„Der ZVNL und seine Partner im Mitteldeutschen
S-Bahn-Netz verbinden mit dem Einsatz dieser modernen umweltfreundlichen
Fahrzeuge große Erwartungen. Wir hoffen auf große Akzeptanz, die sich in
steigenden Fahrgastzahlen niederschlägt“, sagt der
Verbandsvorsitzende des ZVNL
Kai Emanuel.
„Unser Mireo-Zug ist
ein bewährtes Erfolgsmodel, das zu hoher Zufriedenheit der Fahrgäste beiträgt. Die
Bestellung von 75 Mireo-Zügen, einschließlich 16 Batteriezügen, für das
Mitteldeutsche S-Bahn-Netz freut uns sehr. Es ist unser bisher größter Mireo-Auftrag“
sagt Gerhard Greiter, CEO North East and Eastern Europe bei Siemens Mobility.
„Der Verkehrsknotenpunkt Leipzig ist einer der wichtigsten in der
Metropolregion Mitteldeutschland. Mit der Lieferung der Mireo-Züge ermöglichen
wir mehr Flexibilität für den Mitteldeutschen ÖPNV, eine höhere Kapazität je
Zug und mehr Komfort für die Fahrgäste. Dabei geht es einen Schritt weiter in
Richtung Verkehrswende auf der Schiene: mit mehr Platz und besserer Ausstattung
wird Bahnverkehr immer attraktiver.“
Insgesamt
10,6 Mio. Zugkilometer pro Jahr werden die Züge auf dem MDSB-Netz abdecken. Zur
geplanten Betriebsaufnahme im Jahr 2026 werden die Fahrzeuge auf folgenden
Linien eingesetzt:
4-teilige Mireo-Züge:
- S 4: Torgau – Eilenburg – Taucha –
Leipzig Hbf. (tief) – Oschatz – Riesa
- S 6: Leipzig-Stötteritz – Leipzig
Hbf. (tief) – Leipzig-Messe – Naumburg
- S 10: Schkeuditz – Leipzig Hbf.
(oben)
3-teiligen Mireo-Züge:
- S 3: Geithain – Borna – Leipzig Hbf. (tief) – Schkeuditz – Halle (S.) – Halle-Nietleben
- S 5: Halle-Trotha – Halle (S.) – Flughafen Leipzig/Halle – Leipzig Hbf. (tief) – Altenburg – Gößnitz – Glauchau/Werdau – Zwickau
- S 5x: Halle-Trotha – Halle (S.) – Flughafen Leipzig/Halle – Leipzig Hbf. (tief) – Altenburg – Werdau – Zwickau/Plauen
2-teiligen Batteriezüge Mireo Plus B:
- S1: Leipzig- Miltitzer Allee - Leipzig
Hbf. (tief) – Leipzig Stötteritz – Borsdorf –
Grimma – Döbeln
Die neuen Züge
Die neuen Züge bieten 100 Sitzplätze in den
zweiteiligen Zügen, 150 Sitzplätze in den Dreiteilern und 200 Sitze in den
Vierteilern. Dazu kommen großzügige Mehrzweckbereiche und eine separate 1.
Klasse mit Ledersitzen. Der Fahrgastkomfort wird durch kostenloses WLAN, Familienbereich,
barrierefreies Reisen und ein ruhiges Fahren des Zugs erhöht. Zahlreiche
Steckdosen und USB-Buchsen sorgen dafür, dass der Akku während der Zugfahrt
stets geladen bleibt. An den Vierer-Tischen können künftig geeignete Smartphones
sogar kabellos geladen werden. Ein Echtzeit-Fahrgastinformationssystem zeigt
aktuelle Ankunfts- und Abfahrtszeiten sowie Anschlussmöglichkeiten an den
jeweiligen Haltestellen an. Die Fahrzeuge erhalten eine von Siemens Mobility
entwickelte Hochfrequenz Scheibenlösung, die den Mobilfunkempfang in Zügen
deutlich verbessert. Die neuen Fahrzeuge
haben im MDSB2025plus-Netz deutlich mehr Türen und mehr Freiräume als bisher.
Das sorgt für bequemeres Ein- und Aussteigen, die Fahrgastwechselzeiten werden
kürzer und der Fahrplan kann besser eingehalten werden.
Eine gesteigerte Energieeffizienz von bis zu 25
Prozent weniger im Vergleich zu Zügen mit ähnlichen Kapazitäten und Zuverlässigkeit
sorgt für klimafreundliche Mobilität.
Durch die Wahl der Mireo-Zugplattform, die für
das Mitteldeutsche S-Bahn Netz sowohl elektrische Züge als auch Batteriezüge
anbietet, setzt der ZVLN bei den Fahrzeugen für das Netz Mitteldeutsches S-Bahn-Netz
auf Erfahrung, Effizienz und Synergieeffekte, die aufgrund der einheitlichen
Plattform gewonnen werden können.
Siemens Mobility hat bis jetzt 22 Mireo-Flotten
mit insgesamt über 400 Zügen verkauft. Dabei hat sich die Flotte mit bisher
über 50 Mio. gefahrenen Kilometern als sehr zuverlässig erwiesen. Die
Mireo-Plattform bietet neben Oberleitungszügen, auch Züge mit Batterie- oder
Wasserstoffantrieb an und ermöglicht klimafreundliche Mobilität durch eine
gesteigerte Energieeffizienz von bis zu 25 Prozent weniger im Vergleich zu
Zügen mit ähnlichen Kapazitäten. Auch sind die Fahrzeuge bis zu 95 Prozent
recyclebar. Die neueste Weiterentwicklung ist der Mireo Smart, der innerhalb
einer sehr kurzen Lieferzeit von 18 Monaten zu einem attraktiven Preis und auch
mit alternativen Antriebsmöglichkeiten zur Verfügung steht.
Siemens Mobility fertigt seine Züge im globalen
Werkeverbund.