Als globaler Hauptsitz von Siemens Smart Infrastructure ist Zug ein
wichtiger Standort für die Entwicklung von Gebäudetechnologien. Jedes Jahr
melden wir von hier aus rund 80 neue Patente an. Der 25.000 m2 große
Campus besteht aus einem Hauptgebäude, einem Fabrikgebäude und dem
modernisierten F&E-Gebäude. Die Klimaneutralität wird durch eine
Kombination von verschiedenen Maßnahmen erreicht.
Wärmepumpen und Wasser aus dem Zugersee werden zum Heizen und Kühlen
genutzt, Photovoltaikanlagen auf dem Dach produzieren Strom. Begrünte
Flachdächer sorgen für eine zusätzliche Dämmung. Das Gebäudeautomations-system
Desigo CC, als Teil von Siemens Xcelerator, sorgt für eine optimale
Raumklimatisierung sowie Energieeffizienz und sorgt zusammen mit
LED-Beleuchtung für bestmöglichen Raumkomfort. Darüber hinaus unterstützen über
50 Siemens-eigene Ladestationen die nachhaltige Mobilität. Das Bürogebäude hat
eine Platin-Zertifizierung nach dem LEED-Standard erhalten, das Fabrik- und das
F&E-Gebäude erreichen jeweils den Gold-Standard.
Bei der Planung des Campus wurde Building Information Modeling (BIM)
eingesetzt. Mit BIM wird ein Gebäude zweimal errichtet: Zunächst als digitaler
Zwilling und danach als physisches Objekt. So können Strom-, Heiz-, Kühl- und
Wasserverbrauch über verschiedenen Anwendungen dokumentiert, gemessen und
angepasst werden. Ein Raumreservierungssystem ist mit der
Siport-Zutrittskontrolle und Desigo CC zur bedarfsgerechten Raumsteuerung und
Digital Signage verbunden. Darüber hinaus wurde bereits eine Vielzahl von
IoT-Funktionen implementiert, um die Gebäudeeffizienz zu steigern, den Komfort
zu verbessern und das Nutzererlebnis zu optimieren.
An der Eröffnungszeremonie hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit,
Building X, die skalierbare digitale Gebäudeplattform von Siemens, bei einem
Campus-Rundgang in Aktion zu erleben. Ebenfalls als Teil von Siemens Xcelerator
hilft Building X den Gebäudebetrieb zu digitalisieren, zu verwalten und zu
optimieren, was zu einer verbesserten Nutzererfahrung, einer höheren Leistung
und zu mehr Nachhaltigkeit führt.
Das für rund 70 Millionen Franken modernisierte F&E-Gebäude ist das
neuste Kapitel in einer langen Tradition von Siemens-Investitionen in der
Schweiz. Bereits vor über 70 Jahren arbeitete Siemens mit der damaligen
Brandmeldefirma Cerberus eng zusammen. Im Jahr 1998 übernahm Siemens die
industriellen Aktivitäten der Elektrowatt, zu der neben Cerberus unter anderem
auch die in Zug ansässige Firma Landis & Gyr zählte und gründete daraus die
neue Geschäftseinheit Building Technologies. Seither ist die
Siemens-Gebäudetechniksparte, die seit 2019 als Siemens Smart Infrastructure
bekannt ist, in Zug beheimatet und leistet einen wichtigen Beitrag zur
Wertschöpfung in der Region und der gesamten Schweiz.
Der Campus ist nun fertiggestellt und bietet ein klimaneutrales
Arbeitsumfeld für mehr als 1.700 Mitarbeitende, die die technologische
Entwicklung für kritische Infrastrukturen weltweit vorantreiben.