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Neue U-Bahn Wien – X-Wagen von Siemens Mobility startet in den Fahrgastbetrieb

Erster X-Wagen im Fahrgastbetrieb: Peter Hanke, Wiener Stadtrat für ÖPNV; Gudrun Senk, CTO Wiener Linien; Albrecht Neumann, CEO Rolling Stock bei Siemens Mobility

Albrecht Neumann, CEO Rolling Stock bei Siemens Mobility, sagt: „Mit dem X-Wagen macht die Stadt Wien einen großen Sprung in die digitale Verkehrszukunft: Innovationen wie die neue Fahrgastinfo mit Echtzeit-Aktualisierung und die druckluftfreie Bremse sind Weltneuheiten, der spätere vollautomatische Betrieb auf der Linie U5 wird große Vorteile bringen. Wir haben die Fahrzeuge trotz der schwierigen Umstände der letzten Jahre im vorgesehenen Zeitplan in unserem Wiener Werk gefertigt und werden auch im Servicebereich ein guter und verlässlicher Partner sein.“
„Das ist ein großer Tag für Wien und die Wiener Öffis. Der X-Wagen ist zukunftsweisend für unsere Klimamusterstadt. Ein hochentwickelter Zug, der technisch alle ‚Stückeln‘ spielt und in Wien produziert wurde, macht das Öffi-Fahren noch attraktiver und komfortabler. Der X-Wagen reiht sich ein in die umfassende Modernisierung des Wiener Linien-Fuhrparks, zu dem auch die neuen Elektro-Busse und Straßenbahnzüge gehören“, sagt Stadtrat Peter Hanke.
„Türen auf für alle Fahrgäste!“ – hieß es heute ab der Station U3 Erdberg für den X-Wagen, der auch in den nächsten Tagen und Wochen werktags (Mo-Fr) zwischen U3 Simmering und U3 Ottakring unterwegs sein wird. Der Start in den Fahrgastbetrieb erfolgt mit dem ersten Zug der Type X, noch im Sommer folgen weitere neue X-Wagen-Züge. Bis Ende des Jahres wird der zehnte X-Wagen-Zug geliefert, ab 2024 werden bis zu drei weitere X-Wagen pro Jahr von Siemens Mobility an die Wiener Linien geliefert werden.
„Mit dem X-Wagen modernisieren wir unsere Fahrzeugflotte. Der neue Zug wird sukzessive Silberpfeil-Züge ersetzen und ab 2026 auf der Linie U5 erstmals den vollautomatischen U-Bahn-Betrieb in Wien ermöglichen. Ich freue mich gemeinsam mit dem gesamten Projektteam, dass der X-Wagen ab sofort allen Fahrgästen zur Verfügung steht“, so Gudrun Senk, Geschäftsführerin für den technischen Bereich der Wiener Linien.
Gleichzeitig mit dem Fahrgastbetrieb startet auch der Instandhaltungsvertrag zwischen den Wiener Linien und Siemens Mobility für alle X-Wagen-Züge. Digitale Dienste auf der Basis von Railigent X ermöglichen eine zustandsorientierte Instandhaltung durch das Fachpersonal der Wiener Linien in enger Zusammenarbeit mit den Experten der Siemens Mobility. Für die Wiener Linien ergibt sich dadurch der Vorteil der besseren Planbarkeit für die Instandhaltungskosten und einer langfristigen Partnerschaft zu sämtlichen Themen rund um die neuen Züge. Railigent X ist Teil der offenen digitalen Business-Plattform Siemens Xcelerator, die ihren Kunden eine einfachere, schnellere und besser skalierbare digitale Transformation ermöglicht.
Neues digitales Fahrgastinfo- und Wegeleitsystem über jeder Tür
Eine Innovation, die ab Betriebsstart im X-Wagen zur Verfügung steht, ist die Fahrgastinfo Plus. Das digitale Fahrgastinfo- und Wegeleitsystem wurde von Siemens Mobility entwickelt und gemeinsam mit den Wiener Linien speziell für die Anforderungen der Wiener Öffis maßgeschneidert. Auf Bildschirmen über allen Fahrzeugtüren im Inneren vom X-Wagen werden dynamisch angepasste Informationen für die Fahrgäste angezeigt. Über jenen Türen, die bei der nächsten Station öffnen, wird angezeigt, in welche Richtung die jeweiligen Ausgänge liegen, auf welche anderen Linien die Fahrgäste dort umsteigen können und wann die nächsten Abfahrtszeiten dieser Linien sind. Die Bildschirme über den Türen, die in der nächsten Station geschlossen bleiben, zeigen einen digitalen Netzplan. In diesem Plan sehen die Fahrgäste den aktuellen Standort des Zuges, die jeweilige Fahrtrichtung, den nächsten Halt, sowie wichtige Umsteigemöglichkeiten. Auf beiden Türseiten können auch weitere Informationen eingeblendet werden, zum Beispiel geplante Betriebseinschränkungen im U-Bahn-Netz oder die Anzeige von Reparaturarbeiten bei Aufzügen. 
Innovatives druckluftfreies Bremssystem
Bei den Fahrzeugen kommt erstmals das neue druckluftfreie Bremssystem (Gewinner des Deutschen Innovationspreises 2023) von Siemens Mobility zum Einsatz. Gesteuert werden die Bremsen dabei durch ein rein elektronisches Signal – brake-by-wire, welches vom Bremssteuergerät den intelligenten Aktuator – die Bremszange - regelt. Der Aktuator sorgt für exzellente Bremsperformance, insbesondere bei schlechten Schienenverhältnissen. Durch den Entfall der üblichen Druckluftkomponenten unterm Wagen werden Gewicht und Einbauraum bei reduzierten Kosten über den gesamten Lebenszyklus eingespart. Zudem reduziert das neue System die Zeit bis zur Betriebsbereitschaft des Fahrzeugs deutlich. Bei konventionellen Druckluftbremsen dauert dies rund 12 Minuten, beim neuen druckluftfreien Bremssystem von Siemens Mobility lediglich ein Drittel der Zeit.
Mehr Komfort, Sicherheit und höchste Barrierefreiheit
Der neue X-Wagen bietet einen offen gestalteten Innenraum mit großzügigen Einstiegsbereichen für ein rasches Ein- und Aussteigen. Insgesamt können bis zu 928 Öffi-Gäste in einem X-Wagen unterwegs sein, das sind exakt 46 Personen mehr als im V-Wagen, dem Vorgängermodell des neuen Zuges. Fahrgäste mit Kinderwagen oder Reisegepäck finden angenehm viel Platz. Die Sitze bestehen aus hochwertigem Schichtholz, die Anordnung erfolgt in einer Kombination aus den gewohnten Quersitzen mit zusätzlichen Längssitzen im Innenraum der Züge sowie Klappsitzen. Die Sitze in blauer Farbe kennzeichnen einen Priority-Sitz und sind für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität vorgesehen.  
Die Zukunft ist vollautomatisch
Ab 2026 wird die U5 zwischen Karlsplatz und Frankhplatz als erste vollautomatische U-Bahn-Linie Wiens in Betrieb gehen und der X-Wagen hier unterwegs sein. Dafür werden die Stationen Karlsplatz bis Rathaus mit Bahnsteigtüren ausgestattet und die U5-Station Frankhplatz neu gebaut. Der vollautomatische Betrieb macht die U-Bahn noch sicherer und zuverlässiger. Die Bahnsteigtüren öffnen sich erst, sobald der Zug in der Station steht. Verzögerungen durch Gegenstände auf den Gleisen sind damit Geschichte.

Vlnr: Petra Hums, Geschäftsführerin Wiener Linien, Peter Hanke, Wiener Stadtrat für ÖPNV, Alexandra Reinagl, CEO Wiener Linien, Albrecht Neumann CEO Rolling Stock bei Siemens Mobility, Gudrun Senk, Geschäftsführerin Wiener Linien, Monika Unterholzner, Geschäftsführerin der Wiener Lokalbahnen

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Siemens Mobility ist ein eigenständig geführtes Unternehmen der Siemens AG. Siemens Mobility ist seit über 175 Jahren ein führender Anbieter im Bereich intelligenter Transportlösungen und entwickelt sein Portfolio durch Innovationen ständig weiter. Zum Kerngeschäft gehören Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungs- und Elektrifizierungslösungen, ein umfangreiches Softwareportfolio, schlüsselfertige Bahnsysteme sowie die dazugehörigen Serviceleistungen. Mit digitalen Produkten und Lösungen ermöglicht Siemens Mobility Mobilitätsbetreibern auf der ganzen Welt, ihre Infrastruktur intelligent zu machen, eine nachhaltige Wertsteigerung über den gesamten Lebenszyklus sicherzustellen, den Fahrgastkomfort zu verbessern sowie Verfügbarkeit zu garantieren. Im Geschäftsjahr 2022, das am 30. September 2022 endete, hat Siemens Mobility einen Umsatz von 9,7 Milliarden Euro ausgewiesen und rund 38.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit beschäftigt. Weitere Informationen finden Sie unter: www.siemens.de/mobility.

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