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Gegen das Vergessen – Siemens erinnert an „verfemte“ Musik mit 3D-Neueinspielung 

Die Neueinspielung – bestehend aus Audio-CD und Blu-ray – enthält neben dem Klavierkonzert Opus 25 auch Ullmanns Klaviersonaten Nr. 3 (1940) und Nr. 7 (1944), die Annika Treutler in der Jesus-Christus-Kirche in Berlin-Dahlem aufgenommen hat. Das Album erscheint am 31. Januar 2020 beim Label „Berlin Classics“ (Edel).
„Mein Anliegen ist, dass seine Musik gleichwertig geschätzt und bekannt wird, wie die seiner großen, nicht verfolgten Kollegen aus der Zeit. Sie hat es verdient! Ullmann hat in seiner Musik eine ganz besondere Sprache entwickelt und eine eigene Tonalität erschaffen“, würdigt Annika Treutler den Komponisten Ullmann. 
Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, erklärt zu dem Projekt: „Am 27. Januar 2020 jährt sich der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 75. Mal. Das unermessliche Unheil, welches die vielen Opfer deutscher Konzentrationslager und der Nazi-Verbrechen allgemein erleiden mussten, darf als unmittelbarer Teil unserer Geschichte niemals in Vergessenheit geraten. Auch mit dieser Geste möchte Siemens einen Beitrag dazu leisten.“
Stephan Frucht, Künstlerischer Leiter des Siemens Arts Program, fügte hinzu: „Ich sehe es als unsere Verpflichtung, diejenigen Stimmen nicht verstummen zu lassen, die sich zu Lebzeiten nicht äußern durften oder sich nicht mehr äußern konnten. Hierzu zählen auch zahlreiche jüdische Künstlerinnen und Künstler, die ihre Kreativität niemals voll entfalten konnten, weil ihnen ein künstlerisches Schaffen in Freiheit verwehrt blieb.“
Die NS-Verbrechen, die auch zu Ullmanns frühem Tod geführt haben, machten die künstlerische Entfaltung einer ganzen Musikergeneration unmöglich. Ullmanns kompositorisches Schaffen zu würdigen und die Erinnerung wachzuhalten, ist das Anliegen der Pianistin Annika Treutler und des Dirigenten Stephan Frucht. Neben der Musikaufnahme wird das Projekt daher auch aus einer audiovisuellen Kunstinstallation, Vorträgen, Konzerten und Veranstaltungen bestehen.
Über Viktor Ullmann
Viktor Ullmann (1898-1944) war ein österreichischer Komponist, Dirigent und Pianist. 1942 wurde er ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo er noch einen wichtigen Teil seiner Werke schuf. Er komponierte dort „Der Kaiser von Atlantis“, „Die Weise von Liebe und Tod“ sowie die Klaviersonate Nr. 7, die auch ein Teil der vorliegenden Aufnahme ist. Am 18. Oktober 1944 wurde Ullmann kurz nach seiner Deportation im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau ermordet. Der Großteil seines Frühwerks ist verschollen, erhalten blieben unter anderem vier Klaviersonaten, zwei Opern und das Klavierkonzert Opus 25. Dieses Konzert schrieb Ullmann bereits 1939 in Prag. Die von ihm geplante Aufführung in Theresienstadt blieb ihm verwehrt; es wurde erst 1992 in Stuttgart uraufgeführt. 

Digital gegen das Vergessen – Würdigung für den ermordeten Komponisten Viktor Ullmann

Vor 75 Jahren wurde der Komponist Viktor Ullmann in Auschwitz ermordet. Das Siemens Arts Program will die Erinnerung an Viktor Ullmann wachhalten, stellvertretend für zahlreiche KünstlerInnen, die von den Nationalsozialisten vertrieben und ermordet wurden. Wir hoffen, dass die Musik Ullmanns von vielen Menschen auf der ganzen Welt (wieder-) entdeckt wird. Deshalb haben wir mit der Pianistin Annika Treutler und dem Medienkünstler Alexander Stublić ein audiovisuelles Kunstprojekt gestartet.

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Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit mehr als 170 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das Unternehmen ist weltweit aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Stromerzeugung und -verteilung, intelligente Infrastruktur bei Gebäuden und dezentralen Energiesystemen sowie Automatisierung und Digitalisierung in der Prozess- und Fertigungsindustrie. Durch das eigenständig geführte Unternehmen Siemens Mobility, einer der führenden Anbieter intelligenter Mobilitätslösungen für den Schienen- und Straßenverkehr, gestaltet Siemens außerdem den Weltmarkt für Personen- und Güterverkehr. Über die Mehrheitsbeteiligungen an den börsennotierten Unternehmen Siemens Healthineers und Siemens Gamesa Renewable Energy gehört Siemens zudem zu den weltweit führenden Anbietern von Medizintechnik und digitalen Gesundheitsservices sowie umweltfreundlichen Lösungen für die On- und Offshore-Windkrafterzeugung. Im Geschäftsjahr 2019, das am 30. September 2019 endete, erzielte Siemens einen Umsatz von 86,8 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 5,6 Milliarden Euro. Ende September 2019 hatte das Unternehmen weltweit rund 385.000 Beschäftigte. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.
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