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Pressemitteilung16. Mai 2024Siemens AGMünchen
Solide Leistung im zweiten Quartal – Ausblick bestätigt
„Wir haben im zweiten Quartal von der hohen Nachfrage bei
Digitalisierung und Nachhaltigkeit profitiert, insbesondere für Rechenzentren
und in der Halbleiterindustrie. Mit einer starken Umsatzentwicklung bei Smart Infrastructure,
Mobility und im industriellen Softwaregeschäft hat sich Siemens
widerstandsfähig gezeigt. Wir konnten dadurch die gegenwärtig gedämpfte
Nachfrage im Automatisierungsgeschäft bei Digital Industries weitestgehend
kompensieren. Mit der richtigen Strategie, den richtigen Technologien und dem
richtigen Team sind wir weiterhin bestens gerüstet für profitables Wachstum“,
sagte Roland Busch, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG.
„Mit Innomotics haben wir weitere deutliche Fortschritte bei
unserer Portfoliooptimierung erzielt. Mit einer soliden Leistung in der ersten
Geschäftsjahreshälfte, einer sehr starken Bilanz, die durch das jüngste
Rating-Upgrade nochmals bekräftigt wurde, und unserem Auftragsbestand auf
Rekordniveau blicken wir als ein führendes Technologieunternehmen
zuversichtlich in die Zukunft und bestätigen unseren Ausblick für das
Geschäftsjahr 2024“, sagte Ralf P. Thomas, Finanzvorstand der Siemens AG.
Auftragsbestand mit erneutem Rekordwert
Die Umsatzerlöse im zweiten
Quartal des Geschäftsjahres waren auf vergleichbarer Basis, also ohne
Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte, mit 19,2 Milliarden Euro nahezu unverändert
gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Q2 2023: 19,4 Milliarden
Euro). Der Auftragseingang sank auf vergleichbarer Basis um 12 Prozent
auf 20,5 Milliarden Euro (Q2 2023: 23,6 Milliarden Euro). Der
Rückgang war in erster Linie auf ein sehr
viel höheres Volumen aus Großaufträgen bei Mobility im Vorjahresquartal
zurückzuführen. Das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatzerlösen
(„Book-to-Bill-Ratio“) erzielte mit 1,07 einen starken Wert. Mit einem
Auftragsbestand in Höhe von 114 Milliarden Euro erreichte Siemens einen Rekordwert
und setzte seinen Wachstumspfad fort.
Das Ergebnis des Industriellen Geschäfts
lag mit 2,5 Milliarden Euro nahezu auf dem Vorjahresniveau (Q2 2023: 2,6 Milliarden
Euro). Die Ergebnismarge betrug 14,0 Prozent (Q2 2023: 14,2 Prozent). Der Gewinn nach
Steuern sank auf 2,2 Milliarden Euro (Q2 2023: 3,6 Milliarden Euro), wobei
das Vorjahresquartal von einem steuerfreien Gewinn in Höhe von 1,6 Milliarden
Euro aufgrund einer Wertaufholung des Siemens-Anteils an der Siemens Energy AG profitiert
hatte. Das unverwässerte Ergebnis je
Aktie vor Effekten aus der Kaufpreisallokation (EPS pre PPA) lag entsprechend
bei 2,73 Euro (Q2 2023: 4,57 Euro), wobei beim EPS pre PPA aus dem
Vorjahresquartal 2,01 Euro aus der Wertaufholung resultierten.
Der sogenannte Free Cash Flow „all-in“ aus fortgeführten und
nicht fortgeführten Aktivitäten erreichte auf
Konzernebene 1,3 Milliarden Euro (Q2 2023: 2,3 Milliarden Euro). Der Rückgang beim Free Cash Flow war größtenteils auf das Industrielle
Geschäft zurückzuführen, das einen Free Cash Flow von 2,1 Milliarden
Euro im Vergleich zu 2,7 Milliarden
Euro im zweiten Quartal 2023 erzielte.
Deutliches Umsatzerlöswachstum bei Smart Infrastructure und Mobility
Der Auftragseingang von Digital Industries ging in
einem herausfordernden Marktumfeld auf vergleichbarer Basis um 12 Prozent auf
4,3 Milliarden Euro zurück, vor allem bedingt durch weiterhin erhöhte
Lagerbestände bei Kunden und Distributoren, insbesondere in China. Der Auftragseingang
im Softwaregeschäft stieg hingegen beträchtlich, hauptsächlich aufgrund des Electronic-Design-Automation-Softwaregeschäfts
(EDA) in den USA. Die Umsatzerlöse sanken auf vergleichbarer Basis um 11
Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Dabei wurden höhere Umsatzerlöse im
Softwaregeschäft, vor allem im Bereich EDA, von Rückgängen in den
Automatisierungsgeschäften, insbesondere bei höhermargigen Produkten,
überwogen. Das Ergebnis sank um 41 Prozent auf 741 Millionen Euro, während die
Ergebnismarge bei 16,5 Prozent lag. Das Ergebnis und die Profitabilität sanken vorwiegend aufgrund niedrigerer Kapazitätsauslastung,
bedingt durch rückläufige Umsatzerlöse, und einem ungünstigeren Produktmix in
den Automatisierungsgeschäften.
Bei Smart Infrastructure stieg der Auftragseingang auf
vergleichbarer Basis um 10 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro mit Wachstumsbeiträgen
aus allen Geschäften. Damit überschritt Smart Infrastructure zum ersten Mal in
einem Quartal die sechs Milliarden Euro und verzeichnete einen Quartalsrekord
im Auftragseingang. Geografisch betrachtet wurden die Zunahmen von den USA
angeführt, wo die Geschäfte Electrical Products und Electrification zahlreiche
Aufträge von Rechenzentrumsbetreibern verzeichneten. Die Umsatzerlöse wuchsen
auf vergleichbarer Basis ebenfalls in allen Geschäften um insgesamt 6 Prozent
auf 5,1 Milliarden Euro. Die höchste Zunahme erzielte das
Electrification-Geschäft aufgrund einer starken Abarbeitung seines
Auftragsbestands. Regional betrachtet verzeichneten die USA den höchsten
Wachstumsbeitrag. Das Ergebnis stieg um 10 Prozent auf 854 Millionen Euro. Die
Ergebnismarge erreichte 16,6 Prozent gegenüber 15,9 Prozent im Vorjahresquartal.
Mobility verzeichnete einen deutlichen Anstieg der
Umsatzerlöse auf vergleichbarer Basis um 6 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro mit
Zunahmen in allen Geschäften. Der Auftragseingang hingegen sank auf
vergleichbarer Basis um 49 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro und enthielt
einen Auftrag für Stadtbahnen in den USA in Höhe von 0,4 Milliarden Euro und
eine Reihe von Großaufträgen für Lokomotiven in Europa. Das zweite Quartal 2023
hatte ein sehr viel höheres Volumen aus Großaufträgen beinhaltet, darunter ein
Auftrag für Lokomotiven und zugehöriger Wartung in Indien in Höhe von 2,9
Milliarden Euro. Bei höheren Umsatzerlösen und einer starken Abarbeitung der
Projekte steigerten fast alle Geschäfte Ergebnis und Profitabilität. Das
Ergebnis belief sich auf 237 Millionen Euro und die Ergebnismarge betrug 8,4 Prozent
gegenüber 9,2 Prozent im Vorjahresquartal, in dem Ergebnis und Profitabilität
von nachlaufenden russlandbezogenen Effekten begünstigt waren.
Ausblick auf Konzernebene bestätigt
Siemens bestätigt die Prognose für den Siemens-Konzern für
das Geschäftsjahr 2024. Das Unternehmen geht weiterhin davon aus, dass die
geopolitischen Spannungen nicht weiter zunehmen. Unter dieser Bedingung wird erwartet,
dass das Industrielles Geschäft in Summe weiter profitabel wachsen wird.
Für den Siemens-Konzern wird weiterhin ein
Umsatzerlöswachstum auf vergleichbarer Basis (bereinigt um Währungsumrechnungs-
und Portfolioeffekte) in einer Bandbreite von 4 Prozent bis 8 Prozent und ein
Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatzerlösen (Book-to-Bill-Verhältnis) von
über 1 erwartet.
Im Gegensatz zu den bisherigen Annahmen wird sich der Abbau
der Vorräte bei Kunden der Automatisierungsgeschäfte von Digital Industries
wahrscheinlich bis weit in die zweite Hälfte des Kalenderjahres fortsetzen,
insbesondere in China. Digital Industries geht für die zweite Hälfte des
Geschäftsjahres 2024 von einer im Vergleich zur ersten Geschäftsjahreshälfte
wieder anziehenden Nachfrage in seinen Automatisierungsgeschäften aus und
rechnet mit großen Aufträgen im Softwaregeschäft. Daher erwartet Digital Industries
nun für das Geschäftsjahr 2024, dass die Umsatzerlöse auf vergleichbarer Basis
um minus 8 Prozent bis minus 4 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen
werden (zuvor: 0 Prozent bis plus 3 Prozent). Die Ergebnismarge wird nun
in einer Bandbreite von 18 Prozent bis 21 Prozent erwartet (zuvor: 20 Prozent
bis 23 Prozent).
Smart Infrastructure erwartet nun für das
Geschäftsjahr 2024 ein Umsatzerlöswachstums auf vergleichbarer Basis zwischen 8
Prozent und 10 Prozent (zuvor: 7 Prozent und 10 Prozent) und eine
Ergebnismarge in einer Bandbreite von 16 Prozent bis 17 Prozent (zuvor: 15 Prozent
bis 17 Prozent).
Mobility bestätigt ebenfalls seine Erwartungen für das
Geschäftsjahr 2024 eines Umsatzerlöswachstums auf vergleichbarer Basis zwischen
8 Prozent und 11 Prozent und einer Ergebnismarge zwischen 8 Prozent und 10
Prozent.
Es wird weiter davon ausgegangen, dass im Geschäftsjahr 2024
durch das in Summe profitable Wachstum des Industriellen Geschäfts ein höheres
unverwässertes Ergebnis je Aktie (für den Gewinn nach Steuern) vor Effekten aus
der Kaufpreisallokation (EPS pre PPA) in einer Bandbreite von 10,40 Euro bis
11,00 Euro erreicht wird, ohne Berücksichtigung von positiven 0,61 Euro je
Aktie aus Siemens Energy Beteiligung im ersten Quartal des Geschäftsjahres
2024. Nach Beendigung der Bilanzierung nach der Equity-Methode im ersten
Quartal des Geschäftsjahres 2024 wird Siemens Energy Beteiligung zukünftig
voraussichtlich keine zusätzlichen Effekte auf das Ergebnis je Aktie haben. Das
EPS pre PPA, ohne Berücksichtigung von Siemens Energy Beteiligung, belief sich
im Geschäftsjahr 2023 auf 9,93 Euro.
Von diesem Ausblick sind Belastungen aus rechtlichen und
regulatorischen Themen ausgenommen.
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Die
Siemens AG (Berlin und München) ist ein führendes Technologieunternehmen mit Fokus auf die Felder Industrie, Infrastruktur, Mobilität und Gesundheit. Ressourceneffiziente Fabriken, widerstandsfähige Lieferketten, intelligente Gebäude und Stromnetze, emissionsarme und komfortable Züge und eine fortschrittliche Gesundheitsversorgung – das Unternehmen unterstützt seine Kunden mit Technologien, die ihnen konkreten Nutzen bieten. Durch die Kombination der realen und der digitalen Welt befähigt Siemens seine Kunden, ihre Industrien und Märkte zu transformieren und verbessert damit den Alltag für Milliarden von Menschen. Siemens ist mehrheitlicher Eigentümer des börsennotierten Unternehmens Siemens Healthineers – einem weltweit führenden Anbieter von Medizintechnik, der die Zukunft der Gesundheitsversorgung gestaltet.
Im Geschäftsjahr 2023, das am 30. September 2023 endete, erzielte der Siemens-Konzern einen Umsatz von 77,8 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 8,5 Milliarden Euro. Zum 30.09.2023 beschäftigte das Unternehmen weltweit rund 320.000 Menschen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
www.siemens.com.
Hinweise und zukunftsgerichtete Aussagen
Dieses Dokument enthält Aussagen, die sich auf unseren künftigen Geschäftsverlauf und künftige finanzielle Leistungen sowie auf künftige Siemens betreffende Vorgänge oder Entwicklungen beziehen und zukunftsgerichtete Aussagen darstellen können. Diese Aussagen sind erkennbar an Formulierungen wie „erwarten“, „wollen“, „antizipieren“, „beabsichtigen“, „planen“, „glauben“, „anstreben“, „einschätzen“, „werden“ und „vorhersagen“ oder an ähnlichen Begriffen. Wir werden gegebenenfalls auch in anderen Berichten, in Prospekten, in Präsentationen, in Unterlagen, die an Aktionäre verschickt werden, und in Pressemitteilungen zukunftsgerichtete Aussagen tätigen. Des Weiteren können von Zeit zu Zeit unsere Vertreter zukunftsgerichtete Aussagen mündlich machen. Solche Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des Siemens-Managements, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs von Siemens liegen. Sie unterliegen daher einer Vielzahl von Risiken, Ungewissheiten und Faktoren, die in Veröffentlichungen – insbesondere im Kapitel Bericht über die voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken im Zusammengefassten Lagebericht des Siemens-Berichts (
www.siemens.com/siemensbericht) sowie im Konzernzwischenlagebericht des Halbjahresfinanzberichts (sofern für das aktuelle Berichtsjahr bereits vorliegend), der zusammen mit dem Zusammengefassten Lagebericht gelesen werden sollte – beschrieben werden, sich aber nicht auf solche beschränken. Sollten sich eines oder mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten realisieren, sollten behördliche Entscheidungen, Einschätzungen oder Auflagen anders als erwartet ausfallen, sollten Ereignisse von höherer Gewalt, wie Pandemien, Unruhen oder kriegerische Auseinandersetzungen, eintreten oder sollte es sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Erwartungen, einschließlich künftiger Ereignisse, nicht oder später eintreten beziehungsweise Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen und Erfolge von Siemens (sowohl negativ als auch positiv) wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die ausdrücklich oder implizit in der zukunftsgerichteten Aussage genannt worden sind. Siemens übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.
Dieses Dokument enthält – in einschlägigen Rechnungslegungsrahmen nicht genau bestimmte – ergänzende Finanzkennzahlen, die sogenannte alternative Leistungskennzahlen sind oder sein können. Für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Siemens sollten diese ergänzenden Finanzkennzahlen nicht isoliert oder als Alternative zu den im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit einschlägigen Rechnungslegungsrahmen ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Andere Unternehmen, die alternative Leistungskennzahlen mit einer ähnlichen Bezeichnung darstellen oder berichten, können diese anders berechnen.
Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem und anderen Dokumenten nicht genau zur angegebenen Summe addieren und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Werte widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.