Zum
Start haben Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey und Rainer
Genilke, Staatssekretär für Infrastruktur und Landesplanung des Landes
Brandenburg, einen Zug der neuen Baureihe 483/484 auf der Strecke von Pankow
nach Treptower Park jeweils einige Kilometer selbst gesteuert.
Franziska Giffey, Regierende Bürgermeisterin von Berlin: „Heute ist ein guter Tag für den
Berliner ÖPNV. Die neuen Züge sind eine hervorragende Werbung für den Umstieg
vom Individualverkehr. Das ist ein weiterer wichtiger Baustein für mehr
Klimaschutz, moderne Mobilität und Teilhabe. Ein zukunftssicherer, preiswerter
und komfortabler ÖPNV trägt zur nachhaltigen und ressourcenschonenden Stadt
bei, die unser gemeinsames Ziel ist. Mit der DB, Stadler und Siemens hat Berlin
drei Wirtschaftspartner, um diese Entwicklung weiter voranzutreiben. Ich danke
den Arbeiterinnen und Arbeitern, den Ingenieurinnen und Ingenieuren, die mit
hohem Einsatz die neuen Züge für Berlin konstruiert und gebaut haben.“
Rainer Genilke, Staatssekretär für Infrastruktur und Landesplanung des
Landes Brandenburg: „Unsere Landesmittel sind gut investiertes Geld: Fahrgäste
können sich auf mehr Platz, modernen Komfort und noch besseren Service freuen.
Außerdem verbindet die S8 ab sofort den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort
Wildau mit Berlin. Das sind sehr gute Neuigkeiten für Brandenburg. Auch bei der
Verkehrswende kommen wir so einen weiteren Schritt voran: Denn mit einem
attraktiven Angebot werden noch mehr Menschen auf den klimafreundlichen ÖPNV
umsteigen.“
S-Bahnchef
Peter Buchner: „Einsteigen und wohlfühlen – mit diesen hochmodernen und
komfortablen Zügen machen wir Lust auf die Mobilitätswende. Wenn die neuen
Fahrzeuge ab nächstes Jahr komplett im Einsatz sind, profitieren täglich mehr
als eine halbe Million Fahrgäste in Berlin. Bereits ab heute bietet die S8 mehr
Platz, denn wir fahren jetzt mit längeren Zügen. Das heißt konkret: Raum für 300 Fahrgäste pro Zug zusätzlich. Dank
der vorfristigen Lieferung werden erste Fahrzeuge auf den Ringbahnlinien S41
und S42 schon ab Dezember fahren und nicht, wie vertraglich vereinbart, ab
April 2023.“
Auf
der 59 Kilometer langen Strecke der Linie S8 sind seit heute neun neue Züge im
Einsatz und lösen damit die der Baureihe 485 ab. Die rund 30 Jahre alten
Fahrzeuge, deren Konstruktion noch aus DDR-Zeiten stammt, werden zunächst
abgestellt und dann nach und nach umweltgerecht entsorgt. Teilweise dienen sie
noch als Ersatzteillager für die restlichen noch verkehrenden Züge dieser
Baureihe.
Insgesamt
sind nun täglich 172 Wagen der neuen Baureihe im Einsatz, die von den
Herstellern Stadler Deutschland und Siemens Mobility entwickelt und gebaut
wurde.
Jure
Mikolčić, CEO Stadler Deutschland: „Mit
der S8 wurde nun bereits die dritte S-Bahn-Linie überpünktlich mit den neuen
und modernen Fahrzeugen in Betrieb genommen. Das Herstellerkonsortium Stadler
und Siemens liefert zuverlässig jede Woche einen bis
zwei Züge aus dem Stadler Werk in Pankow an die S-Bahn Berlin, die dort
ebenso zuverlässig im Einsatz sind. Dieses Intervall wird planmäßig weiter
gesteigert, so dass alle 106 neuen Fahrzeuge der S-Bahn Berlin pünktlich zur
Verfügung stehen.“
Elmar Zeiler, Head of Commuter Rail and
Regional Trains bei Siemens Mobility: „Durch die pünktliche
Einführung der neuen S-Bahnzüge auf der S8 können Berlinerinnen und Berliner
sich auf mehr Sitzplätze, ein verbessertes Fahrerlebnis und mehr Komfort freuen.
Die Züge der neuen Baureihe 483/484, hergestellt von Siemens und Stadler,
glänzen nicht nur durch ihre Zuverlässigkeit, sondern auch durch ihre moderne
energieeffiziente Antriebstechnik“.
Die Länder Berlin
und Brandenburg haben die Leistungsausweitung und Kapazitätserhöhung bestellt
und finanziert. Die neuen Fahrzeuge
sind Bestandteil des Verkehrsvertrages für das Teilnetz Ring, der am 1. Januar
2021 in Kraft trat. In der Silvesternacht 2020/21 war der erste Zug pünktlich
um 0.01 Uhr in Betrieb gegangen – zunächst auf der Linie S47 (Spindlersfeld -
Hermannstraße) und seit Ende Juni auf der S46 (Königs Wusterhausen – Westend).
Da die Serienproduktion der Fahrzeuge gut vorankommt, können vorübergehend
sogar zusätzlich die S45 (BER – Südkreuz) mit Neubaufahrzeugen bestückt werden.
In Abstimmung mit dem VBB fahren bereits ausgelieferte Fahrzeuge auf der S45,
bevor sie auf den geplanten Linien zum Einsatz kommen.
Nach
vollständiger Auslieferung der bei Siemens und Stadler bestellten Züge Ende
2023 werden berlinweit 106 Zwei-Wagen-Einheiten mehr im Einsatz sein. Damit
erhöht die DB die Kapazität der Berliner S-Bahnflotte insgesamt um 25.000
Plätze und macht den umweltfreundlichen Nahverkehr in der Hauptstadt noch
attraktiver für die Reisenden.