"Wir haben bereits mit der Umsetzung unseres Betriebskonzeptes Netz Elbe-Spree begonnen. Neben dem Ausbau der Werkstatt und unseres Ausbildungsbereiches sind die Fahrzeuge ein sehr wichtiger Part. Fahrzeuge, die allen Anforderungen des Verkehrsvertrages entsprechen und sich im laufenden Betrieb bewähren müssen. Hier setzen wir auf Siemens Mobility als starken Partner und gehen von einer rechtzeitigen und professionellen Herstellung bis zum Betriebsstart sowie einer sehr guten Zusammenarbeit aus", sagte Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer und Sprecher der ODEG.
"Siemens wurde in Berlin gegründet; Berlin ist auch heute einer der beiden Hauptsitze von Siemens. Wir sind daher der Region Berlin-Brandenburg traditionell sehr verbunden. Allein die Mobilitätssparte beschäftigt 1.100 Mitarbeiter in der Hauptstadt. Viele dieser Kollegen pendeln aus der umliegenden Region zu ihrem Arbeitsplatz und werden dafür ab 2022 Siemens-Züge nutzen können", sagte Sabrina Soussan, CEO von Siemens Mobility.
Der VBB startete im November 2017 im Auftrag der Bundesländer Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt das europaweite Vergabeverfahren des Netzes Elbe-Spree (NES). Mit jährlich rund 27 Millionen Zugkilometern ist es das größte Eisenbahnnetz in Deutschland, das bislang im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ausgeschrieben wurde. Das Vergabenetz umfasst 17 Regionalexpress- und Regionalbahnlinien sowie den Flughafenexpress (FEX). Die zu vergebenden Verkehrsleistungen wurden in vier Lose aufgeteilt. Los 1 und Los 4 wurden an die ODEG vergeben.
Eingesetzt werden die sechsteiligen Desiros auf der Regionalexpresslinie RE1 (Los 1), die Magdeburg über Berlin und Frankfurt (Oder) mit Cottbus verbindet. Zur Hauptverkehrszeit werden die Züge dreimal pro Stunde zwischen Brandenburg a. d. Havel und Frankfurt (Oder) verkehren. Die vierteiligen Desiros sind für den Einsatz auf der Linie RE8 vorgesehen, die Wismar, Wittenberge über Berlin mit Baruth und Elsterwerda/Finsterwalde sowie auf der Linie RB17, die Wismar und Ludwigslust verbindet. Im 20-Minuten-Takt der Hauptverkehrszeit werden 637 Plätze bereitgestellt, optional ist eine Erhöhung der Kapazitäten auf 800 Plätze vertraglich vereinbart.
Die Züge verfügen über großzügige Stellflächen für Fahrräder, Kinderwägen und Rollstühle sowie pro Mehrzweckwagen über ein barrierefreies WC. Schiebetritte ermöglichen einen barrierefreien Zu- und Ausstieg auf Bahnsteigen mit 550 Millimeter und 760 Millimeter Bahnsteighöhen. Breitere Türen als bisher beschleunigen den Fahrgastwechsel. Für mehr Fahrgastkomfort sorgt kostenfreies WLAN an Bord. Das Fahrgastsicherheitssystem ermöglicht eine Liveaufschaltung einzelner Kameras auf das Geschehen im Fahrzeug. Eine Direktansprache durch die Betriebsleitstelle kann über im Zug verteilte Lautsprecher im Falle eines Konfliktes erfolgen. Beides trägt dazu bei, die Sicherheit an Bord zu erhöhen. Außen und innen sind die Fahrzeuge mit Echtzeit-Auslastungsanzeigen ausgestattet. Abrufbar sind diese Informationen auch über die VBB-App.
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