Diese Stellen bilden die Grundlage für die relevanten Themenfelder und
treiben die Forschung sowie die industrielle Umsetzung in diesem Bereich
entscheidend voran. Ein herausragendes Beispiel für die enge Zusammenarbeit von
Wissenschaft und Wirtschaft ist das TUM-Oerlikon Advanced Manufacturing
Institute, das im Rahmen des Industry-on-Campus-Konzepts bereits heute
akademische und industrielle Forschung verbindet.
Darüber hinaus sind auf dem Campus auch die TUM Venture Labs aktiv
integriert, welche bereits heute über 100 Start-ups und gründungsbegeisterte
Forschende im Bereich der Additiven Fertigung unterstützen. Diese gemeinsame
Initiative der TUM und UnternehmerTUM wird mitunter auch vom Bayerischen
Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.
Gegründet wurde Bavaria Makes durch Bayern Innovativ GmbH, Colibrium
Additive, EOS GmbH, MTU Aero Engines AG, Oerlikon AM Europe GmbH, Siemens AG,
die Technische Universität München und toolcraft AG. Ziel ist es, den Transfer von der Forschung in die industrielle Produktion zu
beschleunigen.
„Durch diese einzigartige Kombination aus exzellenter Forschung,
gezielter Start-up-Förderung und enger industrieller Anbindung entsteht der
perfekte Nährboden für die Ansiedlung weiterer AM-Aktivitäten", sagt Prof.
Peter Mayr, Vorstandsvorsitzender von Bavaria Makes. „Der Advanced
Manufacturing Campus wird damit zu einem zentralen Knotenpunkt für die Zukunft
der Additiven Fertigung."
Die MTU Aero Engines betreibt bereits heute in München ein eigenes
Center of Excellence für die metallische additive Fertigung. Ein
interdisziplinäres Team von rund 40 Mitarbeitern entwickelt und fertigt
AM-Bauteile für Luftfahrtantriebe.
Die toolcraft AG mit Sitz in Georgensgmünd setzt wegweisende Maßstäbe in
additiven Fertigungstechnologien seit 2011 und vereint dabei die gesamte
Prozesskette unter einem Dach. „Bavaria Makes unterscheidet sich von
klassischen Kooperationen, da hier international führende Konzerne mit
mittelständischen Unternehmen, Universitäten und Verbänden
zusammenarbeiten", sagt Christoph Hauck, Vorstand für Technologie und
Vertrieb der toolcraft AG und Vorstandsmitglied von Bavaria Makes. „Der Verein
dient als Katalysator für die bayerische Industrie, indem er den
Wissenstransfer, die Zusammenarbeit, gezielte F&E-Projekte und die
Unterstützung des Freistaats Bayern nutzt."
Die Siemens AG ist in Bayern sowohl als führender AM-Ausrüster sowie als
Produzent und Nutzer von AM-Bauteilen für die Bahntechnik oder in der
Medizintechnik aktiv. „Wir bringen unser Know-how aus Software und
Automatisierung in den Verein ein", sagt Dr. Karsten Heuser, Vice
President Additive Manufacturing der Siemens AG und neues Vorstandsmitglied von
Bavaria Makes. „Indem wir die Kräfte bayerischer Weltunternehmen mit
Universitäten und KMU in fokussierten Knotenpunkten bündeln, werden unsere Kunden
und wir selbst schneller und besser." Jüngst sind auch Technologieexperten
der Siemens AG in den Campus umgezogen, um dort in Co-Location mit der TUM
Forschungsaktivitäten rund um hybride Fertigungsverfahren und
Produktionsoptimierung voranzutreiben.
„Kollaborative Innovation entlang der AM-Wertschöpfungskette wird
dringend benötigt, um in Europa dem wachsenden Innovationsdruck standzuhalten
und das volle Potenzial der Technologie ausschöpfen zu können", ergänzt
Dr. Marcus Giglmaier, Geschäftsführer der Oerlikon AM Europe GmbH.
Bavaria Makes setzt dabei auch weiterhin auf die erfolgreiche Arbeit der
Koordinierungsstelle Additive Fertigung der Bayern Innovativ GmbH. Die
Innovationsagentur bündelt die bayerische Kompetenz der Fertigungstechnologie
in einem überregionalen Netzwerk von etwa 200 Firmen und verknüpft sie mit
Leitbranchen wie Medizintechnik, Automobilindustrie, Sicherheits- und
Verteidigungsindustrie oder der Baubranche. Dazu Dr. Matthias Konrad, Mitglied
der Geschäftsleitung der Bayern Innovativ GmbH: „Mit dieser branchenübergreifenden
Vernetzung treiben wir seit Jahren den Wissens- und Technologietransfer rund um
Additive Fertigung erfolgreich voran. Mit der Kombination aus
Technologie-Know-how und starken Netzwerken werden wir in Zukunft auch die
Aktivitäten von Bavaria Makes begleiten und unterstützen.“
Vom 23. bis 24. Oktober 2025 bietet Bayern Innovativ mit dem Kongress
„Next Gen Manufacturing“ eine internationale Plattform, um neue
Anwendungspotenziale der Additiven Fertigung aufzuzeigen und Impulse für
Innovationen zu setzen.