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Pressemitteilung05. Dezember 2025Siemens AGBerlin
Konsortium entwickelt sichere Fernsteuerung mit KI-basierter Hinderniserkennung für den Betrieb im Bahndepot
Von links nach rechts: Stefan Heidemann (Referent im Referat IV A 3 Digitalisierung, Industrie 4.0 im BMWE), Martin Baier (CTO DB Fernverkehr AG und Leiter Flottenmanagement), Marc Ludwig (CEO Rail Infrastructure Siemens Mobility GmbH), Win Neidlinger (CEO Mira GmbH)
Das Konsortium von „RemODtrAIn“ (Remote
operated train with AI based Obstacle Detection), unter der Leitung von Siemens
Mobility, entwickelt und erprobt eine sichere Fernsteuerung sowie eine
modulare, KI-gestützte Hinderniserkennung für den digitalen Zugbetrieb im Bahndepot.
Dabei setzt das Projekt auf wichtige Erkenntnisse aus Vorgängerprojekten wie
AutomatedTrain und safe.trAIn auf und festigt die positive Zusammenarbeit mit
der Deutschen Bahn.
Im Rahmen des Projekts wird ein ICE 4 mit modernster 5G-Technologie
ausgerüstet. So kann der Zug von einem zentralen Bedienplatz auf dem
Werksgelände ferngesteuert werden. Das Konsortium aus Industrie, Betreibern und
Wissenschaft verfolgt das Ziel, durch die Kombination verschiedener
technologischer Innovationen, auch unter unterschiedlichen
Kommunikationsbedingungen in einem öffentlichen 5G-Mobilfunknetz, einen
sicheren und hochverfügbaren ferngesteuerten Zugbetrieb zu ermöglichen. Das
Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „DNS der zukunftsfähigen Mobilität
Digital – Nachhaltig – Systemfähig“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Energie mit 17 Mio. € unterstützt.
Marc Ludwig,
CEO Rail Infrastructure bei Siemens Mobility: „Mit RemODtrAIn bringen wir bei Siemens
Mobility das automatisierte Fahren auf der Schiene voran. Zusammen mit
starken Partnern aus Industrie, Forschung und Bahnbetrieb entwickeln wir
Lösungen, die nicht nur technisch führend, sondern auch genau auf die aktuellen
Anforderungen des Bahnbetriebs zugeschnitten sind. Siemens Mobility ist dabei
verantwortlich für die Spezifikation und Entwicklung eines Fernsteuerungssystems
sowie die Integration und praktische Erprobung. Unser Ziel ist es, den
ferngesteuerten Betrieb im Depot auf dem Werksgelände sicher, effizient und
skalierbar zu gestalten. Dies ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu
einem digitalisierten Bahnbetrieb.“
Dr. Jasmin Bigdon, Chief Technical Officer, Deutsche Bahn AG:
„Mit dem Projekt RemODtrAIn gehen wir bei der Deutschen Bahn einen
wichtigen Schritt hin zur Fernsteuerung und Automatisierung von Rangierfahrten.
Unser Ziel ist es, durch gezielte technologische Lückenschlüsse eine
pragmatische Lösung für den ferngesteuerten Zugbetrieb zu entwickeln und
notwendige Anpassungen in Rollen, Prozessen und Regelwerken
mitzudenken. Die enge Verzahnung von technischen Lösungen und dem realen
Einsatz vor Ort ist die Maxime unseres Tuns: Die DB Fernverkehr AG bringt als
Bedarfsträger die betrieblichen Anforderungen ein. Ein Teil der Erprobung
findet auf dem Gelände der DB RegioNetz Infrastruktur GmbH im Erzgebirge statt.
Die DB Systemtechnik GmbH steuert System-Engineering, Architektur, Sicherheits-
und Cyber-Security-Expertise sowie Erfahrungen in Standardisierung und
Zulassung bei. Mit der Fernsteuerung im Rangierbetrieb wollen wir
Kapazitäten erhöhen, Abläufe flexibler gestalten, Personalengpässe entschärfen
und so schnell spürbare betriebliche Verbesserungen für Kundinnen und Kunden
sowie unsere Mitarbeitenden erreichen.“
Der Fokus von „RemODtrAIn” liegt auf
Bereitstellungs-, Werks- und Abstellfahrten von Zügen. Die Sensoren der
Fahrzeuge sind dabei für eine universelle Anwendung in allen Betriebsarten
konzipiert. Das Konsortialprojekt stellt sich damit auch der Herausforderung
des Mangels an Triebfahrzeugführern und hat zum Ziel, den automatisierten und
ferngesteuerten Zugbetrieb weiterzuentwickeln und damit die Digitalisierung des
Bahnsystems voranzutreiben.
Die Entwicklung von Anforderungen an einen ferngesteuerten Betrieb, die
Spezifikation einer sicherheitsbelasteten Architektur als modularer Baukasten
für eine stufenweise Umsetzung sowie die Konkretisierung und Erprobung in einem
realen Betriebsumfeld sind die wesentlichen Bausteine des RemODtrAIn-Projekts.
Die ferngesteuerte Bereitstellung erfolgt exemplarisch an einem
Fernverkehrszug, es werden jedoch auch Nachrüstlösungen für Bestands- und
Regionalzüge berücksichtigt. Die Kommunikationslösung soll im 5G-Testfeld Smart
Rail Connectivity Campus in Annaberg-Buchholz auf der Strecke der
Erzgebirgsbahn mit einem Desiro Classic getestet werden. Die Hinderniserkennung
soll auf der S-Bahn Berlin im täglichen Betrieb getestet werden. Die Test-
und Validierungsphase am Fahrzeug ist für 2028 geplant.
Die Lösung wird in Abstimmung mit führenden
Mobilfunkunternehmen zukunftsfähig entwickelt, wobei auch das zunehmende Potenzial
der Satellitenkommunikation betrachtet wird.
In dem Projekt arbeiten insgesamt 12 Unternehmen aus
verschiedenen Branchen zusammen: Siemens Mobility GmbH, Siemens AG, DB AG, DB
Fernverkehr AG, DB Systemtechnik GmbH, DB RegioNetz Infrastruktur GmbH, Mira
GmbH, Smart Rail Connectivity Campus e. V., Deutsches Zentrum für Luft- und
Raumfahrt e.V., Technische Universität Berlin, Technische Universität Chemnitz,
Technische Universität München.
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Siemens Mobility ist ein eigenständig geführtes Unternehmen der Siemens AG. Siemens Mobility ist seit über 175 Jahren ein führender Anbieter im Bereich intelligenter Transportlösungen und entwickelt sein Portfolio durch Innovationen ständig weiter. Zum Kerngeschäft gehören Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungs- und Elektrifizierungslösungen, ein umfangreiches Softwareportfolio, schlüsselfertige Bahnsysteme sowie die dazugehörigen Serviceleistungen. Mit digitalen Produkten und Lösungen und durch den Einsatz industrieller KI ermöglicht Siemens Mobility Mobilitätsbetreibern auf der ganzen Welt, ihre Infrastruktur intelligent zu machen, eine nachhaltige Wertsteigerung über den gesamten Lebenszyklus sicherzustellen, den Fahrgastkomfort zu verbessern sowie Verfügbarkeit zu garantieren. Im Geschäftsjahr 2025, das am 30. September 2025 endete, hat Siemens Mobility einen Umsatz von 12,4 Milliarden Euro ausgewiesen und rund 43.400 Menschen weltweit beschäftigt. Weitere Informationen finden Sie untert: www.siemens.com/mobility