Regine Günther,
Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin:
„Die neuen Züge der Regionalbahn leisten einen doppelten Beitrag für den
Schutz des Klimas: Es gibt nun mehr Zugverbindungen und zugleich weniger
Emissionen. Mit mehr Platz, besserer Ausstattung und höherer Taktdichte wird
die Regionalbahn für den täglichen Arbeitsweg immer attraktiver und eine echte
Alternative zum privaten Auto.“
Susanne Henckel,
Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB):
„Mit dem Netz Ostbrandenburg und seinem
Fokus auf alternative Antriebe haben wir neue Maßstäbe gesetzt. Das Angebot für
die Fahrgäste wird durch neue Fahrzeuge und Taktverdichtungen deutlich erhöht.
Denn es gibt keine Alternative: Die umweltfreundliche Schiene muss weiter
gestärkt werden. Was mich am meisten freut ist, dass nun zukünftig auf vielen
Linien Elektrofahrzeuge mit Batteriespeicher zum Einsatz kommen.
Verkehrswende und Klimaschutz im
Gleichschritt: Ein guter Tag für den ÖPNV in Berlin und Brandenburg.“
Detlef Bröcker,
Geschäftsführer der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB):
„Mit dem Mireo Plus B von Siemens steht uns hinsichtlich Fahrleistung,
Reichweite und Ausstattung ein performantes, hocheffizientes und innovatives
Fahrzeug zur Verfügung, das gerade für die teilelektrifizierten
Regionalbahnstrecken des Netzes Ostbrandenburg besonders geeignet ist. Mit
innovativem Antrieb und einer an den Bedürfnissen der Fahrgäste orientierten
Ausstattung stärken wir den klimafreundlichen Schienenpersonennahverkehr und
verknüpfen Klimaschutzziele mit den Erfordernissen der Verkehrswende.“
Dr.
Elmar Zeiler, Leiter des Bereichs Nahverkehrs-und Regionalzüge bei Siemens
Mobility:
„Nachhaltigkeit hat für Siemens Mobility eine sehr hohe Priorität, daher freuen
wir uns über den zweiten Auftrag für unseren batteriebetriebenen Mireo Plus B.
Unser Mireo ist bei Kunden und bei Fahrgästen sehr beliebt. Wir haben bereits
über 240 Züge unseres Erfolgsmodells verkauft. Dieser moderne Zug kombiniert
Fahrgastkomfort, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit mit Klimaschutz. Durch den
Einsatz von Batterien im Zugverkehr können die Züge auf nicht elektrifizierten
Bahnstrecken fahren und somit Dieselzüge ersetzen, damit leisten sie einen
wesentlichen Beitrag zur CO2-Reduzierung.“
Emissionsfreie und energieeffiziente Fahrzeuge für
Ostbrandenburg
In der europaweiten Ausschreibung zur Vergabe des Netzes
Ostbrandenburg hatten die Länder Berlin und Brandenburg einen deutlichen Fokus
auf alternative Antriebe und die Reduzierung von Umweltbelastungen gelegt. Bisher
verkehren auf den Linien des Netzes Ostbrandenburg Züge mit Dieselantrieb. Durch
den Einsatz der batterieelektrisch fahrenden Fahrzeuge vom Typ Mireo Plus B werden
in Zukunft jährlich rund 4,4 Mio. Liter Diesel weniger im Netz Ostbrandenburg
verbraucht. Die neuen Züge werden lokale CO2-Emissionen vollständig
und je nach Strommix auch überregional um ca. 11.500 Tonnen pro Jahr reduzieren
und gleichzeitig auch einen signifikanten Rückgang an Feinstaubemissionen
erreichen.
Der Batteriehybrid-Triebwagen bezieht seine Energie
aus der Oberleitung. Auf nicht elektrifizierten Streckenabschnitten sorgen
zuvor auf den elektrifizierten Abschnitten aufgeladene Lithium-Ionen-Batterien für
die Energieversorgung. Zusätzlich wird rückgewonnene Bremsenergie für den
Antrieb genutzt. Der zweiteilige Triebwagen hat batterieelektrisch eine
Reichweite von mehr als 90 Kilometern.
Mehr Service und Komfort für Fahrgäste
Auch das Netz Ostbrandenburg basiert auf den SPNV-Qualitätsstandards der
Länder Berlin und Brandenburg. Durch den Einsatz der neuen Fahrzeuge können
umfangreiche, fahrgastorientierte Mehrleistungen im Hinblick auf Ausstattung
und Servicestandards realisiert werden.
Die neuen Triebwagen sind auf jeder Seite mit drei Türen
ausgestattet, die Fahrgästen im Rollstuhl oder mit Kinderwagen einen
problemlosen Ein- und Ausstieg auch bei niedrigeren Bahnsteigen ermöglichen.
Sowohl die drei Türen je Fahrzeugseite als auch eine neuartige Wegeleitung im
Fahrzeug sorgen für einen zügigen, unkomplizierten und vor allem barrierefreien
Fahrgastwechsel.
Durch den Einsatz der neuen Züge stehen den
Fahrgästen auf den betreffenden Linien künftig mindestens 128 Sitzplätze sowie
zwölf Stellplätze für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen zur Verfügung. Zwei
oder mehr Triebwagen können auch in sogenannten Doppel- und Mehrfachtraktionen
hintereinander gekuppelt werden, um zusätzliche Plätze bereitzustellen.
Durch das neue Netz Ostbrandenburg wird das
Fahrplanangebot auf einigen Linien verdichtet, auf hochbelasteten Linien werden
mehr Doppeltraktionen als bisher von den Ländern bestellt. Durch den Einsatz
des Mireo Plus B können auch mehr Sitzplätze als in der Ausschreibung gefordert
angeboten werden.
Fahrgäste können zudem künftig kostenloses WLAN, ein
dynamisches
Fahrgastinformationssystem sowie einen gesondert
gekennzeichneten Familienbereich nutzen. Rund 60 Steckdosen sind gleichmäßig
über den
Zug verteilt, auch USB-Ladebuchsen und eine Funktion zum induktiven
Laden sind vorhanden.
Hintergrund:
Siemens Mobility setzt mit dem Bau des Mireo Plus B neue Maßstäbe in Sachen
Umweltgerechtigkeit.
Bereits in der Konstruktionsphase werden unter anderem durch
Werkstoffauswahl, Fahrzeugaufbau und Gewichtreduktion wichtige Eckpunkte für
ein umweltgerechtes Fahrzeug gesetzt. Zudem werden die Anzahl der Komponenten,
Materialien und Verschleißteile sowie Produktverpackungen minimiert und auf
unlösbare Verbindungen verzichtet, damit eine maximale Recycling-Fähigkeit
erreicht wird. Dadurch lassen sich große Haupt- und Ausbaukomponenten wie Rohbau,
Fahrwerke oder Glasscheiben nahezu vollständig von nicht verwertbaren Teilen
trennen und recyceln. Der Auftrag wird auch einen Service- und
Ersatzteilliefervertrag über zwölf Jahre bis 2036 beinhalten. Siemens Mobility
sichert hierbei die Verfügbarkeit der Züge über die gesamte Laufzeit des
Verkehrsvertrages. Teil dieses Servicevertrages ist nicht nur die Durchführung
aller notwendigen Instandhaltungstätigkeiten zu organisieren, sondern auch die
kontinuierliche Weiterentwicklung der Instandhaltungstätigkeiten, angepasst auf
den kundenspezifischen Einsatz der Fahrzeuge.
Der Auftrag umfasst auch einen Service- und
Ersatzteilliefervertrag über zwölf Jahre bis 2036. Siemens Mobility wird die
Verfügbarkeit der Züge während der gesamten Vertragslaufzeit sicherstellen.
Teil dieses Servicevertrages ist nicht nur die Durchführung aller notwendigen
Wartungsarbeiten, sondern auch die kontinuierliche Weiterentwicklung der
Wartungsaktivitäten, angepasst an den kundenspezifischen Einsatz der Fahrzeuge.
Die
batterieelektrischen Züge werden auf folgenden Strecken im Einsatz sein:
RB12 Berlin Ostkreuz – Oranienburg – Templin Stadt
RB25 Berlin Ostkreuz – Werneuchen
RB26 Berlin-Lichtenberg – Müncheberg (bei jeder zweiten Fahrt
montags bis freitags)
RB35 Fürstenwalde (Spree) – Bad Saarow-Pieskow
RB36 Frankfurt (Oder) – Beeskow – Königs Wusterhausen
RB54 Rheinsberg (Mark) – Löwenberg (Mark) (– Berlin Ostkreuz)
RB60 Eberswalde – Wriezen – Frankfurt (Oder)
RB61 Schwedt (Oder) – Angermünde
RB62 Angermünde – Prenzlau
RB63 Joachimsthal – Eberswalde (– Berlin Hbf.)