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Europapremiere der ersten Oper Namibias: Chief Hijangua in Berlin

Entwickelt wurde die Oper von einem internationalen Team aus Produzenten, Bühnen- und Kostümbildnern unter der Leitung des namibischen Komponisten Eslon Hindundu in Zusammenarbeit mit der Regisseurin der Oper, Kim Mira Meyer, und dem Autor Dr. Nikolaus Frei – beide Künstler stammen aus Deutschland. Das Siemens Arts Program unterstützt das Projekt seit Ende 2021 und hat die Welturaufführung in Windhoek/ Namibia im September 2022 als Koproduzentin begleitet.
„Eine solche länderübergreifende Zusammenarbeit ist auch deshalb wichtig für uns, weil Namibia eine große musikalische Tradition besitzt, die in Deutschland kaum bekannt ist“, sagt Stephan Frucht, Künstlerischer Leiter des Siemens Arts Program. „Daher möchten wir nicht nur ‚unseren Beethoven‘ oder ‚unseren Mozart‘ dorthin exportieren, sondern die Künstlerinnen und Künstler dazu einladen, ihr eigenes Musikverständnis nach Deutschland und Europa zu bringen."
Frucht ergänzt: „Prägend für die Musikgeschichte war es schon immer, wenn Einflüsse verschiedener Musikrichtungen zueinander finden, unsere Hörgewohnheiten provozieren und vielleicht sogar verändern. Die Oper Chief Hijangua überzeugt mit ihrem zweisprachigen Ansatz und einer besonders großen, musikalischen Vielfalt. Das junge Team auf und hinter der Bühne zeichnet sich überdies durch Mut, Tatendrang und Einfallsreichtum aus. Hier wird Oper einmal ganz anders gedacht – etwas, dass wir in Europa auch dringend tun sollten. Allein deshalb verdient das Projekt unseren ganzen Respekt und Unterstützung.“
Regisseurin Kim Mira Meyer erzählt über das Projekt: „Es ist eine große Ehre, so eng mit Menschen aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichem Hintergrund zusammenzuarbeiten. Jede Recherche, Vorbereitung und Probe brachten uns der Umsetzung unseres Projekts näher. Jede Requisite und jedes Detail der Kostüme haben eine kulturelle Bedeutung, die wir vermitteln möchten, und sind wichtiger Teil dieses Gesamtkunstwerkes.“  
Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin spielt unter der Leitung des Komponisten Hindundu. „Mit dieser Oper werden wesentliche Elemente der namibischen Geschichte, Volksweisen, Rhythmen und Märchen erzählt und bewahrt, wodurch diese wichtigen namibischen Aufzeichnungen für die jetzige und die nächste Generation erhalten bleiben“, sagt Hindundu.
Das Bühnen- und Kostümbild verwendet sowohl traditionelle als auch zeitgenössische namibische und europäische Elemente, unter anderem aus den Bereichen Architektur, Mode und Make-up-Design. Teile des Bühnenbildes sind von einem Kunstwerk der namibischen Künstlerin Isabel Tueumuna Katjavivi inspiriert. Die Künstlerin und ihr Team fertigten rund 100 Gesichtsmasken des Chors, der Crew und der Unterstützer. Diese aus Gips und Pappmaché gefertigten Masken werden in das Bühnenbild integriert.
Außerhalb des Aufführungssaals, im Foyer des Hauses des Rundfunks, wird das Originalkunstwerk von Isabel Tueumuna Katjavivi mit dem Titel "They Tried to Bury Us" zu sehen sein. Die Installation beschäftigt sich mit dem Völkermord an den Herero und Nama zwischen 1904 und 1908 in Namibia durch das deutsche Kolonialregime. Die ursprüngliche (2018) Bodeninstallation wurde aus Sand, Steinen und Gras hergestellt, die in und um Otjinene, Namibia, gesammelt wurden. Die Köpfe bestehen aus lufttrocknendem Ton und sind aus dem Gesicht von Katjavivi – einer Nachfahrin des Herero-Volkes – geformt. Die Zerbrechlichkeit des Materials symbolisiert die Zerbrechlichkeit des Lebens. Die Installation ermöglicht es dem Publikum, den schmalen Grat zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu beschreiten. Es ist eine Szene des Gedenkens an die Verstorbenen. 
Das Projekt Chief Hijangua möchte jedoch nicht nur ein Fenster in die dunkle Geschichte beider Länder öffnen. Das Team möchte vor allem Brücken bauen für die junge Generation in Namibia und Deutschland und einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten.

Team und Solistinnen

Eslon Hindundu                      Komposition und Musikalische Leitung
Kim Mira Meyer                      Regie
Micheal Pulse                          Co-Regie
Nikolaus Frei                           Libretto
Felicia Riegel                           Bühnenbild
und Tanya Turipamwe Stroh       
Twapewa Amutenya              Kostüme 
und Naomi Nambinga                  
Gretl Kautzsch                        Puppendesign
Isabel Katjavivi                       Kunst-Installation
Sakhiwe Mkosana (Hijangua)
Janice van Rooy (Matijua)
 Monde Masimini (Hangane)
Galilei Njembo (Nguti)
Rheinaldt Moagi (Major)
Yonwaba Mbo (Pastor)
Natasha Kitavi (Maria)
Produzentinnen: Kim Mira Meyer, Anja Panitz
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Vox Vitae Singers (Chorleitung: Eslon Hindundu)
Cantus Domus (Chorleitung: Ralf Sochaczewsky)  
Das Siemens Arts Program ist in den Bereichen Musik, Bildende Kunst und Kulturelle Bildung tätig und versteht sich als Kreativplattform für unternehmenseigene Kunst- und Kulturprojekte. Ein wichtiges Ziel des Programms ist die weltweite Förderung von exzellenten Nachwuchskünstlern. Dies geschieht durch eigeninitiierte Nachwuchswettbewerbe und das Vernetzen junger Künstler mit etablierten internationalen Kulturinstitutionen (Bayerische Staatsoper, Carnegie Hall New York, Salzburger Festspiele, Internationaler ARD-Musikwettbewerb). Mehr Informationen über das Siemens Arts Program unter:
www.siemens.com/artsprogram

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Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein Technologieunternehmen mit Fokus auf die Felder Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gesundheit. Ressourceneffiziente Fabriken, widerstandsfähige Lieferketten, intelligente Gebäude und Stromnetze, emissionsarme und komfortable Züge und eine fortschrittliche Gesundheitsversorgung – das Unternehmen unterstützt seine Kunden mit Technologien, die ihnen konkreten Nutzen bieten. Durch die Kombination der realen und der digitalen Welten befähigt Siemens seine Kunden, ihre Industrien und Märkte zu transformieren und verbessert damit den Alltag für Milliarden von Menschen. Siemens ist mehrheitlicher Eigentümer des börsennotierten Unternehmens Siemens Healthineers – einem weltweit führenden Anbieter von Medizintechnik, der die Zukunft der Gesundheitsversorgung gestaltet. Darüber hinaus hält Siemens eine Minderheitsbeteiligung an der börsengelisteten Siemens Energy, einem der weltweit führenden Unternehmen in der Energieübertragung und -erzeugung.
Im Geschäftsjahr 2022, das am 30. September 2022 endete, erzielte der Siemens-Konzern einen Umsatz von 72,0 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 4,4 Milliarden Euro. Zum 30.09.2022 beschäftigte das Unternehmen weltweit rund 311.000 Menschen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.
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