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Pressemitteilung30. Dezember 2020Siemens Mobility GmbHBerlin
Premiere in
der Silvesternacht: Erster neuer Zug der
S-Bahn Berlin startet in den Fahrgastbetrieb
Berliner*innen
und Brandenburger*innen können sich auf nigelnagelneue Züge freuen mit mehr
Platz, großen Panoramafenstern, Klimaanlage, Kameras in allen Wagen, Sprechverbindung
zur Sicherheitszentrale, Servicesäule für Rollstuhlfahrer*innen, moderner Fahrgastinformation.
Mit insgesamt
sechs Wagen rollt der Premierenzug (Seriennummern 484-001 und 483-001) in der Silvesternacht am
Bahnhof Schöneweide los. Im Führerstand steuert eine Doppelbesetzung, ein
Lokführer und eine Lokführerin, die neue S-Bahn als Linie S47 in Richtung Spindlersfeld.
Im Laufe des Tages verstärken noch zwei weitere Züge der neuen Baureihe den
Verkehr auf der Strecke zwischen Spindlersfeld und Hermannstraße.
S-Bahnchef
Peter Buchner: „Unsere Fahrgäste können sich auf ein völlig neues Fahrgefühl
freuen – ein Gleiten auf Schienen. Es sind die komfortabelsten Züge in der
langen Geschichte der Berliner S-Bahn. Auf diesen Moment haben wir zusammen mit
Siemens und Stadler fünf Jahre hingearbeitet – wir haben die Herstellung, die
Tests und die Abnahme der Züge eng begleitet und uns selbst intensiv
vorbereitet, unter anderem haben wir Triebfahrzeugführer*innen und
Mitarbeiter*innen in der Werkstatt Grünau an der neuen Baureihe ausgebildet.“
Insgesamt
zehn Vorserienzüge gehen erstmals ab Neujahr in den Fahrgastbetrieb. Somit
können auch Erfahrungen für die Serienproduktion, die bereits angelaufen ist, gesammelt
werden. Grundlage ist der neue Verkehrsvertrag mit den Ländern Berlin und
Brandenburg für die Ringbahn, der ab 1. Januar 2021 in Kraft tritt. Insgesamt
hat die S-Bahn Berlin 382 Wagen (21 Zwei-Wagen- und 85 Vier-Wagen-Einheiten) beim Herstellerkonsortium Stadler
und Siemens bestellt, die bis Ende 2023 ausgeliefert werden sollen. Sie werden neben
der S47 dann auf der S46, S8 und S41/S42 eingesetzt.
Regine
Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Mit der neuen Generation von S-Bahnwagen wird
Komfort, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit deutlich gesteigert. Das
S-Bahn-Fahren wird damit attraktiver und noch barrierefreier. Weitere moderne
S-Bahnwagen werden in den kommenden Jahren folgen und es den Fahrgästen
erleichtern auf den ÖPNV umzusteigen. Klimaschutz und Verkehrswende werden so
beschleunigt.“
Guido
Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Die brandneuen S-Bahn-Züge sind eine gute
Nachricht für die Pendlerinnen und Pendler der Hauptstadtregion. Die neue
Baureihe ergänzt die S-Bahn-Flotte um zusätzliche Fahrzeuge. Damit schaffen wir
mehr Fahrzeugkapazitäten. Das spürt der Kunde. Die Züge sind modern,
komfortabler und sicherer. Dies zeigt auch, wie eine Beteiligung von Kunden und
Verbänden am Entwicklungsprozess der Fahrzeuge erfolgreich umgesetzt wurde.“
Susanne
Henckel, Chefin Geschäftsführerin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg
(VBB): „Die neue S-Bahn wird Berlin nicht nur verkehrstechnisch bereichern,
sondern bringt insbesondere den Fahrgästen wesentlich mehr Qualität. Gerade
jetzt in der Krisenzeit ist es wichtig Zeichen zu setzen. Mit mehr Platz,
Sicherheit und auch Pünktlichkeit macht die neue S-Bahn den ÖPNV im VBB-Land
attraktiver und besser. Da fällt das Umsteigen vom Auto leichter und hilft so
auch der wichtigen und nötigen Verkehrswende. Gratulation an das
Hersteller-Team Siemens / Stadler und natürlich an das gesamte S-Bahn-Team um
Peter Buchner!“
Die Neubaufahrzeuge haben eine rund
zweijährige Testphase erfolgreich bestanden, darunter folgende Meilensteine:
- Von Herbst 2018 bis Frühjahr 2020 wurden die Züge im weltweit größten Testzentrum für Schienenfahrzeuge, im Prüf- und Validationcenter (PCW) von Siemens Mobility in Wegberg-Wildenrath (Nordrhein-Westfalen), umfassend erprobt. Dazu zählten beispielsweise Messungen und Typprüfungen zur Entgleisungssicherheit, Bremstests zur Messung der Bremswege und Prüfungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV).
- Ein vierteiliger Zug absolvierte ab Herbst 2019 ein 12-wöchiges Testprogramm in der Klimakammer in Wien. Im weltweit längsten Klima-Wind-Kanal des Rail Tec Arsenal (RTA) wurden auf Knopfdruck extreme Temperatur- und Wetterverhältnisse erzeugt. Bei Temperaturen von -25 Grad Celsius mit Eis und Schnee bis +45 Grad Celsius und starker Sonneneinstrahlung entstanden realistische Simulationen für Zug und Fahrgäste. So konnte geprüft werden, ob auch bei starkem Schneefall und Vereisung der Stromabnehmer funktionierte, die Türen öffneten und schlossen und die Spaltminderungen zur Überbrückung des Spalts zwischen Zug und Bahnsteig reibungslos ein- und ausfuhren.
- Seit September 2019 wurden die Vorserienfahrzeuge im Berliner Netz geprüft. Sie absolvierten insgesamt rund 150.000 Testkilometer und fuhren jeden Winkel des 340 Kilometer langen Streckennetzes ab. Dabei wurden umfangreiche Tests unternommen in Hinblick auf Funktionalität der verschiedenen Komponenten, Fahrverhalten, Bremsen, Fahrgasttüren, Heizung, Klimaanlage, Scheibenwischer, Licht, Zugsicherungssysteme und vieles mehr.
- Auch die Ausbildung von bislang 114 Lokführer*innen, die diese Baureihe fahren werden, wurde in den Testmonaten durchgeführt. Denn in der „Neuen“ steckt viel mehr Technik als in den bisherigen Baureihen, und diese müssen die Fahrer*innen kennen.
- Im Oktober 2020 erfolgte die Zulassung für den Einsatz im Personenverkehr durch das Eisenbahnbundesamt.
Albrecht
Neumann, CEO Rolling Stock, Siemens Mobility: „Siemens Mobility und Stadler
sind tief verwurzelt in Berlin, und gemeinsam haben wir ein Fahrzeug für die
Berliner S-Bahn gebaut, das über Jahrzehnte hinweg mit höchster Zuverlässigkeit
funktionieren und der technologischen Spitzenklasse angehören wird. Die neuen
Züge vereinigen zukunftsorientierte Technik und Robustheit durch Redundanz mit
einem verbesserten Fahrerlebnis und mehr Komfort für die BerlinerInnen.“
Jure
Mikolčić, CEO Stadler Deutschland: „Mit den neuen S-Bahnen liefern Stadler und
Siemens hochmoderne Fahrzeuge, „made in Berlin“, die genau auf die
Anforderungen der Berliner S-Bahn und ihrer Fahrgäste zugeschnitten sind. Der
erstmalige Einbau einer Klimaanlange, verbesserte Möglichkeiten zur
Gepäckunterbringung sowie die deutliche Verringerung der Lärm-Emissionen sind
nur einige Beispiel, welche die Fahrt in den neuen Zügen komfortabler machen
und die jeder Fahrgast bemerken wird. Zudem sind Fahrzeuge dank ihres
redundanten Antriebsystems deutlich robuster und damit zuverlässiger.“
Fotos,
Grafiken, Filme, außerdem Video-/Audiostatements von Peter Buchner, Berlins Verkehrssenatorin
Regine Günther und Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann gibt es im
Pressebereich der DB auf
deutschebahn.com
Mehr technische
Details zu den neuen Zügen gibt es auf der Homepage der S-Bahn Berlin:
sbahn.berlin/neuesbahn
Weitere Informationen zur Siemens Mobility GmbH finden Sie unter
www.siemens.de/mobility
Zu dieser Meldung
@SiemensMobility
Siemens Mobility ist ein eigenständig geführtes Unternehmen der Siemens AG. Siemens Mobility ist seit über 160 Jahren ein führender Anbieter im Bereich Transportlösungen und entwickelt sein Portfolio durch Innovationen ständig weiter. Zum Kerngeschäft gehören Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungs- und Elektrifizierungslösungen, schlüsselfertige Systeme, intelligente Straßenverkehrstechnik sowie die dazugehörigen Serviceleistungen. Mit der Digitalisierung ermöglicht Siemens Mobility Mobilitätsbetreibern auf der ganzen Welt, ihre Infrastruktur intelligent zu machen, eine nachhaltige Wertsteigerung über den gesamten Lebenszyklus sicherzustellen, den Fahrgastkomfort zu verbessern sowie Verfügbarkeit zu garantieren. Im Geschäftsjahr 2017, das am 30. September 2017 endete, hat die ehemalige Siemens-Division Mobility einen Umsatz von 8,1 Milliarden Euro ausgewiesen und rund 28.400 Mitarbeiter weltweit beschäftigt. Weitere Informationen finden Sie unter:
www.siemens.de/mobility.
Kontakt
Silke Thomson-Pottebohm
Siemens Mobility GmbH
+49 (0) 174 306 3307