In seinem Glückwunsch an den Jubilar schreibt der Vorstand: "Management und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Siemens AG haben allen Anlass, Ihnen als einer der großen Unternehmerpersönlichkeiten heute für Ihre großen Leistungen für das Gedeihen des Unternehmens zu danken. Wir freuen uns, von Ihrem Wirken an der Spitze des Aufsichtsrats auch in der Zukunft zu profitieren."
Wirtschaftlich blickt das Unternehmen auf außerordentlich erfolgreiche Jahre zurück. So hat sich die Dividende an die Aktionäre von 2007 bis heute nahezu verdoppelt, und das Ergebnis je Aktie lag im vergangenen Fünfjahreszeitraum um 55 Prozent über der Vorperiode. Das Unternehmen hat ein starkes Umweltportfolio mit den Schwerpunkten Energie- und Ressourceneffizienz aufgebaut und seine unter allen Wettbewerbern führende Position in seinem Geschäft in den Schwellenländern deutlich gesteigert.
Cromme hatte 2007 den Vorsitz des Aufsichtsrats der Siemens AG in einer für das Unternehmen außerordentlich schwierigen Situation übernommen. Beginnend mit großangelegten Durchsuchungen von Geschäftsräumen der Siemens AG durch die Staatsanwaltschaft München im November 2006 sah sich das Unternehmen einer der größten Korruptionsaffären der Wirtschaftsgeschichte gegenüber. Wirtschaftlich bestand die Gefahr des Blacklisting durch öffentliche Auftraggeber und feindlicher Übernahmeversuche aus den Finanzmärkten.
Maßgeblich veranlasst von Cromme wurde eine unabhängige und umfassende Untersuchung der Vorgänge eingeleitet, die in der Rekordzeit von nur zwei Jahren am 15. Dezember 2008 zu einer Einigung mit den deutschen und amerikanischen Behörden führte, die gegen das Unternehmen ermittelt hatten. Bei der Auswahl des von den US-Behörden eingesetzten "Compliance-Monitors" bei Siemens wurde auf Vorschlag des Unternehmens mit dem ehemaligen deutschen Finanzminister Dr. Theo Waigel erstmals überhaupt ein Nicht-US-Bürger in dieser Funktion zugelassen.
Parallel zu dem strikten Integritätskurs des Konzerns trieb der Aufsichtsrat die personelle Erneuerung des Vorstands voran und bestärkte den Vorstand in der organisatorischen Neuaufstellung des Unternehmens. So wurde mit Peter Löscher am 20. Mai 2007 erstmals in der Geschichte des Unternehmens ein von extern kommender Vorstandsvorsitzender ernannt. Zum 1. Januar 2008 wurde die Drei- heute Vier-Sektor-Organisation des Unternehmens mit eindeutig geregelten operativen Zuständigkeiten eingeführt und der Vorstand umfassend personell erneuert.
Über seine Tätigkeit als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Siemens AG hinaus ist Cromme Vorsitzender des Aufsichtsrats der ThyssenKrupp AG sowie Mitglied der Aufsichtsräte der Axel Springer AG und der Compagnie de Saint-Gobain. In der Vergangenheit hatte er zudem Aufsichtsratsmandate unter anderem bei der Allianz SE, Deutsche Lufthansa AG, E.ON AG, BNP Paribas S.A. und Suez S.A. sowie Volkswagen AG und Thales S.A.
Über seine rein unternehmerischen Tätigkeiten hinaus ist Cromme vielfältig national und international politisch engagiert, wobei ihm insbesondere das deutsch-französische Verhältnis und die europäische Integration Anliegen sind. So hat er sich in der jüngsten Vergangenheit wiederholt im Sinne einer Stärkung der europäischen Union und einer Stabilisierung des Euro zu Wort gemeldet. In Vorträgen und Zeitungsbeiträgen hebt er zudem immer wieder die Bedeutung einer engen deutsch-französischen Zusammenarbeit für die Zukunft beider Länder wie für die Zukunft Europas hervor. Cromme war von 2001-2005 Chairman des European Round Table of Industrialists (ERT), von 1991-2000 Vizepräsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie und von 2001 bis 2008 Gründungsvorsitzender der Deutschen Corporate-Governance-Kommission.
Cromme hat nach dem Abitur Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft in Münster, Lausanne und Paris studiert, hat das Erste und Zweite Juristische Staatsexamen abgelegt und wurde zum Dr. jur promoviert.
Cromme ist verheiratet und hat vier erwachsene Töchter.
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