engagement in Umwelt, Sozialem und
Unternehmensführung vorgestellt.
Für
das Projekt in Wunsiedel übernimmt die SFS, der Finanzarm von Siemens, die
kommerzielle Projektentwicklung und die Strukturierung der Finanzierung. Neben
SFS mit 45 Prozent, sind Rießner Gase GmbH mit ebenfalls 45 Prozent und die
Stadtwerke Wunsiedel (SWW) mit 10 Prozent weitere Anteilseigner an der WUN H2.
Gleichzeitig konnte SFS eine regresslose Projektfinanzierung, das heißt ohne
Rückhaftung der Gesellschafter, mit der Umweltbank als externen Kreditgeber umsetzen,
um so die Finanzierung des Projekts zu sichern. „WUN H2 ist ein Pilotprojekt
in Deutschland, das innovative Technologie in der Praxis demonstriert und
letztlich die Machbarkeit einer industriellen Produktion von grünem Wasserstoff
belegt. Unser Konzept ist skalierbar und kann leicht auf andere Standorte
übertragen werden. Wenn jede Stadt ihre eigene H2-Anlage hätte, wären wir in
Sachen Energiewende schon ein ganzes Stück weiter“, sagte Dr. Philipp
Matthes, Geschäftsführer der WUN H2 GmbH.
Wenn
Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser hergestellt wird und für diesen
Prozess ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz kommt,
spricht man von „grünem“, also CO
2-freien Wasserstoff. In Wunsiedel kommt
der modernste Elektrolyseur von Siemens Energy zum Einsatz. „Grüner Wasserstoff
spielt vor allem bei der Dekarbonisierung in der Industrie und im
Verkehrssektor eine entscheidende Rolle“, sagte Dr. Christian Bruch,
Vorstandsvorsitzender der Siemens Energy AG. „Mit unserer neuesten Generation von
Elektrolyseuren setzen wir die Kommerzialisierung dieser Technologie fort. Die
Anlage liefert grünen Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien und verwertet
außerdem vollständig die entstehenden Nebenprodukte Sauerstoff und Abwärme.“
Der
Wasserstoff wird für die lokale Distribution über LKW-Trailer an lokale und regionale
Endkunden, im Wesentlichen in den Regionen Oberfranken, Oberpfalz, Thüringen
und Sachsen sowie Westböhmen (Tschechische Republik), geliefert. Die Anlage
hilft überdies, Netzengpässe zu entschärfen sowie Flexibilität für das
Stromnetz bereit zu stellen. Durch eine am selben Standort später optionale Erweiterung
mit einer öffentlichen Wasserstofftankstelle für LKW und Busse, kann ein
Angebot für CO
2-freien Schwerlastverkehr und den ÖPNV geschaffen
werden.
„Mit
unserem Wunsiedler Weg sind wir bereits klimaneutral aufgestellt. Die
Wasserstofftechnologie wird Wunsiedel als Modellstadt der Energiezukunft weit
über die Region, ja Bayern hinaus positionieren“, sagte Bürgermeister Nicolas
Lahovnik. „Damit schaffen wir neue und nachhaltige Formen der Energienutzung
für unsere Bürger.“
Die neue Wasserstofferzeugungsanlage soll Sommer
2022 in Betrieb gehen.
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Siemens Smart Infrastructure (SI) gestaltet den Markt für intelligente, anpassungsfähige Infrastruktur für heute und für die Zukunft. SI zielt auf die drängenden Herausforderungen der Urbanisierung und des Klimawandels durch die Verbindung von Energiesystemen, Gebäuden und Wirtschaftsbereichen. Siemens Smart Infrastructure bietet Kunden ein umfassendes, durchgängiges Portfolio aus einer Hand – mit Produkten, Systemen, Lösungen und Services vom Punkt der Erzeugung bis zur Nutzung der Energie. Mit einem zunehmend digitalisierten Ökosystem hilft SI seinen Kunden im Wettbewerb erfolgreich zu sein und der Gesellschaft, sich weiterzuentwickeln – und leistet dabei einen Beitrag zum Schutz unseres Planeten: SI creates environments that care. Der Hauptsitz von Siemens Smart Infrastructure befindet sich in Zug in der Schweiz. Zum 30.09.2020 hatte das Geschäft weltweit rund 69.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Siemens Financial Services (SFS) – der Finanzarm von Siemens – ist Anbieter von Finanzierungslösungen für Firmenkunden. Eine außergewöhnliche Kombination aus Finanzexpertise, Risikomanagement und Branchen-Know-how ermöglicht SFS maßgeschneiderte innovative Finanzierungslösungen anzubieten. SFS fördert damit Wachstum, schafft Mehrwert, erhöht die Wettbewerbsfähigkeit und eröffnet Kunden den Weg zu neuen Technologien. Mit Equipment- und Technologie-Finanzierungen, Leasing, Unternehmensfinanzierungen, Eigenkapitalinvestments, sowie mit projektbezogenen und strukturierten Finanzierungen unterstützt SFS ihre Kunden bei Investitionsvorhaben. Trade and Receivables Finance Lösungen runden das SFS-Portfolio ab. In einem internationalen Netzwerk bietet SFS weltweit Finanzierungslösungen an, die länderspezifische rechtliche Anforderungen erfüllen. Innerhalb von Siemens ist SFS Fachberater für Finanzrisiken. Der Hauptsitz von Siemens Financial Services befindet sich in München. Das Unternehmen beschäftigt weltweit etwa 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. www.siemens.com/finance
Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein Technologieunternehmen mit Fokus auf die Felder Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gesundheit. Ressourceneffiziente Fabriken, widerstandsfähige Lieferketten, intelligente Gebäude und Stromnetze, emissionsarme und komfortable Züge und eine fortschrittliche Gesundheitsversorgung – das Unternehmen unterstützt seine Kunden mit Technologien, die ihnen konkreten Nutzen bieten. Durch die Kombination der realen und der digitalen Welten befähigt Siemens seine Kunden, ihre Industrien und Märkte zu transformieren und verbessert damit den Alltag für Milliarden von Menschen. Siemens ist mehrheitlicher Eigentümer des börsennotierten Unternehmens Siemens Healthineers – einem weltweit führenden Anbieter von Medizintechnik, der die Zukunft der Gesundheitsversorgung gestaltet. Darüber hinaus hält Siemens eine Minderheitsbeteiligung an der börsengelisteten Siemens Energy, einem der weltweit führenden Unternehmen in der Energieübertragung und -erzeugung.
Im Geschäftsjahr 2020, das am 30. September 2020 endete, erzielte der Siemens-Konzern einen Umsatz von 55,3 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 4,2 Milliarden Euro. Zum 30.09.2020 hatte das Unternehmen weltweit rund 293.000 Beschäftigte. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.
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