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Ernst von Siemens Musikpreis 2009 geht an Klaus Huber

Klaus Huber gilt als einer der Repräsentanten der zeitgenössischen Musik, er verbindet neueste Musiksprache mit den Kontrapunkt-Techniken der Alten Musik. Sein umfangreiches Werk umfasst Kammermusik, Oratorien und Opern. Huber geht es einerseits um eine geistliche Musik, andererseits aber auch um ein humanes und politisches Engagement in der Gegenwart. Ein Schlüsselwerk sind die Cantiones de Circulo Gyrante von 1985. Texte der Hildegard von Bingen stehen neben einem Gedicht Heinrich Bölls über die im Krieg zerstörten Kirchen Kölns. Hubers Musik ist auch geprägt von der Befreiungstheologie und den Texten des nicaraguanischen Priesters und Dichters Ernesto Cardenal. Die letzten beiden Jahrzehnte waren zudem durch ein vertieftes Studium der arabischen Kultur und Musiktheorie geprägt. So hat sich Hubers Schaffen stets gewandelt und weiterentwickelt.
Hubers Offenheit und Dialogbereitschaft prägten ihn auch als Kompositionslehrer an der Musik-Akademie Basel (1961–1973) und vor allem an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg i. Br. (1973–1991). Er versteht es, nicht nur Handwerk zu vermitteln, sondern zum Nachdenken anzuregen und die Individualität seiner Schüler zu fördern. Zu diesen zählen die beiden Ernst von Siemens-Preisträger Wolfgang Rihm und Brian Ferneyhough. Huber war und ist als Gastprofessor tätig und gründete 1969 das Internationale Komponistenseminar Boswil in der Schweiz. Er ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Akademie der Künste Berlin, der Freien Akademie der Künste Mannheim, Ehrenmitglied der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik IGNM sowie Ehrendoktor der Universität Strasbourg.

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Siemens AG

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