„AStriD ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur autonom
fahrenden Straßenbahn. Zusammen mit unseren Partnern nutzen wir wertvolle
Synergien, um den Betriebshof zu digitalisieren und zeitintensive
Rangierprozesse zu reduzieren. Mit der Depotautomatisierung können wir unsere
Kunden noch besser dabei unterstützen, eine nachhaltige Wertsteigerung über den
gesamten Lebenszyklus sicherzustellen und Verfügbarkeiten zu garantieren“, sagt
Albrecht Neumann, CEO Rolling Stock von Siemens Mobility.
Die Umsetzung des Forschungs- und Entwicklungsprojekts
erfolgt auf dem Betriebshof des Verkehrsbetriebs Potsdam.
„Autonomes
Fahren auf der Strecke und in den Depots entlastet unser Fahrpersonal und erhöht
die Sicherheit unserer Fahrgäste und der übrigen Verkehrsteilnehmer“, sagt Uwe
Loeschmann, Geschäftsführer der ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH. „Das autonome
Fahren in unserem Depot mit dem System AStriD eröffnet die Möglichkeit zu
automatisierten Reinigungs-, Versorgungs- und Abstellvorgängen mit zentraler
Steuerung und Erhöhung der Betriebssicherheit.“
Oberbürgermeister
Mike Schubert: „Das ist ein wichtiges, zukunftsweisendes Projekt. Die Teilnahme
der Landeshauptstadt mit ihrem Verkehrsbetrieb zeigt die Innovationsfreudigkeit
in Potsdam. Wenn diese neue Technik in den kommenden Jahren praxistauglich
umsetzbar ist, könnte dies die Verkehrsunternehmen auf dem Weg zur
Modernisierung des öffentlichen Nahverkehrs unterstützen. Daher freuen
wir uns, als Projektpartner die Firma Siemens bei der Entwicklung, die wir als
eine Art Pionierarbeit begreifen, weiterhin begleiten zu können.“
Im Rahmen
der InnoTrans 2018 präsentierte Siemens Mobility gemeinsam mit dem
Verkehrsbetrieb Potsdam bereits einen Erprobungsträger im realen Straßenverkehr
auf einem Teilstück des Potsdamer Tramnetzes. Ziel des darauf aufbauenden Forschungsprojekts
ist die Entwicklung eines digitalen Betriebshofes auf Basis einer autonom
fahrenden Tram. Die technische Machbarkeit wird mit autonomen Servicefahrten,
beispielsweise durch eine Waschanlage zu einem Abstellgleis, demonstriert. Als
eine erste Stufe des autonomen Fahrens wird somit die Depotautomatisierung
kommerziell nutzbar gemacht. Bei der Entwicklung wird von Anfang an
berücksichtigt, welche rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die
Genehmigung und den Betrieb einer autonom fahrenden Straßenbahn zu beachten
sind. Das auf drei Jahre ausgelegte Projekt wird vom Bundesministerium für
Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Förderrichtlinie
Modernitätsfonds („mFUND“) gefördert.
Die Partner haben das Projekt in verschiedene Arbeitspakete
unterteilt.
Siemens Mobility realisiert die autonom fahrende Tram im
Depot, stellt das Yard-Management-System (YMS) bereit, über welches u.a. das
Fahrzeug seine Fahraufträge erhält, und entwickelt gemeinsam mit dem
Projektpartner KIT die digitale Karte, auf Basis derer sich das Fahrzeug auf
dem Betriebshof lokalisiert.
Der
ViP
Verkehrsbetrieb
Potsdam GmbH stellt das Fahrzeug und die Depot-Infrastruktur zur Verfügung,
sie ermöglicht den Zugang zu den benötigten Daten, Systemen und Anlagen und
bewertet die Ergebnisse aus Sicht eines Depotbetreibers.
Der
ViP
Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH stellt das
Fahrzeug und die Depot-Infrastruktur zur Verfügung, sie ermöglicht den Zugang
zu den benötigten Daten, Systemen und Anlagen und bewertet die Ergebnisse aus
Sicht eines Depotbetreibers.
Das
Institut
für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV) des KIT bringt die
Expertise zur Spezifikation und Digitalisierung der Betriebshöfe, der
Automatisierung von Prozessen und der Identifikation der dafür benötigen Daten
ein und unterstützt mit seiner Expertise die Entwicklung der digitalen Karte.
Das
IKEM
analysiert und bewertet die rechtlichen und ökonomischen Fragestellungen im
Rahmen des Projekts.
Codewerk ist auf industrielle
Systeme spezialisiert und entwickelt unter anderem Software für die
Datenkommunikation auf Schienenfahrzeugen. Codewerk unterstützt im Projekt die Kommunikation
zwischen Fahrzeug-/ und Landseite und ist für die Integration von Teilen der
Depotinfrastruktur verantwortlich.
Über den mFUND des BMVI:
Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMVI
seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale
und vernetzte Mobilität 4.0. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine
aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft,
Verwaltung und Forschung und durch die Bereitstellung von offenen Daten auf dem
Portal mCLOUD. Weitere Informationen finden Sie unter
www.mfund.de.