Jürgen Müller, Leiter Strategie & Zugtechnik bei DSB, sagte: "Wir freuen
uns, diesen Vertrag für das CBTC-GoA4-Upgrade abzuschließen, das ein sehr
wichtiger Bestandteil unseres Programms "Future S-Bahn" ist. Die
Kopenhagener S-Bahn ist bereits heute ein gut funktionierendes Bahnsystem, das den
Großraum Kopenhagen bedient. Mit der Umsetzung des Programms "Future
S-Bahn" wird es sich zu einem der weltweit größten und komplexesten
vollautomatisierten Massentransportsysteme entwickeln, das einen noch besseren
Service für unsere Fahrgäste bietet. Dies geschieht nicht nur durch eine höhere
Frequenz für eine erhöhte Kapazität und verbesserte Zugverbindungen während der
Nebenverkehrszeiten, sondern auch durch eine schnellere Wiederherstellung bei
Störungen und bessere Möglichkeiten, den Verkehr kurzfristig an die Nachfrage
anzupassen. DSB freut sich darauf, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Siemens
Mobility fortzusetzen, die sich in den letzten zwölf Jahren entwickelt hat, um
das CBTC-GoA4-Upgrade der Kopenhagener S-Bahn so erfolgreich wie die
ursprüngliche CBTC-Einführung zu machen."
Peter Jonasson, ‚Director of Construction‘ bei Banedanmark, sagte: "Wir freuen
uns darüber, dass Banedanmark und DSB die Zusammenarbeit mit Siemens zur weiteren
Verbesserung des S-Bahn-Netzwerks in Kopenhagen fortsetzen. Das CBTC-System hat
bereits seine Vorteile gezeigt, und wir hoffen, dass dieses Projekt die S-Bahn
noch weiter voranbringen kann."
Das CBTC GoA4-Technologie-Upgrade wird in fünf Phasen durchgeführt, um
sicherzustellen, dass der Zugverkehr in Kopenhagen möglichst wenig
beeinträchtigt wird. Die erste Phase umfasst die F-Linie zwischen den beiden Stationen
København Syd und Hellerup. Der Testlauf der Strecke ist für Mitte 2030 geplant
und der reguläre Fahrgastbetrieb wird bis Ende 2030 aufgenommen. Im Rahmen der
phasenweisen Projektumsetzung werden bis 2038 neue, fahrerlose GoA4-Züge
zusammen mit bestehenden GoA2-Zügen eingesetzt. Bis dahin wird der letzte neue
fahrerlose gelieferte GoA4-Zug von einer hybriden Streckentechnologie
unterstützt, die sowohl GoA2 als auch GoA4 ermöglicht.
Darüber hinaus beinhalten die neuen Vereinbarungen die Ausstattung der
beiden Depots in Hundige und Høje Taastrup mit funkbasierten Kommunikationssystemen,
die die technische Erreichbarkeit aller Züge erweitern. Außerdem wird die
Zugleittechnik um neue flexible Dispositionsfunktionen erweitert, um zukünftig
einen noch reibungsloseren Betrieb zu gewährleisten.
Im Kernnetzwerk der S-Bahn fahren pro Stunde
bis zu 84 Züge auf sieben Linien und transportieren jährlich über 100 Millionen
Fahrgäste an insgesamt 88 Stationen. Das S-Bahn-System in Kopenhagen spielt
eine entscheidende Rolle im öffentlichen Verkehrsnetz der Stadt und befördert
täglich rund 350.000 Fahrgäste. Diese Zahl wächst stetig, da sich der Großraum
um die dänische Hauptstadt ausdehnt und mittlerweile mehr als ein Fünftel der
Bevölkerung Dänemarks umfasst. Die Modernisierung des Netzwerks, um zukünftig den
fahrerlosen Zugbetrieb zu ermöglichen, wird der Stadtentwicklung mit wachsender
Bevölkerung gerecht.
Siemens Mobility's
Geschäftseinheit Rail Infrastructure ist weltweit Marktführer und bietet
intelligente Mobilitätslösungen sowie ein vielfältiges Produktportfolio für
verschiedene Märkte, darunter Nahverkehr, Fernverkehr und Güterbahnen. Die
CBTC-Lösung Trainguard MT von Siemens Mobility ermöglicht es aktuell 50
Betreibern auf fünf Kontinenten, in 25 Ländern und insgesamt 47 Städten ihre U-
und S-Bahn-Systeme optimal zu gestalten und effizienter, nachhaltiger und
wirtschaftlicher zu betreiben. Die CBTC-Lösung ist das weltweit am weitesten
verbreitete Zugkontrollsystem und wird derzeit auf 93 U-Bahn-Linien mit einem
täglichen Fahrgastaufkommen von mehr als 30 Millionen Menschen eingesetzt. Dies
zeigt die Fähigkeit, die Leistung von neuen als auch bestehenden Systemen
maximieren zu können, was zu einem vollständig automatisierten Zugbetrieb
führt.